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Science Fiction Almanach 1983

Science Fiction Almanach 1983

Titel: Science Fiction Almanach 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Stim­me röhr­te ihm nach bis an den Rand der Pis­te, wo die La­ger­häu­ser ste­hen, und kehr­te zu­rück, um sich zu ver­lie­ren.
    Die Hit­ze blieb.
    „Zwan­zig Mi­nu­ten Auf­ent­halt in Kia­ra, dann We­ga, Al­de­ba­ran, Be­ren­ci­ne, wei­ter …“
    Das Re­stau­rant schau­kel­te wis­pernd auf den Platz und ließ sich nie­der. Es strahl­te Fri­sche aus und war bunt.
    Gäs­te ka­men und setz­ten sich an die Ti­sche, ei­ner trat aus dem Schat­ten und ging quer über den Platz zum ZEI­TER hin­über.
    Der Kun­de trug sein Haar lang und war ha­ger. Er sah dun­kel aus, fremd und wie von weit her.
    Er stell­te ei­ne große Rei­se­ta­sche auf den Schal­ter.
    „Ei­ne Rei­se, bit­te.“
    Er sag­te es lei­se, fast schüch­tern, wie ein Jun­ge, der et­was Großes kau­fen will.
    Sei­ne Spra­che war auch von weit her, wie sein Ge­sicht.
    „Wo­hin, bit­te?“ sag­te Gin und stanz­te die Leit­kar­te.
    „17346 vor Za­ha­to­polk, bit­te“, sag­te der Frem­de und sah sei­ne stau­bi­gen Schu­he an. Sein Haar war pech­schwarz und dicht, und er war noch jung, höchs­tens 200 Jah­re.
    Der Mann, der vom Re­gen ge­spro­chen hat­te, blick­te auf und wisch­te sich den Schweiß von der Stirn; dann sag­te er:
    „In die­sem Ge­biet ha­ben wir bis zu zwei Jah­ren Streu­ung. Dort ha­ben wir auch noch kei­ne Kör­per zur Ver­fü­gung, müs­sen Sie wis­sen, ich mei­ne, rich­ti­ge Kör­per, oder …“, der Be­am­te lä­chel­te“, … sind Sie Es­per?“ frag­te er.
    Der Frem­de hob die Schul­tern und mach­te ei­ne un­be­stimm­te Ges­te.
    „Ich ma­che Sie dar­auf auf­merk­sam, daß die Rück­rei­se erst ab et­wa 15 300 vor Zah mög­lich ist. Sie ha­ben al­so ei­ne lan­ge War­te­zeit. Ist Ih­nen klar, was das heißt? Wer­den Sie es durch­hal­ten?“ Der Be­am­te schi­en be­sorgt.
    „Ich weiß Be­scheid“, sag­te der Frem­de. „Ich bin vor­be­rei­tet. Ein Auf­trag, wis­sen Sie. Ich muß dort …“
    Er brach ab, als ha­be er schon zu­viel ge­sagt, und zähl­te die Kre­di­te auf den Schal­ter­tisch.
    „Gut, dann hö­ren Sie mir zu“, sag­te der Be­am­te und wies auf die rie­si­ge Zeit­ta­fel hin­ter sich. „Wir be­fin­den uns hier.“ Sein Fin­ger fuhr die mit Hun­der­ten von far­bi­gen Mar­kie­run­gen und Zah­len be­deck­te Zeit­li­nie weit zu­rück, wo die Zei­chen im­mer spär­li­cher wur­den, und noch wei­ter. „Sie lan­den hier.“ Er ließ ei­ne klei­ne blaue Schei­be auf einen Punkt der Zeit­li­nie kli­cken, wo sie haf­ten blieb. Gin stanz­te die Po­si­ti­on in die Leit­kar­te. „Von hier an müs­sen wir Sie trei­ben las­sen. Sie müs­sen et­wa 3 000 Jah­re auf den Re­tro­zeit­punkt war­ten.“ Der Be­am­te fuhr die Zeit­li­nie wie­der nach vorn. „Hier …“, er klopf­te mit dem Fin­ger auf ei­ne grü­ne Mar­ke, „… 15 370 vor Zah wird der ZEI­TER er­fun­den, aber erst 70 Jah­re spä­ter sind die ers­ten To­re nach oben ge­öff­net für Rei­sen­de aus un­se­rem Zeit­ge­biet. Ich emp­feh­le Ih­nen das Jo­han­nes­burg-Tor, der ers­te wirk­lich brauch­ba­re ZEI­TER , sehr prä­zis für die tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten je­ner Zeit, ge­öff­net ab 15 275. Sehr zu­ver­läs­sig. Ar­chäo­lo­gen und His­to­ri­ker neh­men Jo­han­nes­burg. Wir ha­ben da noch nie Är­ger ge­habt. Von dort ho­len wir Sie si­cher zu­rück. Fin­den Sie sich dort nicht ein, dann müs­sen wir Sie su­chen. Dar­über kön­nen noch ein paar Jahr­hun­der­te ver­ge­hen. Es ist al­so in Ih­rem In­ter­es­se, wenn Sie pünkt­lich sind. Wir sind es zu je­der Zeit. Sie wis­sen al­so Be­scheid.“
    „Ja, dan­ke. Es ist gut so. Ich wer­de da sein.“
    „Dann wün­sche ich Ih­nen ei­ne gu­te Zeit.“
    „Dan­ke.“
    „Kei­ne Ur­sa­che. Stets zu Ih­ren Diens­ten. Gin, be­glei­te den Herrn zu Ka­bi­ne 13.“
    „Hier ent­lang, bit­te.“
    Gin ging vor­aus. Der Frem­de hob die Au­gen zu dem ho­hen Wa­ben­werk der Rei­se­ka­bi­nen. Die Platt­form schweb­te nach oben.
    Die Zel­len­tür seufz­te und klapp­te zu. Gin blies ihm Gas ins Ge­sicht und be­ob­ach­te­te ihn durch das Glas.
    Der Frem­de sah das Ge­sicht des An­dro­iden ver­schwim­men und be­gann zu schwe­ben.
    Der ZEI­TER griff zu. Als die Elek­tro­den in sein Ge­hirn

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