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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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und als wäre das echt schade. »Wenigstens ist er kein Vampir .«
    »Sie sind nicht alle schlecht«, sagte Claire.
    Den Bruchteil einer Sekunde lang hatte sie den Eindruck, einen ganz anderen Dean vor sich zu sehen, der sie beobachtete –  selber Typ, selbe Emo-Frisur, aber seine Augen waren seltsam. Nicht Vampir-seltsam, sondern komisch-seltsam.
    Dann blinzelte er und es war verschwunden. Wahrscheinlich nur ihre blühende Fantasie, vermutete Claire. Wenn man in Morganville nicht paranoid wurde, wo dann?
    »Nun, das ist mir neu«, sagte Dean. Er lächelte und es war ein aufrichtiges Lächeln. Ein warmes Lächeln, das ganz und gar nicht nervös wirkte. »Aber ich habe immer gedacht, durch diese ganze Blutsaugerei wären sie böse bis ins Mark.«
    »Was du über Vampire weißt, würde in den Hintern einer Fliege passen«, sagte Eve verärgert. »Du weißt nur, was du als Kind im Fernsehen über sie erfahren hast. Bist du jemals wirklich einem Vampir begegnet? «
    Dean antwortete nicht, aber seine Ohrläppchen wurden rot und sein Lächeln verschwand, als er Eve direkt ansah. »Nun, ich gehöre nicht zu diesen Kollaborateuren, die gewillt sind, das auch noch zu rechtfertigen, was diese Monster anrichten. Vielleicht geht es ja darum. Jedenfalls - es war eigentlich nicht meine Entscheidung. Ich bin nur gekommen, weil Frank mich darum bat und ich sowieso nirgendwo sonst hinkonnte. Mein Bruder trieb sich mit Frank rum und er war alles, was ich hatte.«
    Eves Augen blieben weiterhin wachsam. »Und wo ist dein großer, Furcht einflößender Bruder jetzt?«
    »Tot«, sagte Dean leise. »Er ist in den Kämpfen umgekommen. Ich bin ganz allein.«
    Claire starrte vor sich auf den Tisch, sie hatte plötzlich überhaupt keine Lust mehr auf ihren Mokka, egal wie köstlich er war. Tatsache war, dass einige dieser Typen - die Fußsoldaten derjenigen, die als Stoßtrupp mit Frank Collins nach Morganville gekommen waren - nun, dass es einigen dieser Typen nicht gut ergangen war, weder im Kampf noch im Gefängnis. Sie kannte diese Leute nicht, zumindest nicht namentlich. Bis zu diesem Moment waren sie in ihrem Kopf nur als Frank Collins' Spießgesellen abgestempelt gewesen. Aber sie alle hatten Namen, Freunde, Leben. Sie alle hatten Familien. Für Claire sah Deans Bruder einfach nur wie einer seiner muskelbepackten Biker- Kumpel aus, aber das bedeutete nicht, dass Dean nicht um ihn trauerte.
    Das beschwor bei Claire einen furchterregend realen Tagtraum herauf, in dem Bishop sie zu sich rief und ihr sagte, dass er beschlossen hatte, Shane laufen zu lassen. Und Shane lag da und bewegte sich nicht...
    »Hey, Claire?« Eve schnippte mit den Fingern unter Claires Nase und Claire zuckte so heftig zusammen, dass sie Kaffee auf dem Tisch verschüttete. »Verdammt, Mädel, du bist so abgespaced, dass du eine Karriere bei der NASA in Erwägung ziehen solltest. So. Sind wir uns einig, dass unser Mr Dean hier schlechte Entschuldigungen für die Vampirjäger liefert, dass er in großen Schwierigkeiten steckt, wenn er den Ball nicht flach hält, und dass er die Beine in die Hand nehmen sollte, wenn er weiß, was gut für ihn ist?«
    »Klar«, sagte Claire, aber Dean sah bereits seltsam stur aus. »Ich gehe nirgendwohin«, erklärte er. »Mein Bruder hätte gewollt, dass ich zu Ende bringe, was ich angefangen habe. Ich habe Frank Collins versprochen, auf Shane aufzupassen. Ich bleibe hier, bis ich weiß, dass es ihnen gut geht.«
    »Das ist süß, aber wie genau willst du auf ihn aufpassen, wenn er im Gefängnis sitzt?«, sagte Eve. »Es sei denn, du willst stattdessen auf seine Freundin aufpassen.« Sie zwinkerte Claire zu.
    Deans Ohrläppchen wurden noch röter. »So war das nicht gemeint.« Aber Claire hatte das komische Gefühl, dass es genau so gemeint war.
    Sie mied ein paar Sekunden lang Eves Blick, holte ihr Handy heraus und schaute auf die Uhr. Sie musste nirgendwohin, aber hier wurde es ihr allmählich zu ungemütlich.
    »Ich muss los«, sagte sie und schnappte sich ihren Rucksack. Sie hatte nun wirklich genug Zeit mit Dean zugebracht.
    Eve blinzelte. »Du hast deinen Mokka noch kaum angerührt!«
    »Sorry. Du kannst ihn haben.«
    »Ich arbeite in einem Café. Nein. Hier, Dean, bedien dich.«
    Claire verschwand mit unbestimmtem Ziel in der Menge. Das Letzte, was sie sah, war Eve, die Dean das zurückgelassene Getränk reichte und mit ihm plauderte wie mit einem alten Freund.
    ***
    Claire fiel wirklich nicht viel dazu ein, wie sie den Rest

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