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Schwingen des Vergessens

Schwingen des Vergessens

Titel: Schwingen des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Auer
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setzte sich jedoch gleich wieder hin, unschlüssig, was sie unternehmen sollte.
    „Ich verstehe dich, nun, essen wir? Damit du nicht umsonst gekocht hast, dein Essen ist das Beste was es gibt und ich will es mir schließlich nicht entgehen lassen“, lächelte Amelie, um Caro wenigstens ein bisschen aufzuheitern, es half aber nicht wirklich.
    „Okay, wenn du Hunger hast, natürlich, ich kann mich neben dich setzen und dir meinetwegen zuschauen, aber ich selbst hab keinen Appetit. Ich hab Obstknödel gemacht, wie viele willst du? Ein oder zwei oder drei?“ Nachdenklich schüttelte das Mädchen den Kopf und zeigte einen Finger, sie hatte keinen Hunger, eigentlich wollte sie nur die unerträgliche Stimmung in Schwung bringen. Beim Essen könnte vielleicht ein Gespräch entstehen. In Gedanken versunken servierte ihre Mutter einen Teller mit einem Knödel und stellte ihn Amelie vor die Nase. Dankend begann sie in dem Essen herum zu stochern und schluckte immer wieder ein paar Stückchen herunter. Karoline starrte sie nachdenklich an und trank währenddessen ein paar Schlucke Milch.
    Nachdem sie erst die Hälfte gegessen hatte, schob sie den Teller weg und warf ihrer Mutter noch ein zaghaftes Lächeln zu. Voller Enttäuschung, dass dieses Gespräch zu fast nichts geführt hatte.
    „Ich gehe dann, ich muss mit, ähm, mit meiner Hilfe darüber reden, wie wir vorgehen.“ Nachdenklich blickte Caro ihr nach, aus ihren Augen sprach reine Neugier, doch sie wollte ihre Frage nicht selbst stellen. Schließlich tat sie es doch.
    „Wer? Etwa Steve? Oder hast du Freundinnen, die dir zur Seite stehen?“
    „Ich habe endlich einen Freund gefunden, ich meine, ich bin mit ihm in keiner Beziehung, aber er ist der erste Kumpel, den ich seit dem Tag hab. Aber mach dir keine Sorgen, ich verrate ihm nicht zu viel, ich hab genug von dir gelernt.“
    „Das weiß ich“, lächelte sie aufmunternd, munterte damit aber nur Amelie, nicht etwa sich selbst auf. Nach ein paar ruhigen Sekunden räumte sie Amelies fast vollen Teller weg, leise und konzentriert. Aus der Küche kam sie allerdings nicht mehr, so verließ Amelie mit einem unwohlen Gefühl im Bauch den Raum und kehrte zu dem Laptop zurück. Einerseits war das Gespräch gut verlaufen, doch sie hatte sich mehr vorgestellt, eher so etwas, dass Karoline mit ihr eine Weile diskutieren würde. Amelie hatte jedoch gedacht, dass es um ihren Zustand mittlerweile besser stand, aber leider hatte sie sich getäuscht. Wenigstens hatte Caro nun das Gefühl, dass ihre adoptierte Tochter doch noch etwas für sie empfand und sie nicht einfach so im Stich lassen würde. „Einfach so“ war leicht gesagt, es war nicht alles einfach, doch es war besser als zuvor. Zumindest würde sie irgendwann die Wahrheit über ihr sinnloses Leben erfahren, auch wenn es noch länger dauern würde.
     
    Unknown: Ich habe noch mal alles durchstöbert, was ich über dich gefunden habe… Ich kann hacken, relativ gut, aber ich konnte nicht viel finden.
    Wolfsmädchen: Du hast was?
    Unknown: Ich hab deinen Computer gehackt, alles was irgendwie mit dir zu tun hatte.
    Wolfsmädchen: Warum sagst du „hatte“? Hast du etwas über mich herausgefunden, was aus meiner Vergangenheit stammt? Sag schon?
    Unknown: Dräng mich nicht so, wenn ich was weiß, werde ich dir alles sagen, was ich weiß.
    Wolfsmädchen: Okay, ich warte.
    Unknown: Ich hab gelesen, dass du einen Hund hattest. Du hast irgendeine Hundesportart gemacht, da stand aber nicht welche. Außerdem warst du sehr gut darin, ich hab deinen Namen auf einer Seite gefunden für Gewinne.
    Wolfsmädchen: Welcher Name war das?
    Unknown: Keiner, er war durchgestrichen, überall, wo ich gesucht hab, war ein seltsames Geflimmer drüber, das ich nicht wegbekommen hab. Es muss irgendein Virus sein, der all deine Namen zerstört hat. Ich konnte zwar mehr über dich rausfinden, deinen Namen allerdings nicht.
    Wolfsmädchen: Ich verstehe das nicht und außerdem wusste ich gar nicht einmal, dass so was geht. Das Internet ist ja riesig, irgendwo muss mein Name doch stehen, oder?
    Unknown: Nein, das muss nicht unbedingt sein. Wenn jemand diesen Virus korrekt programmiert hat, wird es zur Unmöglichkeit, deinen Namen zu finden. Es tut mir ehrlich leid.
    Wolfsmädchen: Jetzt bin ich gerade sehr enttäuscht, aber du kannst ja nichts dafür. Vielleicht kann ich aber trotzdem noch Nutzen aus deinem Hackerkönnen ziehen. Eine Frage: Kannst du also alles, was im Internet über mich steht,

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