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Science Fiction Almanach 1981

Science Fiction Almanach 1981

Titel: Science Fiction Almanach 1981 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Kulturen: Als sich die auf Darkover geborene terran i sche Geheimagentin auf die Suche nach ihrem außerhalb der Enklave verschollenen Ex-Mann Peter Haidane begibt, sieht sie sich gezwungen, die Identität einer Freien Amazone a n zunehmen. Womit sie jedoch nicht gerechnet hat, ist die Ta t sache, daß sie tatsächlich einem herumstreifenden Trupp dieser legendären Frauen begegnet. Natürlich ist sie nicht in der Lage, ihre Maske allzulange aufrechtzuerhalten, aber als sie ihre sich selbst gestellte Aufgabe erfüllt hat, stellt sie fest, daß der Eid, den sie abgelegt hat, um sich der solidar i schen Unterstützung der Amazonen zu versichern, mit ihren ureigensten Interessen als Frau nicht kollidiert. Sie bleibt zwar fortan eine Angestellte in den Diensten der terran i schen Behörden, genießt aber gleichzeitig das Recht, eine Freie Amazone Darkovers zu sein, und der von ihr herg e stellte Kontakt mit dieser Bevölkerungsgruppe wird seine Auswirkungen dahingehend haben, daß beide voneinander profitieren: Die Amazonen erklären sich bereit, irdischen Ethnologen als Führer- und Beschützerinnen zu dienen, während die Enklave sich dazu verpflichtet, Angehörige des Amazonenkorps als „Lehrlinge“ in den medizinischen und anderen wissenschaftlichen Diensten zu übernehmen.
    Die Freien Amazonen sind Frauen aus allen Schichten und repräsentieren jene, die dem Ruf „Es gibt immer eine Alternative!“ gefolgt sind. Als ehemalige Angehörige einer rechtlosen Bevölkerungsgruppe, die in bestimmten Gebieten des Planeten dem Mann völlig untertan sind und in Ketten gelegt werden, haben sie sich zusammengetan und sind aus dem System legaler Sklaverei ausgebrochen. Sie betätigen sich in Berufen, die ihren anderen Geschlechtsgenossinnen aufgrund männlicher Verbohrtheit verwehrt sind. Ihre Stä r ke, ihr unbeugsamer Wille und ihre zunehmende Anzahl hat sie im Laufe der Jahrhunderte zu einem Machtfaktor g e macht, mit dem man rechnen muß und der sich verbriefte Rechte erkämpft hat. Die Freien Amazonen sind das Sa m melbecken derjenigen darkovanischen Frauen, denen das Schicksal übel mitgespielt hat, und in gewisser Weise sy m bolisieren sie das Gros derjenigen, die sich nicht mehr lä n ger ketten und schlagen lassen wollen. Bei manchen männl i chen Darkovanern sind sie nicht sonderlich beliebt. Man befürchtet ihren „schlechten“ Einfluß auf jene Frauen, die sich bis jetzt stets „brav“ verhalten und als Hausmütterchen haben ausnutzen lassen. Der Eid, der die Freien Amazonen bindet, formuliert hingegen jedoch nur die elementarsten Menschenrechte, und am verstärkten Auftreten dieser B e völkerungsgruppe in den Darkover-Romanen der letzten Jahre läßt sich ablesen, daß das Medium Science Fiction für Marion Zimmer Bradley weit mehr ist als „die Fluchtliter a tur des denkenden Menschen“ (MZB). Mögen ihre Anfänge aus dem Überangebot der späten fünfziger und frühen sec h ziger Jahre auch nicht sonderlich herausgeragt haben – M a rion Zimmer Bradley ist ein Faktor, mit dem man auch kün f tig innerhalb der abenteuerlichen Science-fiction zu rechnen haben wird.
    Marion Zimmer Bradley wurde am 3. Juni 1930 als Mar i on Eleanor Zimmer in Albany, New York, geboren. Ihre Mutter war Historikerin, ihr Vater gelernter Zimmermann und Farmer. Sie hat zwei jüngere Brüder, von denen der e i ne, Paul Edwin Zimmer – ohne daß sein Name freilich e r wähnt wurde –, an ihren Romanen THE SPELL SWORD (1974) und THE HUNTERS OF THE RED MOON (1971) * mitarbeitete. Ihr Bruder Don Zimmer hat unter dem Pseud o nym Jon DeCles einige SF-Kurzgeschichten verfaßt, von denen eine auch ins Deutsche übertragen wurde. Auch die Ehefrauen ihrer Brüder sind literarisch tätig: Tracy Blac k stone, Paul Edwin Zimmers Gattin, leitet eine literarische Agentur, die Buchrechte an Verlage vermittelt; Diana L. Paxson, die mit Don Zimmer verheiratet ist, arbeitet zwar im Hauptberuf als Sozialarbeiterin einer Organisation, die sich für Navajo-Kinder engagiert, aber auch sie hat in SF-Magazinen und Anthologien Erzählungen publiziert. Um den Kreis zu schließen, ist noch erwähnenswert, daß David Bradley, der älteste Sohn der Autorin, sich inzwischen einen Namen als Herausgeber eines halbprofessionellen Fantasy-Magazins gemacht hat und Walter Breen, der Ehemann MZB’s, Verfasser eines kommentierenden Sachbuches über die Darkover-Serie ist.
     
    Und dabei sah es zu Anfang der sechziger Jahre so aus, als würde die schriftstellerische

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