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Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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mattroten Fleck. Dann hob er den Kopf und schaute mit zusammengekniffenen Augen direkt in die Sonne hinein.
Die winzige Kerbe in ihrem Rand war zu einem großen schwarzen Ausschnitt gewachsen, der bereits ein Drittel von Betas Oberfläche verdeckte. Ihn schauderte. Als er sich wieder aufrichtete, hatten seine Wangen einiges von ihrem gesunden Rot verloren.
Mit einem Lächeln, das fast ein wenig entschuldigend wirkte, drehte auch er seinen Stuhl um, so daß er mit dem Rücken zum Fenster saß. „Heute versuchen bestimmt zwei Millionen Leute in Saro City, in einer gigantischen Wiederbelebungsaktion ihre längst vergessenen religiösen Gefühle wieder hervorzukramen und so schnell wie möglich dem Kult beizutreten.“ Und mit ironischem Ton fügte er hinzu: „Die haben jetzt für eine Stunde eine unerwartete Hochkonjunktur. Ich bin sicher, daß sie das beste daraus machen. Nun, wovon sprachen Sie doch vorhin gleich?“
„Mir ist da etwas nicht ganz einleuchtend. Wie ist es den Kultisten eigentlich gelungen, ihr ,Buch der Offenbarungen’ über so viele Zyklen hinweg zu überliefern, und irgendwann muß es doch auch auf Lagash jemanden gegeben haben, der die furchtbare Katastrophe gesund überstand und es niederschrieb? Es muß doch irgendeinen Abwehrmechanismus gegen den verrückten Wahnsinn geben, anderenfalls wäre das Buch ja nie geschrieben worden.“
Sheerin warf seinem Gegenüber einen traurigen Blick zu. „Tja, junger Mann, einen lebenden Augenzeugen haben wir leider nicht. Aber wir haben ein paar verdammt gute Vorstellungen, wie es sich ereignet haben könnte. Schauen Sie, es gibt drei Arten von Menschen. Da ist zunächst einmal die Gruppe derjenigen, die die Sterne und die Dunkelheit überhaupt nicht sehen können; nämlich zum einen die Blinden und zum anderen die, die sich zu Beginn der Verfinsterung einen Rausch ansaufen, aus dem sie erst wieder aufwachen, wenn alles vorbei ist. Die können wir wohl ausschließen, denn das sind ja keine richtigen Augenzeugen. Als nächstes kommen in Betracht Kinder unter sechs Jahren. Für sie ist die Welt als Ganzes noch zu neu und zu undurchschaubar, als daß Sterne und Dunkelheit sie in Furcht versetzen könnten. Sie sind nichts weiter als neue Eindrücke in einer ohnehin an Überraschungen reichen Welt. Das leuchtet Ihnen doch ein, nicht wahr?“
Der andere nickte skeptisch. „Ja, so in etwa.“
„Schließlich gibt es noch diejenigen, deren Gemüt einfach zu grob strukturiert ist, als daß solche Ereignisse ihren Geist völlig verwirren könnten. Die gänzlich Unsensiblen werden also kaum berührt – damit meine ich zum Beispiel Leute wie ein paar unserer alten Bauern, denen ein Leben voller Arbeit die Sinne abgestumpft hat. So, die flüchtigen Erinnerungen der Kinder, vermischt mit dem konfusen, zusammenhanglosen Gestammel halbverrückter Idioten, bildeten wohl irgendwann die Grundlage des ‚Buches der Offenbarungen’.
Wir können also mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, daß das Buch in erster Linie auf den Aussagen solcher Leute basiert, die sich wohl am wenigsten zu Geschichtsschreibern eignen; nämlich Kinder und Schwachsinnige. Und wahrscheinlich wurde es von Zyklus zu Zyklus immer wieder neu überarbeitet, ergänzt und so weiter und so fort.“
„Glauben Sie,“ unterbrach ihn Theremon, „daß die Kultisten das Buch auf ähnliche Weise über die Katastrophen hinweggerettet haben, wie wir es zum Beispiel mit den ganzen Daten über die Geheimnisse der Gravitation vorhaben?“
Sheerin hob die Schultern. „Schon möglich. Aber ihre genaue Methode ist unwichtig. Irgendwie haben sie es jedenfalls immer hingekriegt. Aber ich wollte eigentlich auf folgendes hinaus: Das Buch kann einfach nichts anderes sein als ein Sammelsurium konfusen, verdrehten Zeugs; auch wenn es auf nachweisbaren Tatsachen beruht. Nur ein Beispiel: Sie erinnern sich doch an Faros und Yimots Experiment mit den Löchern im Dach, das ja ein Mißerfolg war.“
„Ja, natürlich.“
„Wissen Sie auch, warum es nicht …“ Er brach plötzlich ab und sprang alarmiert auf, als Aton sich näherte. Sein Gesicht war zu einer Maske höchster Bestürzung verzerrt. „Was ist denn?“
Aton zog ihn beiseite. Sheerin fühlte, wie die Finger des Direktors nervös zitterten, als dieser ihn am Ellbogen berührte.
„Nicht so laut!“ preßte Aton mit gequält klingender Stimme heraus. „Ich habe soeben über meine Privatverbindung eine Nachricht aus dem Schutzbunker erhalten.“
„Gibt es

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