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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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das ist jetzt schräg«, flüsterte Claire. Zuerst fühlte sie sich, als hätte ihr jemand eine Zielscheibe auf den Rücken gemalt, aber dann merkte sie, dass die meisten Leute, die ihnen nachschauten, nicht zornig wirkten, sondern neugierig. Oder mitfühlend. Oder sogar stolz.
    »Total schräg«, flüsterte Shane zurück.
    In der vordersten Bank saß Amelie, ganz allein. Sie hatte einen weißen Anzug an, der so kalt und perfekt war, dass sie von Kopf bis Fuß aussah wie eine Eisskulptur. Hinter ihr saßen ein Mann und eine Frau Ende vierzig und Claire entdeckte sofort die familiäre Ähnlichkeit. Die Frau musste wirklich schön gewesen sein, als sie jung war; auch jetzt sah sie für ihr Alter unglaublich gut aus. Ihr Haar hatte einen blassen Goldton mit rötlichen Strähnen. Sie standen beide auf, als Michael Eves Hand losließ und auf sie zuging.
    »Liebling«, sagte Michaels Mutter und alle drei umarmten sich. »Oh, Liebling...«.
    »Mom, es tut mir leid. Ich konnte nicht... ich konnte nichts tun...« Michael versagte die Stimme und Claire sah, dass seine Schultern bebten. Seine Mutter strich ihm zärtlich über das Haar und das Lächeln, das sie ihm schenkte, war gütig und voller Verständnis.
    »Genau wie er«, sagte sie. »Genau wie dein Großvater. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Michael. Wag es erst gar nicht. Ich weiß, du hast alles getan, was du konntest. Er würde dir nie die Schuld dafür geben, nicht eine Sekunde lang.«
    Claire war nicht bewusst gewesen, dass Michael sich schuldig fühlte, aber rückblickend war völlig klar, dass er sich Vorwürfe machen würde. Seine Mom hatte recht - er war wirklich genau wie Sam. Er würde sich immer verantwortlich fühlen.
    Mrs Glass schaute an Michael vorbei und heftete ihren Blick auf die übrigen. Zuerst blickte sie Claire an, dann Shane, dann Eve. Sie holte tief Luft und kam auf sie zu. Sie breitete die Arme aus, um Eve zu umarmen. »Ich habe dich seit Jahren nicht gesehen, Eve. Du siehst fantastisch aus. Und Shane...« Sie ging zu Shane. Anders als Eve war Shane nicht der Typ, der gern Leute umarmte, aber er gab sein Bestes. »Ich bin so froh, dass du für Michael da bist.«
    Shane blickte zu Boden. Claire wusste, dass er daran dachte, wie zornig er in den letzten Monaten auf Michael gewesen war - manchmal zu zornig. »Er ist mein bester Freund«, sagte Shane und blickte Michael schließlich in die Augen. »Vampir hin oder her. Er wird immer mein bester Freund bleiben.«
    Michael nickte.
    Mrs Glass umarmte auch Claire. »Und du musst Claire sein. Ich habe schon so viel von dir gehört. Danke für alles, was du für meinen Sohn getan hast.«
    Claire blinzelte. Alles, was sie getan hatte? »Ich glaube, es ist umgekehrt«, sagte sie leise. »Michael ist ein Held. Er ist immer für mich da gewesen.«
    »Dann seid ihr für euch beide da gewesen«, sagte Mrs Glass. »Wahre Freundschaft.«
    Die Menge teilte sich wieder und ließ noch mehr Leute durch, und als sich Claire umschaute, entdeckte sie ihre eigenen Eltern. »Oh, nein«, flüsterte sie. »Ich wusste gar nicht, dass sie schon zurück sind.«
    »Deine Eltern?«, fragte Michaels Mom und Claire nickte. Mrs Glass ging rasch zu ihnen und begrüßte sie liebenswürdig, wenn auch traurig, dann stürzten sich ihre Eltern auf Claire.
    Und Shane.
    Sie zuckte zusammen, als sie die eisigen Blicke sah, mit denen ihre Eltern Shane bedachten, aber sie hüteten sich davor, ausgerechnet hier und jetzt damit anzufangen. Sie nahmen rechts von Claire Platz, Shane, Eve, Michael und seine Eltern saßen links von ihr.
    Und direkt vor ihr saß Amelie.
    Im vorderen Bereich der Kirche stand ein schimmernder schwarzer Sarg mit silbernen Schmuckelementen, der von einem Meer aus Blumen umgeben war. Der Deckel war geschlossen. Die Klänge einer Orgel, die im Hintergrund zu hören waren, wurden lauter und das summende Geflüster der Menschenmenge in der Kirche flaute ab, als eine Seitentür aufging und Pater Joe hereinkam. Er trug eine blendend weiße Soutane und eine lilafarbene Stola. Er ging die Stufen hinauf und blickte mit ruhiger Autorität auf die Menge hinunter. Für einen so jungen Priester hatte er eine starke Präsenz, aber Claire nahm an, dass er das in Morganville auch brauchte, wo die Gemeinde zu gleichen Teilen aus Vampiren und Menschen bestand.
    »Wir sind gekommen, um ein Leben zu feiern«, sagte er. »Das Leben von Sam Glass, einem Sohn Morganvilles.«
    Claires Blick verschwamm in einer Flut von Tränen. Sie

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