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Schwingen des Vergessens

Schwingen des Vergessens

Titel: Schwingen des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Auer
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den Wachen an der Wand zu.
    „Meinetwegen, aber sie bringen dich rüber.“ Damit lösten sich die Dämonen von der Wand und reihten sich um sie herum, um kein Entkommen möglich zu machen. Na toll, so hatte sie sich das ganz bestimmt nicht vorgestellt. Trotzdem wollte sie noch nicht aufgeben, noch lange nicht.
    „Ich gehe alleine, ich bin doch kein Baby mehr.“ Die Wachen ignorierten ihren Einwand und lachten nur leise. „Lasst mich alleine gehen.“
    „Wir haben unsere Befehle und die werden wir ausführen. Danach kannst du ruhig machen, was du willst, solange wir nicht dafür verantwortlich sind.“ Nachdenklich beschwor sie ihre eigene Kraft herauf und befahl den Wachen kurzerhand, sie gehen zu lassen. Mit wild umher schauenden Pupillen wandten sie sich von Amelie ab und verschwanden kurzerhand. Erleichtert versteckte sie sich im Schatten einer Verformung der Wand und hielt den Atem an. Es dauerte nicht lange, bis erste, andere Wächter wie blind an ihr vorbei liefen, sie jedoch nicht entdeckten. Amelie pochte das Herz bis zum Hals, doch sie war sich sicher, dass diese Aktion ihr später noch weiterhelfen würde. Leise schlich sie zur Tür und überlegte jeden Schritt, den sie tat, genau. Zu groß war die Gefahr, zu laute Geräusche zu machen. Vor ihrem Ziel holte sie tief Luft und lauschte beunruhigt. Es war mucksmäuschenstill. Gespannt betrat sie den Raum und schloss die Tür hinter sich wieder. Die ganze Erleichterung von vorhin war wieder verpufft, denn nun hatte sie weitaus größere Probleme. Wenn sie hier jetzt jemand entdecken würde, würde niemand sie mehr aus den Augen lassen. Das wäre leider äußert unpraktisch... Hektisch blickte Amelie umher und entdeckte den Stapel, der immer noch am selben Fleck lag und den der Winzling glücklicherweise noch nicht zu Lanicel gebracht hatte. Ihrem Gefühl nach waren es um die 100 Fähigkeiten, seltsamerweise waren es tatsächlich nur 50 getestete Tränke. Eilig blätterte sie den Stapel durch.
„Illusion, Lebewesen auferstehen lassen, teleportieren, telegrafisches Gedächtnis, überirdisch schnelle Reaktion, hypnotisieren, Usbekin, Wzakefk, Maeau, Etwna, Sududna“, las sie und versuchte, sich die Begriffe zu merken, doch es waren so viele. Überhaupt die Begriffe in der Dämonensprache konnte sie nicht einmal lesen. Bei dem Wort „Telegrafisches Gedächtnis“ hielt sie inne und versuchte voller Adrenalin, die Kraft zu beschwören. Sobald sie das Kribbeln spürte, überflog sie jedes einzelne der 53 Blätter. Ob sie es sich tatsächlich merken würde, würde sie erst zurück in der Zelle merken. Außerdem versuchte sie, alle Fähigkeiten, die sie nicht beherrschte, gleich wieder zu löschen, denn sonst hätten die anderen nicht Platz. Bei dem 48. Blatt hielt sie inne, draußen waren Schritte und angeregte Stimmen zu hören. Blitzschnell packte Amelie die Blätter wieder normal zusammen und lugte durch den Spalt zwischen Tür und Rahmen hinaus. Dort marschierte gerade ein riesiger Trupp vorbei, in der Mitte erkannte sie Lanicel.
     

3.5 ~*~ Unerwartete Probleme
    „Sie werden zu mir kommen, da bin ich mir sicher“, schoss es ihr durch den Kopf. Eilig schlüpfte sie aus dem Raum und rief sich erneut ins Gedächtnis, was passieren würde, wenn jemand sie hier entdecken würde. Leise folgte sie dem Trupp und bog kurz vor ihrem Zimmer anders ab. Wenn sie sehen würden, dass das Mädchen nicht da war, würden sie bestimmt in die entgegengesetzte Richtung suchen gehen. In Gedanken versunken rannte sie weiter und sah den Dämon erst, als sie bereits in ihn hinein gelaufen war.
„Amelie? Was machst du hier? Lanicel kommt gleich! Wo warst du?“, keuchte Damian leise und drückte sie wütend an die Wand.
„Nicht wichtig, was soll ich jetzt tun?“, antwortete sie zitternd und wehrte sich gar nicht erst. Der Junge überlegte kurz und lief los, allerdings weg von ihrem Zimmer. Nervös folgte sie ihm bis zu einem Loch, das mit einem fast unsichtbaren Griff geöffnet werden konnte.
„Kriech da hinein“, befahl Damian nur und stieß sie unsanft in die winzige Kammer. Das Mädchen blieb zitternd liegen, dachte nach, wo sie sein konnte. Bestimmt weit weg von ihrem eigenen Zimmer, doch es war keine Lösung sich ewig zu verstecken.
„Damian, warte mal. Du kannst mich nicht hier lassen“, rief Amelie verzweifelt, doch in diesem Moment wurde die Wand bereits runtergelassen. Traurig tastete sie umher, doch es war stockdunkel. Es ertönten nur noch die Schritte von

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