Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
Vom Netzwerk:
er schien sie nicht direkt anschauen zu wollen. »Es wird zu gefährlich für dich, in all das hier verwickelt zu sein. Versprich mir, dass du nicht zu Bishop zurückkommst. Auch nicht, wenn er dieses Tattoo benutzt, um dich zu rufen. Bleib einfach weg von ihm. Fessle dich mit Handschellen ans Geländer, wenn es sein muss, aber geh nicht zurück.«
    »Aber...«
    »Claire.« Er ergriff ihre Hand und drückte sie. »Vertrau mir. Bitte. Du musst hierbleiben. Bleib in Sicherheit.«
    Sie nickte stumm und hatte plötzlich mehr Angst, als sie die ganze Nacht gehabt hatte. »Du weißt etwas. Du hast etwas gehört.«
    »So einfach ist es nicht«, sagte Michael. »Es ist mehr ein Gefühl. Bishop langweilt sich, und wenn ihn etwas langweilt,... dann macht er es kaputt.«
    »Meinst du damit mich?«
    »Ich meine Morganville«, sagte er. »Ich meine alles. Jeden. Du bist einfach nur ein leichtes, nahe liegendes Ziel.«
    Claire schluckte schwer. »Aber du... du bist okay dort, oder?«
    »Ja.« Er seufzte und fuhr sich mit der Hand durch sein welliges blondes Haar. »Wohl oder übel. Es bleibt mir keine andere Wahl. Mach dir keine Sorgen um mich - wenn ich aussteigen muss, dann komme ich auch raus, ich versuche nur, so lange wie möglich bei ihm zu bleiben.«
    Claire hasste es, ihn so traurig und zornig zu sehen, und sie wünschte, sie könnte ihm etwas sagen, was ihn aufmunterte. Irgendetwas.
    Moment - da gab es etwas. »Ich habe Eve gesehen.«
    Darauf erhielt sie eine unmittelbare Reaktion - sein Kopf fuhr nach oben und seine blauen Augen weiteten sich. »Wie geht es ihr?« Es lag so viel Gefühl in dieser Frage. dass Claire erschauerte.
    »Es geht ihr gut«, sagte Claire, was nicht ganz der Wahrheit entsprach. »Eigentlich ist sie, ähm, ziemlich angepisst. Ich musste es ihr sagen. Dass du nicht wirklich zu den Bösen gehörst.«
    Michael seufzte und schloss einen Moment die Augen. »Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee war.«
    »Das wird es sein. wenn du am Abend zu ihr gehst und ihr sagst... na ja, was auch immer. Oh, aber pass auf. Sie macht ganz auf Vampirjägerin Buffy, mit Pfählen und so.«
    »Klingt ganz nach ihr, okay.« Michael lächelte jetzt, glücklicher, als sie ihn seit Monaten gesehen hatte. »Vielleicht versuche ich, sie zu treffen. Danke.«
    »Nichts zu danken.« Sie wusste nicht. wie viel sie noch sagen sollte, aber sie war es leid, nicht die Wahrheit zu sagen. »Sie liebt dich wirklich, weißt du? Sie hat dich schon immer geliebt.«
    Er saß einige Sekunden lang schweigend da, dann schüttelte er den Kopf. »Ich lass dich jetzt lieber schlafen«, sagte er. »Denk daran, was ich dir gesagt habe. Bleib hier. Geh nicht zurück zu Bishop.«
    »Aye-aye, Captain.« Sie salutierte zum Spaß. »Hey. Ich habe dich vermisst, Vampirzahn.«
    »Du bist wohl zu lange mit Eve herumgehangen.«
    »Bei Weitem nicht lange genug. Jedenfalls nicht in letzter Zeit.« Und das machte sie traurig.
    »Ich weiß«, sagte er und küsste ihren Handrücken. »Das kriegen wir schon wieder hin. Sieh zu, dass du ein wenig Schlaf kriegst.«
    »Gute Nacht«, sagte sie und beobachtete, wie er zur Tür ging. »Hey. Wie bist du überhaupt reingekommen?«
    Er wackelte mit den Fingern, als sei er die Hexe aus Hänsel und Gretel. »lch bin ein Vampir . Ich habe geheime Kräfte «, raunte er mit einem grausamen transsilvanischen Akzent. Dann sprach er normal weiter: »Deine Mom hat mich hereingelassen.«
    »Im Ernst? Meine Mom? Hat dich in mein Zimmer gelassen? Mitten in der Nacht?«
    Er zuckte die Achseln. »Moms mögen mich.«
    Er schenkte ihr ein filmreifes Hollywood-Grinsen und schlüpfte aus der Tür.
    Claire kroch unter die Decke und spürte zum ersten Mal in dieser langen Nacht, dass es sicher war zu schlafen.
    ***
    Am Morgen - nicht zu früh und nach viel zu wenig Stunden Schlaf - fand Claire Müsli und Saft, als sie herunterkam, sowie einen Zettel von ihrer Mutter, auf dem stand, dass sie einkaufen gegangen sei und hoffe, dass Claire heute zu Hause bliebe. Diese Art von Zettel hinterließ Mom ihr jeden Tag. Zumindest den »Ich-hoffe-du-bleibst-zu-Hause«-Teil.
    Claire hatte es dieses Mal auch vor. Sie hatte es vor, bis sie auf den Kalender schaute und feststellte, was für ein Tag heute war und dass dieser Tag rot eingekreist und mit bunten Ausrufezeichen gekennzeichnet war.
    »Oh, Shit! «, murmelte sie und durchwühlte ihren Rucksack. Dabei förderte sie Lehrbücher, Blöcke, ihren malträtierten Laptop, Fluten von Textmarkern

Weitere Kostenlose Bücher