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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Sicherheit. Vorläufig wenigstens.« Claire nahm ihren Rucksack. »Kann ich jetzt meine Prüfung schreiben?«
    Monica zog eine Augenbraue hoch. »Du willst die Prüfung schreiben? Ernsthaft? Ich habe dir doch jetzt eine Entschuldigung geliefert, oder etwa nicht? Sie lassen sie dich bestimmt nachholen. Du könntest die Antworten wahrscheinlich auch einfach kaufen.« Sie sagte das, als könnte sie sich wirklich nicht vorstellen, dass jemand überhaupt jemals einen Test schreiben wollte .
    »Ich mag Prüfungen«, sagte Claire. »Wenn ich keine Prüfungen mögen würde, warum sollte ich dann immer noch in Morganville sein?«
    Dieses Mal lächelte Monica. »Wow. Guter Punkt. Irgendwie geht es doch immer um Bestehen oder Durchfallen.«
    ***
    Nachdem sie die Prüfungsunterlagen abgegeben hatte (und zwar trotzdem vor allen anderen), machte sich Claire auf den Weg ins University Center, genau genommen in die Cafeteria, wo Eve für einen Hungerlohn Espresso für die College-Massen zubereitete. Dort war eine längere Schlange als gewöhnlich; da das Common Grounds - laut eines Hinweises - »wegen Renovierung geschlossen« war, begnügten sich mehr Studenten als sonst mit der Verpflegung vor Ort. Hinter der zischenden Kaffeemaschine arbeitete Eve in stiller Konzentration und blickte kaum auf, während sie Bestellungen zubereitete, aber als sie eine Tasse mit dem Kommentar »Mokka« über den Tresen schob, berührte Claire ihre Hand.
    »Hey«, sagte sie.
    Eve blickte verdutzt auf und blinzelte eine Sekunde lang, als hätte sie Schwierigkeiten, sich daran zu erinnern, wer Claire war und warum sie vor ihr stand und ihren Arbeitsfluss unterbrach.
    Dann schrie sie: »Tim! Fünf Minuten Pause!«
    »Nein, das wirst du nicht tun!«, schrie Tim von der Kasse zurück. »Wag es nicht, diese Schürze auszuziehen, Eve!«
    Zu spät. Eves Schürze landete auf der Theke und sie duckte sich unter der Absperrung hindurch, um auf die andere Seite und zu Claire zu gelangen. Tim seufzte und gab einem der anderen Mitarbeiter an der Kasse ein Zeichen, damit er die Espressostation übernahm, während Eve und Claire sich trollten:
    »Demnächst wird er dich noch dafür feuern«, sagte Claire.
    »Nicht heute. Zu voll. Und bis morgen hat er es vergessen. Tim ist so etwas wie ein Goldfisch: ein Erinnerungsvermögen von drei Sekunden.« Sie wirkte entspannt. Trotz der Tatsache, dass Eve in ihrer typischen Goth-Aufmachung in Rot und Schwarz mit Clown-weißem Gesicht und blutrotem Lippenstift herumlief, sah sie eigentlich fast... zufrieden aus. »Danke.«
    Claire nippte ihren Mokka, der wie immer ziemlich gut schmeckte. »Wofür?«
    »Du weißt, wofür.«
    »Nein, eigentlich nicht.«
    Eves Lächeln wurde ein wenig anzüglich. »Michael ist vorbeigekommen.«
    »Oh?« Claire ließ ihren Rucksack auf einen leeren Tisch fallen. »Erzähl.«
    »Dafür bist du noch zu jung.«
    »Siebzehn, seit gestern.«
    »Oh? Oh . Ähm... sorry.« Eve sah zutiefst beschämt aus. »Ich... herzlichen Glückwunsch. Mann, ich kann nicht glauben, dass ich das vergessen konnte. Na ja, zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass ich irgendwie ganz schön angepisst war.«
    »Ja, das habe ich gemerkt. Schon okay. Aber du schuldest mir einen Kuchen.«
    »Wirklich?« Eve ließ sich ihr gegenüber auf einen Stuhl plumpsen. »Okay, Aber der wird wahrscheinlich grottenschlecht werden.«
    Claire ertappte sich dabei, wie sie lächelte. »Das hoffe ich. Jedenfalls - was war jetzt mit Michael?«
    »Ach, weißt du. Das Übliche.« Eve fuhr mit einem ihrer schwarz lackierten Fingernägel durch irgendwelche Schnitzereien auf der Tischplatte - offenbar hatte dort einmal Martin + Mary = Heiß gestanden. »Wir haben geredet. Er hat für mich Gitarre gespielt. Es hat sich alles zur Abwechslung mal... normal angefühlt.«
    »Und?«
    »Als würde ich dir das erzählen.«
    Claire starrte sie an.
    »Okay, ich erzähle es dir. Gott , jetzt nerv nicht gleich rum, okay?« Eve rückte mit ihrem Stuhl näher heran. »Also, wir haben eine Weile herumgeknutscht - habe ich eigentlich schon mal erwähnt, wie fabelhaft er küsst? Bestimmt, oder? Und...«
    »Und?«
    »Und ich werde nicht als Blutbankfutter enden, weil ich dir schmutzige kleine Geschichten über Michael und mich erzähle, Miss Gerade-mal-siebzehn. Deshalb lass einfach deiner Fantasie freien Lauf, okay?« Eve zwinkerte. »Und die kann ruhig blühend sein, wenn du willst.«
    »Du bist so langweilig.« Claire seufzte.
    Eve öffnete den Mund und schloss

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