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Schwingen des Vergessens

Schwingen des Vergessens

Titel: Schwingen des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Auer
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du schon noch sehen, aber wir machen das in einem kleinen Raum. Ohne andere Leute. Ich halte nichts von großem Publikum, ich hoffe, das findest du auch so gut. Wachen? Bitte bringt sie in meine eigene Kuppel, ich will dort ungestört sein, vor allem möchte ich nicht, dass uns andere Augen begaffen. Ich werde das auf meine Art und Weise lösen, schnell und ruhig.“ Sofort lösten sich einzelne Wachen aus der großen Dämonenansammlung und trugen das Mädchen, das kraftlos versuchte, mit den Füßen den Boden zu berühren, weg. Die Dämonen trugen sie raus aus Lanicels Kuppel, woraufhin sie verwirrt hochblickte.
    „Hat er nicht gesagt, dass ihr mich zu seiner Kuppel bringen sollt?“ Die Wachen schüttelten den Kopf und steuerten auf eine kleinere, aber immer noch gigantische Kugel zu. Vielleicht hatte Damian sich getäuscht, womöglich hatte er sich noch bei vielen anderen Sachen getäuscht. Bei seinem seltsamen Zauber zum Beispiel. Und bei der Tatsache, dass sie keine Chance gegen Lanicel haben würde.
    In der Kuppel angekommen, verschwanden die Dämonen sofort wieder, da sie draußen in der Luft noch was zu regeln hatten. Anscheinend waren ein paar andere Bürger auf die Eskorte aufmerksam geworden und hatten Verdacht geschöpft, nun mussten sie wohl alle beruhigt werden. Wenn Amelie sich nicht irrte, würde in ein paar Stunden ganz Icasan von dem plötzlichen Auftauchen des Serienmörders wissen. Leider hatte sie in diesem Moment ganz andere Probleme, obwohl sie bereits spürte, dass sie ihren Körper wieder um einiges besser kontrollieren konnte. Gut so, nur noch ein bisschen Zeit rauszögern und dann würde sie bessere Chancen im Kampf haben. Lanicel würde sich noch wundern. Dieser trat nämlich gerade mit seinem wallenden Mantel herein und scheuchte alle Anwesenden hinaus. Bald war es still in der Kuppel, nur die Schritte des Herrschers und das zittrige Atmen von Amelies Seite war zu hören. Es war gespenstisch, vor allem die Dunkelheit.
    „Amelie, bist du bereit?“ Nein, war sie nicht. Natürlich nicht, sie würde nie bereit sein, doch laut Damian würde dieser Kampf irgendwann ohnehin nötig sein. Besser, sie brachte ihn nun hinter sich. Nicht irgendwann später.
    „Ja, bin ich... Wenn du mir endlich sagst, was ich überhaupt tun muss.“
    „Eigentlich solltest du gar nichts tun, aber ich gebe dir trotzdem die Chance, dich zu wehren.“ Er redete völlig entspannt, allem Anschein nach war er sich bereits vollkommen sicher über seinen Sieg. Amelies Hoffnung schwand jedoch mit jedem einzelnen Wort, das er sagte.
    „Warum wehren? Ich verstehe das alles nicht?“ Kurz behielt sie ihre Maske noch, doch die Angst ließ sie schlussendlich alles vergessen. „Warum hast du mir diese Tränke eingeflößt? So habe ich doch überhaupt keine Chance, irgendwas zu tun.“
    „Du hast es erfasst.“ Es berührte ihn nicht, natürlich nicht. „Ich werde mit dir einen Kampf auf seelischer Ebene ausführen, er wird nicht mit Fähigkeiten oder Waffen gemacht, sondern mit den Gedanken. Wahrscheinlich wäre es freundlich, dir zu sagen, was dich erwartet, aber wie du weißt bin ich nicht freundlich. Ich kann dir nur sagen, dass du schreckliche Momente deines Lebens wieder erleben wirst. Ich wünsche dir viel Spaß, aber den wirst du wahrscheinlich nicht haben.“ Lanicel kicherte leise und erhellte nun endlich die Kuppel mit einer Kerze. Das flackernde Licht warf unheimliche Schatten auf die riesige Glasfläche, sofort holte Amelie die unbändige Angst wieder ein. Was auch immer danach mit ihr passieren würde, würde schrecklich werden. Daran gab es keinen einzigen Zweifel.
    „Und was soll ich genau tun?“
    „Du musst, wie gesagt, gar nichts tun, das wäre mir sogar lieber, aber ich bin zumindest ein kleines bisschen fair. Ich werde in deine Gedanken eindringen und sie manipulieren, du kannst es gerne bei mir auch versuchen, aber du wirst natürlich keine Chance haben.“ Erneut ertönte sein hässliches Lachen, es klang schrecklich und wurde von den Wänden der Kuppel noch ein paar Mal zurück geworfen. „Schließlich bin ich der mächtige Herrscher von Icasan. Und, um dir noch mehr Angst einzujagen, kann ich mit stolzer Stimme sagen, dass ich in der Gedankenkontrolle jahrelang unterrichte wurde. Kein anderer im ganzen Reich beherrscht diese Fähigkeit so gut wie ich. Natürlich ist die Fähigkeit nicht alles, denn wie gesagt, es geht um die Wahl der Momente, die ich dich nochmal durchleben lasse, aber natürlich

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