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Schwur des Blutes

Titel: Schwur des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madea Stephanie
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verbarrikadiert hatte. Sollte Amy nun tun und lassen und vor allem denken, was sie wollte. Hauptsache, ich blieb in der Nähe der Ringe und konnte herausfinden, warum diese verwic… – sorry, Leute – Dinger nicht funktionierten.
Amy brach auf der dreckigen Straße zusammen. Ihre Glieder zuckten unkontrolliert und ihr Verstand wirrte in einem unendlichen, rauschenden Albtraum dahin.
Jemand zog ihr die Ringe vom Finger. Dann hoben starke Arme sie sanft hoch und bargen ihren erschöpften Körper an einer breiten Brust.
    ~~
    Samanthas Gedanken folgten einem weichen Singsang, einer warmen, kristallklaren Stimme aus der Ferne, die sie lockte und der sie vertraute. Sie verstand keine Worte, keinen Sinn, doch sie schwebte wie auf sicheren Wolken auf der Baritonstimme dahin, ohne Furcht, ohne Schmerz. Sam tat einen tiefen Atemzug und öffnete die Augen. Timothy kniete vor ihr, die Lider fest geschlossen. Ein leises Lied wie ein sakraler Kirchengesang säuselte über seine Lippen. Sie glaubte kaum, dass er bei ihr saß. Sie hatte Cira getragen, solange sie konnte und dann … war sie gefallen … endlos gestürzt. Alles danach schienen Bruchstücke von Erlebnissen zu sein, die nicht zueinanderpassten, vielleicht auch nur Schatten eines verblassten Traums.
    Timothys blonde Haare hingen ihm nass in das Gesicht. Seine Stirn lag in Falten, sein Ausdruck wie stets ernst und verkniffen. Seine langen Wimpern warfen Schatten, sein Mund bebte beim Singen. Glücksschauder rieselten ihr durch die Adern, suggerierten, dass sie wahrhaftig lebte und dass sie Timothy sah, dass sie ihren Herzschlag spürte, überwältigte sie. Der unfassbarste Augenblick ihres Lebens.
    „Du hast mich gefunden.“
    Timothy öffnete die Lider. Obwohl ihm makellose und langlebige Schönheit geschenkt war, lagen dunkle Augenringe unter seinem todtraurigen Blick. Er hob ihre schlaffen Finger auf sein Knie und streichelte sanft über den Handrücken.
„Du hast mich gefunden.“
Sam konnte trotz seiner Miene nichts anderes empfinden als Dankbarkeit. „Erzähl mir, was geschehen ist.“
Timothy rutschte näher, legte seine warme Hand auf ihre Wange. „Bist du sicher?“ Als er ihre entschlossenen Gesichtszüge sah, huschte ein kurzes Lächeln über sein Gesicht. „Okay, klar. Du bist dir sicher.“
Er strich ihr über die Arme, als suchte er nach Verletzungen. Die zärtlichen Berührungen rieselten ihr wie Sprudelwasser durch den Körper, erweckten ihn und ihren Geist zu neuem Leben und fanden ihr Herz. Sie hatte sich noch nie so umsorgt und geliebt gefühlt.
„Ich weiß nicht, wie du Cira gefunden hast, aber du tauchtest mit ihr auf den Armen auf der Bay Bridge auf. Wie eine Heldin, meine Heldin …“
Sam schloss die Augen, während sie Timothys leisen Ausführungen folgte.
„… und so befahl Veyt sich selbst, sich umzubringen.“
Mit einem raschen Blick bestätigte sich für Sam Veyt Constantins grausames Schicksal.
„… und dann gab ich dir mein Blut.“
Vielleicht hätte sie wirklich warten sollen, um die ganze Geschichte zu erfahren und verarbeiten zu können. Ihr Kopf drehte sich. Es war schwer, einen klaren Gedanken zu fassen, obwohl sie nichts bereute. Auch Timothy durfte nichts bereuen. Es war, wie es war oder sogar sein sollte.
„Weißt du, vor einigen Stunden begehrten wir, so lange zusammenzubleiben, bis ich alt und runzlig bin. Nur noch ein paar Jahre wären uns geblieben, bis ich in deinen Armen sterben würde. Nun wird es ähnlich sein, mit deinem Blauen Blut in mir. Wie, das werden wir sehen. Die Hauptsache ist, dass wir zusammen sind.“
Timothys Kehle entrang sich ein herzzerreißendes Knurren. „Sam, es wird dich über kurz oder lang verrückt werden lassen. Keiner kann sich dem entziehen, nicht einmal der Mächtigste von uns.“
„Der Älteste.“
Timothy nickte. „Er wollte den Schwur nicht durch Blut besiegeln.“
Sam bemerkte, dass sie in einer Blutlache lag und bewegte rasch ihre Arme und Beine, um zu sehen, ob wirklich alles heil war. Timothys Blut hatte ihr das Leben gerettet. Es war ein Wunder, dass sie noch lebte. Das konnte unmöglich schlecht sein. „Wenn wir davon ausgehen, dass es stimmt, was du sagst, dass es niemand Mächtigeren gibt als die Fürsten und den Ältesten, dann widerlegst du dich selbst. Sie haben Angst vor deinem Blauen Blut und du bist in der Lage, ihnen zu schaden.“
Timothy sah sie nur an.
„Du bist ihnen überlegen“, schob sie rasch nach.
„Vielleicht …“ Er unterbrach sich, hob ihren

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