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Schwingen des Vergessens

Schwingen des Vergessens

Titel: Schwingen des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Auer
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Damian auf den Boden zurück und grinste immer noch weiter.
„Dämonen sind auch normale Menschen, diese Stangen da oben sind für unser Bett. Komm her und zieh dran.“ Verwundert trat das Mädchen nieder und zog mit aller Kraft an dem Bügel. Mit einem leisen Knarren fuhr auf der Seite eine dicke Wand hinauf und dahinter kam eine schmale Nische hervor. Ein Stich traf Amelie mitten ins Herz, auf der Erde war sie auch so, war dort drin gelegen, doch damals hatte sie noch keine Flügel. Nervös legte sie sich hinein und sah sich um. Es war sehr eng, doch es war zumindest ein kleines bisschen gemütlicher als die Zelle, denn hier hatte sie einen kleinen Teil Privatsphäre.
„Danke, darf ich jetzt etwas schlafen?“ Damian nickte und öffnete seine eigene Nische, die gleich neben der von ihr lag. An der Decke der Nische befand sich noch ein kleiner Knopf. Neugierig drückte sie drauf woraufhin die Wand wieder zu schob. Nun war es stockdunkel in dem winzigen Raum, nur ein winziger Spalt Licht war am Boden zu sehen. Seufzend drehte Amelie sich zur anderen Seite und schloss erschöpft die Augen. Ein paar Minuten später war sie bereits auf ihren weichen Flügel wie auf einem Kissen eingeschlafen.

Ein unangenehmes Knarren ertönte und die Wand schob sich nach oben.
„Amelie Spring?“, fragte ein klein gebauter Dämon. Seine Augen blitzten violett auf und er hatte es anscheinend eilig.
„Ja?“, murmelte Amelie verschlafen und kroch aus der Nische hervor. Mittlerweile hatte sie schon längst keine Ahnung mehr, wie spät es war, doch sie fühlte sich endlich mal wieder ausgeschlafen. „Was ist los?“
„Wir müssen einen Test machen, Lanicel möchte wissen, welche Fähigkeiten du genau hast. Gestern hast du ja bereits gezeigt, dass du nicht aus schlechtem Holz gebaut bist.“ Kopfschüttelnd baute Amelie sich vor ihm auf, sie überragte ihn um fast drei Köpfe.
„Ich bin gar nicht aus Holz gebaut, du vielleicht schon, aber wie auch immer“, fügte sie hinzu und folgte ihm gähnend aus der Höhle.
„Wundere dich allerdings nicht, du musst viele Tränke trinken und wir sehen, was du bekämpfen kannst und was nicht“, erklärte der Winzling und betrat eine relativ kleine Höhle im Gegensatz zu der Kampfhalle. In der Mitte befand sich ein Tisch, der überfüllt war mit kleinen Fläschchen und Mitteln. Nervös ließ Amelie sich auf dem harten Stuhl nieder, mit dem Rücken zur Wand. Der kleine Dämon lief herein und drückte ihr bereits ein paar Augenblicke später eine blaue Flasche in die Hand.
„Trink, wir sehen was dein Körper dagegen unternimmt“, befahl er und führte ihre eigene Hand zum Mund.
„Halt, was ist, wenn mein Körper gar nichts dagegen tut?“, rief das Mädchen schnell und verschüttete fast die dickflüssige Flüssigkeit.
„Normalerweise nichts schlimmes, dann wissen wir, dass du diese Fähigkeit nicht beherrschst.“
„Kann man das nicht irgendwie auch anders machen?“
„Ja, wir könnten kämpfen, aber da du uns nie alles preisgeben würdest, ist das die einzige, bekannte Möglichkeit.“ Damit trat er ein paar Schritte weg und ließ Amelie mit verzerrtem Gesicht trinken. Die Säure brannte schmerzhaft in ihrem Hals, doch danach geschah nichts mehr. Sie wollte unbedingt fragen, wofür der Trank tatsächlich war, allerdings war ihre Kehle aufgescheuert. Mit großer Mühe hielt sie die Tränen zurück und beschwor die Kraft in ihr. Irgendeine Fähigkeit musste ihr doch helfen können. Ihre Handflächen begannen zu Kribbeln woraufhin die Schmerzen plötzlich verschwanden. Glück gehabt!
„Okay, das war für Illusion, das beherrschst du anscheinend bereits perfekt“, lachte der Kleine entzückt und kritzelte etwas auf einen Zettel.
„Was? Ich weiß, dass ich das beherrsche, da hättest du mich nicht testen müssen“, erwiderte Amelie empört, die ganzen Schmerzen umsonst.
„Jaja, schon gut, war ja nicht so schlimm“, beruhigte er sie und suchte den nächsten Trank heraus, bevor das Mädchen noch irgendetwas sagen konnte. Die Flüssigkeit brannte nicht, doch sie lähmte die gesamte Mundhöhle, es fühlte sich an, als wäre sie für immer stumm. Als auch nach weiteren Minuten noch nichts geschah, verabreichte er ihr ein Gegenmittel, das sie sofort hinunter spülte, auch wenn es nicht sehr lecker schmeckte. Erleichtert brachte sie ein Krächzen zustande und versuchte, zu erkennen, was er auf ein anderes Blatt Papier kritzelte.
„Schutzschild wird nicht beherrscht, allerdings wird Begabung

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