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Science Fiction Almanach 1983

Science Fiction Almanach 1983

Titel: Science Fiction Almanach 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Dei­ne Mit­menschen zu un­ter­jo­chen. Daß ich hier­bei an ers­ter Stel­le ste­he …“ Paul lä­chel­te schmerz­lich“, … ist rei­ner Zu­fall. Du planst, Dich zum Ober­haupt der PGP auf­zu­sch­win­gen, und von dort die Re­gie­rung des Pla­ne­ten zu über­neh­men.“ Paul schüt­tel­te be­dau­ernd den Kopf. „Und ge­nau sol­che Fäl­le, wie die­ser, siehst Du, sol­len die An­ti-Zeit­rei­se-Ge­set­ze ver­hin­dern.“
    Lo­gan leg­te ei­ne Pau­se ein und be­trach­te­te Bed­ford ge­las­sen. Nick saß noch im­mer völ­lig er­starrt und schi­en we­der zu se­hen noch zu hö­ren. Aber sei­ne Hän­de zit­ter­ten.
    „Du mußt wis­sen“, fuhr Lo­gan nach ei­ner Wei­le er­klä­rend fort, „daß Pro­fes­sor Roß nicht der ers­te war, der ei­ne funk­tio­nie­ren­de Zeit­ma­schi­ne – wenn ich es so nen­nen darf – ge­baut hat. Un­zäh­li­ge an­de­re ka­men zu ge­nau dem­sel­ben Er­geb­nis, und al­le be­wie­sen sie, daß es so et­was wie ei­ne Pa­ra­do­xie gar nicht gibt. Aber die An­ti-Zeit­rei­se-Ge­set­ze wur­den durch ih­re Ent­de­ckun­gen nicht sinn­los, und wir muß­ten sie zum Schwei­gen brin­gen und ih­re Er­kennt­nis­se ge­heim­hal­ten und zer­stö­ren.“
    Bed­ford starr­te sei­nen Freund aus blick­lo­sen Au­gen an. Sei­ne Lip­pen be­weg­ten sich, und müh­sam form­ten sich Wor­te.
    „Aber … wie kommst Du …?“
    Lo­gan lach­te. „Das ist sehr ein­fach zu er­klä­ren. Als Du von Pro­fes­sor Roß nicht mehr zu­rück­kehr­test, ging ich per­sön­lich hin und fand im Kel­ler des Pro­fes­sors drei­er­lei vor. Ers­tens: Dei­ne Lei­che. Zwei­tens: Dei­ne Strahl­pis­to­le, aus der kurz vor­her ge­schos­sen wor­den war. Und drit­tens: Sam Ru­gel­man, den As­sis­ten­ten. Ich wuß­te so­fort Be­scheid und ließ mir von Ru­gel­man das Prin­zip der Ma­schi­ne er­klä­ren. Auf der Jahres­s­ka­la sa­hen wir, wo­hin Du ge­reist warst, und der Rest er­gab sich von selbst.“
    „Du bist mir ge­folgt?“ Ver­zwei­felt ran­gen Bed­fords Ge­dan­ken nach ei­nem Aus­weg. Aber die Waf­fe ziel­te noch im­mer auf ihn.
    „Nicht nur das! Ich bin Dir so­gar zu­vor­ge­kom­men. Weißt Du, Nick, ich be­fin­de mich schon seit ei­nem hal­b­en Jahr in die­sem Kör­per, um Dei­ne An­kunft nicht zu ver­pas­sen. Auch gab es noch ei­ni­ge Vor­be­rei­tun­gen zu er­le­di­gen …“
    „Vor­be­rei­tun­gen?“ wie­der­hol­te Bed­ford me­cha­nisch, wäh­rend er die Läh­mung aus sei­nen Mus­keln schwin­den fühl­te. Er spann­te sich zum Sprung.
    „Na ja, ich muß­te doch die­se Sze­ne hier vor­be­rei­ten. Es galt, ei­ne Strahl­pis­to­le auf­zu­trei­ben und sie in der hoh­len Ei­che zu ver­ste­cken. Und das Al­ler wich­tigs­te: mein Ali­bi. Wenn ich jetzt das To­des­ur­teil an Dir voll­stre­cke, be­ge­he ich ja – vom Stand­punkt der Zeit ge­se­hen, in der wir uns be­fin­den – einen Mord. Bin ja schließ­lich noch nicht bei der Po­li­zei. Aber das Ali­bi ist völ­lig nar­ren­si­cher und deckt mich voll­stän­dig . Ver­ständ­lich, wenn man ein hal­b­es Jahr …“
    Bed­ford stieß einen rau­hen Schrei aus und schnell­te sich vor­wärts. Noch ehe sei­ne aus­ge­streck­ten Ar­me den Geg­ner er­reich­ten, traf ihn der zi­schen­de Strahl und riß den Schrei ab. Sein Kör­per sack­te zu­sam­men und roll­te leb­los auf den wei­chen Moor­bo­den, wo er nach ei­ni­gen kon­vul­si­vi­schen Zu­ckun­gen un­be­weg­lich lie­gen­blieb.
    Paul Lo­gan ver­stell­te den Pro­jek­tor und be­strich den Leich­nam mit dem opa­li­sie­ren­den Fä­cher strahl.
    „Ein gu­ter Plan, lie­ber Nick“, mur­mel­te er lei­se vor sich hin. „Ein aus­ge­zeich­ne­ter Plan. Dan­ke für den Tip!“
    Als auch die letz­ten Spu­ren des To­ten be­sei­tigt wa­ren, schleu­der­te er die Strahl­pis­to­le zur Mit­te des Tei­ches hin­aus, dreh­te sich oh­ne einen wei­te­ren Blick um und streb­te durch die Bü­sche zur Stadt zu­rück.

 
Hel­mut W. Hof­mann Azazel 3000
     
    Warum der Rat der Pries­ter ge­ra­de die­sen öden Pla­ne­ten zum Ort des Tref­fens be­stimmt hat­te, wuß­te ich nicht; der Bo­te, der mir die Nach­richt ge­bracht hat­te, trug die gol­de­ne Mas­ke des Schwei­gens, und ich konn­te sei­ne

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