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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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um dich.« Shane sah jetzt sehr ernst aus; er hob ihren Kopf leicht nach oben, um sie zu zwingen, ihm wieder in die Augen zu schauen. »Claire. Was lässt er dich tun?«
    »Du machst dir Sorgen um mich? « Sie lachte - nur ein bisschen - und es klang panisch. »Du bist derjenige, der im Käfig sitzt.«
    »Bin irgendwie schon daran gewöhnt, weißt du? Claire, sag es mir. Bitte.«
    »Ich... ich kann nicht.« Das stimmte nicht. Sie könnte es sagen. Sie wollte es nur absolut nicht. Sie wollte nicht, dass Shane irgendetwas davon erfuhr. »Wie hält dein Vater durch?«
    Shanes Augenbrauen hoben sich ein wenig. »Dad? Ja, na ja. Er ist okay. Er ist nur... du weißt schon.«
    Und das war genau das, was Claire befürchtet hatte - dass Shane seinem Dad all seine Verrücktheiten verziehen hatte. Dass die Collins-Jungs wieder ein Herz und eine Seele waren, vereint in ihrem Hass gegenüber Morganville im Allgemeinen.
    Dass Shane wieder in den Schoß der Vampirschlächter zurückgekehrt war. Wenn das geschah, würde Bishop ihn niemals mehr aus seiner Zelle herauslassen.
    Shane las es in ihrem Gesicht ab. »Nicht was du denkst«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Wir leben hier drin ziemlich eng beieinander. Wir müssen miteinander auskommen, sonst bringen wir uns gegenseitig um. Wir haben beschlossen, uns zu vertragen, das ist alles.«
    »Ja«, erklang eine tiefe, kratzige Stimme von der anderen Pritsche. »Es war mir ein dickes, fettes Vergnügen, meinen Sohn kennenzulernen. Mir kommen die Tränen, so sentimental bin ich.«
    Shane verdrehte die Augen. »Halt die Klappe, Frank.«
    »Spricht man so mit seinem alten Herrn?« Frank wälzte sich herum und Claire sah den harten Glanz in seinen Augen. »Was macht denn deine Freundin, die Kollaborateurin, hier? Erledigt sie noch immer Botengänge für die Vampire?«
    »Dad! Himmel noch mal, wirst du jetzt wohl die Klappe halten?«
    »So sieht es also aus, wenn ihr zwei miteinander auskommt?«, flüsterte Claire.
    »Siehst du irgendwelche gebrochenen Knochen?«
    »Da ist was dran.« So hatte sie sich diesen Moment nicht vorgestellt, abgesehen vom Küssen. Andererseits war das Küssen besser gewesen, als sie zu hoffen gewagt hatte.
    »Shane...«
    »Psst«, flüsterte er und presste seine Lippen auf ihre Stirn. »Wie geht es Michael?« Sie wollte nicht über Michael sprechen deshalb schüttelte sie einfach den Kopf. Shane schluckte schwer. »Er ist doch nicht... tot?«
    »Definiere, was hier in der Gegend tot bedeutet«, sagte Claire. »Nein, er ist okay. Er ist einfach nur... du weißt schon. Nicht er selbst.«
    »Er gehört Bishop?« Sie nickte. Er schloss gequält die Augen. »Was ist mit Eve?«
    »Sie arbeitet. Ich habe sie seit ein paar Wochen nicht gesehen.« Wie alle anderen in Morganville betrachtete Eve sie zurzeit als Verräterin und das konnte ihr Claire wahrhaftig nicht verübeln. »Sie ist fix und fertig wegen Michael. Und deinetwegen natürlich.«
    »Das glaube ich gern«, sagte Shane leise. Er schien einen Herzschlag lang zu zögern. »Hast du irgendetwas über mich und Dad gehört? Was Bishop mit uns vorhat?«
    Claire schüttelte den Kopf. Selbst wenn sie es wüsste - und sie wusste es nicht im Detail -, hätte sie es ihm nicht gesagt.
    »Lass uns nicht darüber reden. Shane - ich habe dich so sehr vermisst...«
    Er küsste sie wieder und die Welt verschmolz zu einer wunderbaren Melange aus Hitze und Glocken, und erst als sie schließlich bedauernd zurücktrat, hörte sie Myrnins spöttisches, gleichmäßiges Klatschen.
    »Die Liebe überwindet alles«, sagte er. »Wie goldig.«
    Claire wandte sich zu ihm um; in ihrem Bauch brach sich Zorn Bahn wie ein Vulkan. »Halten Sie die Klappe!«
    Er machte sich nicht einmal die Mühe, sie anzuschauen, er lehnte sich einfach an die Wand und lächelte. »Du möchtest wissen, was er mit dir vorhat, Shane? Wirklich?«
    »Myrnin, nicht!«
    Shane griff durch die Stäbe, packte Claire an den Schultern und drehte sie zu sich um. »Es spielt keine Rolle«, sagte er. » Folgendes spielt jetzt eine Rolle. Claire, wir kommen da wieder raus. Wir werden das überstehen. Wir beide. Sag es mir nach.«
    »Wir beide«, wiederholte sie. »Wir werden leben.«
    Myrnins kalte Hand schloss sich um ihr Handgelenk und er zerrte sie von den Gitterstäben weg. Das Letzte, was sie losließ, war Shanes Hand.
    »Hey!«, brüllte Shane, als sich Claire gegen Myrnin wehrte, den Kürzeren zog und durch die Tür gezerrt wurde. »Claire! Wir werden leben! Sag es!

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