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Schwur des Blutes

Titel: Schwur des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madea Stephanie
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feucht. Willig, ihn in sich aufzunehmen. Er konnte sich gerade noch zurückhalten, sich nicht wie im Akt zu bewegen. Wo sollte das enden? Er wollte – er musste – in ihr sein, ganz und gar. Sie spüren, ihre Haut kosten, ihren Geschmack lecken, sie vereinnahmen.
„Nicht gucken.“
Ihre verführerisch tiefe Stimme betörte ihn, während sie mit einer Kerze hinter den Bäumen verschwand. Timothy kämpfte mit sich und gewann. Wie könnte er ihr einen Wunsch abschlagen? Er drehte ihr den Rücken zu und entledigte sich rasch seiner Kleidung. Bei der Unterhose stockte er. Sein Schwanz, der sich in ausgewogener Relation seinen vampirischen Körpermaßen anpasste, könnte ihr vielleicht ein wenig Angst bereiten. Verdammt, er hatte keine Ahnung, wie menschliche Frauen sich von Vampirinnen unterschieden. Aber es würde schon hinhauen, wenn er an Jonas und Cira dachte. Ciras Figur war viel zierlicher als die von Sam, obwohl er wohl auch um einiges gewichtiger war als Jonas.
Das Wasser! Wie erhofft war es kühl im Gegensatz zu seiner erregten Haut. Jedes seiner Härchen an den Armen und Beinen schien elektrisch zu knistern, sendete wie Millionen erogene Zonen winzige Orgasmen durch seine Muskeln, die vor Erregung zitterten. Die Abkühlung verging wie ein Funke im Eisregen. Seine jahrhundertelang aufgestaute Geilheit ließ sich nicht von dreißig Grad warmem Poolwasser beirren, da mussten schon härtere Geschütze auffahren.
Ein Knacken alarmierte ihn. Ein nackter Fuß hatte einen Zweig zerbrochen. Sam hatte sich entkleidet und kam auf ihn zu. Er traute sich nicht, sich umzudrehen. Zum Glück hatte sie ihre Fußsohle nicht verletzt. Ihr Blutgeruch würde ihm sofort in die Nase fahren und seinen Willen fordern. Es würde ihn rasend machen, noch rasender, als er bereits war. Würde er sich nach so langer Zeit überhaupt beherrschen können?
Ein Klicken.
Timothy wirbelte im Wasser herum. Durch seine Kraft schwappte es geräuschvoll über den Rand.
Ein Kickstart.
Timothy schoss wie ein Delfin aus dem Pool.
Die BWM sprang an.
Er sprintete durch den düsteren Garten.
Jemand gab Gas. Das Motorrad raste los.
Timothy spurtete über den Schotter des Vorgartens, übersprang die Hecke und rannte der Maschine auf dem Asphalt hinterher. Er holte auf, ein Leichtes für ihn. Er müsste nur den Arm ausstrecken, um ihr wehendes Haar zu berühren.
Samantha war allein, beugte sich tief über das Bike, als würde sie fliehen.
Timothy verlangsamte seine Schritte, bis er stehen blieb. Einsam in der Finsternis. Keine Straßenlaterne spendete Licht. Sie floh vor ihm. Hilflos ballte er die Fäuste. Sein Eis überschwemmte die Hitze, damit sie ihn nicht von innen heraus verbrannte.
    19. April 2011
    J onas hechtete aus dem Meer direkt an Bord der ‚Silver Angel‘. Er ließ sich von seinem Gespür und seiner Verbindung zu Cira leiten. Was immer sie zeitweise zu Tode geängstigt hatte, schien vorüber. Doch das würde denjenigen nicht davor bewahren, von ihm zu Hackfleisch verarbeitet zu werden. Ohne abzubremsen, rauschte er in Ny’lanes
    Geschäftszimmer. Die Tür stand offen, sodass er Cira sofort sah. Während er sie mental und mit den Augen durchcheckte, nahm er sie, so sanft es seine momentane Aggressivität zuließ, in die Arme. Hinter ihm donnerte die Tür ins Schloss, eine Vase fiel auf den Teppich und brach entzwei. Seine Geschwindigkeit hatte einen ziemlichen Wirbelwind verursacht. Er hielt Cira eng umschlungen und sog ihren fruchtigen Duft ein, löste sich nur widerstrebend aus der innigen Umarmung und schob beide Hände auf ihre Wangen, zwang sie zart, ihn anzusehen. Ihre himmelblauen Iris funkelten. „Alles okay mit dir?“ Seine Stimme klang vor Sorge rauer als beabsichtigt. Er spürte ihre leichte Zurückweisung.
    „Wo warst du? Warum bist du klitschnass?“
    Verflucht, was für ein Tag. Hätte er vorher gewusst, dass er einen Anhaltspunkt finden würde, hätte er Cira vielleicht erzählt, dass er nachts noch einmal wegmusste. Er hatte angenommen, dass sie tief und fest durchschlafen würde und vor allem, dass …
    Die Tür zum Büro öffnete sich. Der Anlass seines Ärgers kam lässig mit offen stehendem silberfarbenem Seidenhemd ins Zimmer und rutschte mit einem Oberschenkel auf den modernen Schreibtisch.
„Wir ankern auf offenem Meer. Deshalb ist er nass und versaut meinen Teppich.“
Jonas schob Cira in seinen Rücken und kniff die Lider zusammen, während er Nyl fixierte. Seine unbändige Wut wollte ihn an Ny’lanes Hals

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