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Science Fiction Almanach 1983

Science Fiction Almanach 1983

Titel: Science Fiction Almanach 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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zu­rück­steu­ern, um die Bom­be hier aus­zu­klin­ken.“ Er sprach die­sen schreck­li­chen Ge­dan­ken in al­ler Ru­he aus. Doch die Idee war nicht so un­glaub­lich, wie sie aus As­hleys Mund klang. Es stand seit ei­ni­gen Wo­chen fest, daß die Frem­den mit psio­ni­scher Ener­gie ar­bei­te­ten.
    „Wir ha­ben es oft ge­nug mit un­be­mann­ten Ra­ke­ten ver­sucht, aber kei­ne von ih­nen hat je ih­ren Be­stim­mungs­ort er­reicht“, sag­te As­hley. „Sie schei­nen al­so auch über te­le­ki­ne­ti­sche Kräf­te zu ver­fü­gen.“
    As­hley fal­te­te die Blät­ter in sei­ner Hand zu­sam­men. In mei­nen Oh­ren war ein stän­di­ges Dröh­nen, ich hat­te das Ge­fühl, auf ei­ner di­cken Gum­mi­mat­te zu ste­hen. Das rühr­te wahr­schein­lich von der In­jek­ti­on her, mit der man al­le psio­nisch an­sprech­ba­ren Sek­to­ren mei­nes Ge­hirns lahm­ge­legt hat­te. Die pa­ra­psy­cho­lo­gi­schen Fä­hig­kei­ten, die je­der Mensch als la­ten­te Kräf­te in sich trägt, wa­ren bei mir und den drei an­de­ren Pi­lo­ten ver­küm­mert. Psio­nisch ge­se­hen wa­ren wir Nie­ten: taub, blind, stumm und halb­tot. Die kaum vor­han­de­nen pa­ra­nor­ma­len Fä­hig­kei­ten, die wir be­sa­ßen, wur­den mit In­jek­tio­nen aus­ge­schal­tet. Auf die­se Wei­se konn­ten uns die Frem­den psio­nisch nicht be­ein­flus­sen, so­bald wir über der Kup­pel auf­tauch­ten.
    Die In­va­so­ren hat­ten ih­re Kup­pel in der Nä­he von Dal­las er­reicht. Nie­mand wuß­te, ob ih­re ge­sam­te Ras­se dort leb­te oder ob sie noch wei­te­re Kup­peln auf der Er­de bau­en wür­den. Man wuß­te über­haupt nichts über sie. Je­der An­nä­he­rungs­ver­such war bis­her ge­schei­tert. Die In­va­so­ren – je­den­falls nahm die Re­gie­rung an, daß es sich um In­va­so­ren han­del­te – wa­ren in ei­ner stür­mi­schen Nacht un­be­ob­ach­tet ge­lan­det. Am frü­hen Mor­gen be­deck­te ih­re Kup­pel ei­ne Flä­che von über drei­tau­send Qua­drat­ki­lo­me­tern.
    Je­der, der sich der Kup­pel nä­her­te, wur­de ge­tö­tet. Es dau­er­te ei­ni­ge Zeit, bis die Wis­sen­schaft­ler da­hin­ter­ka­men, daß über der Kup­pel ei­ne zwei­te, un­sicht­ba­re, exis­tier­te. Be­reits dort wur­den al­le An­grif­fe zu­rück­ge­schla­gen. Es schi­en sich um ei­ne ener­ge­ti­sche Bar­rie­re zu han­deln, wenn auch nie­mand wuß­te, wel­che Ener­gie be­nutzt wur­de, um sie sta­bil zu hal­ten.
    Au­ßer­dem hock­ten hin­ter der Kup­pel ir­gend­wel­che We­sen und er­teil­ten Ge­dan­ken­be­feh­le, die ent­we­der Tod, Wahn­sinn oder wil­de Flucht bei den An­grei­fern aus­lös­ten. Nach­dem man emp­find­li­che Ver­lus­te er­lit­ten hat­te, be­müh­te sich die Re­gie­rung um Män­ner, die pa­ra­psy­cho­lo­gisch nicht gut zu er­fas­sen wa­ren. Un­ter meh­re­ren tau­send Men­schen wur­den Meß­ver­su­che durch­ge­führt. Man fand nur vier Män­ner, die den ge­stell­ten An­for­de­run­gen ent­spra­chen. Da man be­fürch­te­te, daß die We­sen un­ter der Kup­pel frü­her oder spä­ter mit der Er­obe­rung der Er­de be­gin­nen wür­den, ließ man sich kei­ne Zeit da­zu, wei­te­re psio­nisch Im­mu­ne zu su­chen.
    Viel­leicht gab es auf der Er­de nur we­ni­ge Hun­dert von ih­nen. Die Zeit, um sie al­le zu fin­den, wür­de den In­va­so­ren ge­nü­gen, ih­re Plä­ne in al­ler Ru­he fort­zu­füh­ren.
    Al­so brauch­te man uns vier zu Har­grea­ves. Der Wis­sen­schaft­ler war zu­nächst von den Plä­nen der Re­gie­rung we­nig ent­zückt, aber als man ihm in Aus­sicht stell­te, daß an un­se­re Stel­le frü­her oder spä­ter frem­de We­sen tre­ten könn­ten, wenn er sich nicht be­eil­te, gab er end­lich nach.
    So konn­ten al­le vier Pi­lo­ten, die die mit Bom­ben be­stück­ten Ra­ke­ten über die Kup­pel len­ken soll­ten, re­pro­du­ziert wer­den und neue Ein­sät­ze flie­gen, wenn der ers­te schei­tern soll­te. Die­ses Sys­tem er­schi­en der Re­gie­rung ein­fa­cher als die wo­chen­lan­ge Su­che nach wei­te­ren Män­nern un­se­rer Art.
    Dirk As­hley half mir in die Kan­zel hin­ein. Ich ver­schloß sie so­fort. As­hley sag­te noch ir­gend et­was, aber durch den Kunst­stoff sah

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