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Schwur des Blutes

Titel: Schwur des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madea Stephanie
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mentalen Eindringling abzublocken, scheiterte kläglich.
Die Fürsten!
Der Rat der Wesen erwartete sein Erscheinen zu seinem Prozess – morgen bei Sonnenaufgang.
    ~~
Halleluja! Da sag noch mal einer, meine Pläne wären nicht gut.
    Du schweigst? Gut so. Hätte ich dir ansonsten geraten. Denn es läuft meisterhaft, auch wenn die Suche nach dem zweiten Ring ein wenig schleppend voranschreitet. Aber da kann ich ja nichts dafür. Jonas sollte dennoch echt mal in die Hufe kommen. Nur noch acht Tage laut meiner göttlichen Zeitrechnung und die 700 Jahre Exil sind für Nephilim vorüber. Der verfluchte Regen und seine Zornesgewitter gehen mir schon gewaltig auf die Eierstöcke. Und auf seinen befruchtenden Besuch hier auf der Erde kann ich wahrlich verzichten.
    Nun ja, Jonas’ Freunde sind auf jeden Fall alle schwer beschäftigt und ich werde stets auf dem Laufenden gehalten, was der reinblütige Kerl alles anstellt, um seinen Ring wiederzubekommen und den von Cira zu finden. Er sollte sich mal mehr um Ciras bemühen. Die Diamantfassung mit dem Zitrin sieht an meinem Finger sowieso viel, viel besser aus. Auch wenn ich ihn zurzeit aus Auffälligkeitsgründen auf der zweiten Zehe tragen muss.
    Ah, du bist neugierig. Na endlich. Fragst dich, in wem ich stecke. Aber nö, ich traue dir noch nicht, selbst wenn du dich scheinbar für mich interessierst und immer mal bei mir reinschneist. Dämonenauge sei wachsam!
Der Schattenwandler ist zumindest passé. Er hat seinen Dienst getan. Außerdem musste ich den bereits leicht geschwächten Schattenkörper verlassen. Nicht, dass mir noch mal dieses winzige Missgeschick widerfährt wie bei dem magischen Gestaltwandler Lex-Vaun. Obwohl ich bei dem ja nun meine ganz speziellen Gründe hatte, ihn länger und länger zu besetzen.
Wo war ich? Ach ja, mein letzter Körper, der Schatten. Lili Theurg – hab mir einen süßen Namen ausgedacht, oder? Bedeutet in etwa, dass ich jemand bin, der göttliche Werke verrichtet. Gefällt mir! … meine Facebook-Sucht lässt grüßen. Dieser Timothy ist nun sicher auch beschäftigt. Der Schattenwandler war echt geschickt. Handy zur Nummer aufspüren, im geeigneten Augenblick als Zünder präparieren, den Sprengstoff mit Zündkapsel in der Tasche verstecken und so. Ich sag’s ja, nichts geht über den perfekten Körper! Das perfekte Hirn hab ich ja schon.
    ~~
    Samantha schlüpfte in den exquisiten Fahrstuhl. Die Türen schlossen sich und es ging aufwärts. Die Wandspiegel zeigten zwar nur ihr desolates Erscheinungsbild, doch es schien, als stülpte sich ihr Inneres nach außen. Es fiel ihr schwer, ihren bebenden Kiefer unter Kontrolle zu bringen. Sam blinzelte die verräterischen Tränen weg, zog den Reißverschluss ihrer Nylonjacke höher und fuhr sich durch ihr wirres Haar. Der Concierge hatte sie augenblicklich bei Amy angemeldet. Der nette Henry Snow hatte sich nichts anmerken lassen, weil sie aussah wie ein Penner. Das rechnete sie ihm hoch an. Er hatte rasch reagiert, damit sie schnell aus der Lobby verschwinden konnte und nicht noch mehr Leute sie abschätzig anstarrten. Der Lift öffnete für sie die Türen, bevor Snow das Telefonat mit Amy beendet hatte.
    Sam verließ den Aufzug und klopfte an die zweiflüglige Rundbogentür. Kurz wunderte sie sich, dass diese nicht wie beim letzten Mal nur anlehnte. Amy öffnete und sprach in ein Handy, das sie sich ans Ohr hielt. Sie telefonierte mit Cira und schritt zurück ins Wohnzimmer, nachdem sie die Tür zugetreten hatte.
    Sam kam sich ein wenig fehl am Platz vor. „Ich geh rasch ins Bad, ja?“
    Amy machte eine vage Handbewegung und Sam deutete es als ein ‚Okay, geh ruhig, es dauert hier noch länger‘. Hoffentlich ging es Cira gut. Sam kannte sie zwar nicht, aber sie war Amys beste Freundin und hatte wohl gerade einige Probleme.
Im Marmorbad verriegelte Sam die Tür und stützte sich mit den Handballen auf dem runden Waschbecken ab. Sie schloss die Lider, atmete tief durch.
Sie hatte wirklich einen Schreck bekommen, als sie Timothys leuchtende, eisblaue Augen sah. Verflucht! Gegen das Zusammenzucken hätte sie nichts unternehmen können, trotz des schier unglaublichsten Rausches, den sie jemals gehabt hatte. Dabei wusste sie doch, dass er ihr niemals wehtun würde. Bestimmt entsprach die Veränderung der Iris einer normalen Reaktion eines Vampirs bei Erregung oder Ähnliches. Und sie blöde Kuh hatte ihn gekränkt und alles kaputt gemacht.
Himmel Sakrament! Sie spürte seine sensationellen

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