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Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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zusammenschrumpfen lassen. So was würden die Leser verschlingen!“
„Ist ja nur eine Idee“, sagte Beenay grinsend. „Aber ihr seht, worauf ich hinauswill: Während der Verfinsterung würden diese Sonnen plötzlich sichtbar, denn es gäbe ja kein richtiges Sonnenlicht hier, das sie einfach überstrahlt. Und da diese Sonnen sehr weit entfernt sind, würden sie natürlich sehr klein wirken; wie viele kleine Murmeln. Die Kultisten reden zwar gleich von Millionen von Sternen, aber das ist natürlich übertrieben; denn soviel Platz könnte das Universum gar nicht bieten, daß sich eine Million Sonnen darin tummeln könnten. Es sei denn, sie berührten sich gegenseitig.“
Sheerin hatte mit wachsendem Interesse zugehört. „Ich glaube, Beenay, Ihre Idee ist gar nicht so abwegig, wie es den Anschein hat. Und wenn Sie von Übertreibung sprechen: Genau das würde eintreffen! Sie wissen ja wahrscheinlich, daß unsere Sinnesorgane so angelegt sind, daß sie keine Zahl, die größer als fünf ist, auf Anhieb erfassen können. Für alles, was darüber hinausgeht, gibt es erst einmal nur die vage Vorstellung ,viele’. Auf diese Weise wird natürlich aus einem Dutzend schnell eine Million. Wirklich, eine verdammt gute Idee!“
„Ich habe da noch so eine kleine nette Idee auf Lager“, sagte Beenay. „Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie simpel eigentlich das Problem der Gravitation sein könnte, wenn man ein hinreichend einfaches Ausgangsmodell hätte? Stellen wir uns einmal ein Universum vor, in dem es nur einen Planeten gäbe mit nur einer Sonne. Die Umlaufbahn des Planeten um diese Sonne beschriebe dann eine vollkommene Ellipse, und das Wesen der Schwerkraft wäre so exakt zu bestimmen, daß sie allgemein als Axiom vorausgesetzt und akzeptiert werden könnte. Gäbe es auf einer solchen Welt Astronomen, so würden sie wahrscheinlich das Schwerkraftgesetz schon errechnen können, noch bevor überhaupt jemand das Teleskop erfunden hätte. Die einfache Beobachtung mit bloßem Auge würde ja schon ausreichen.“
„Aber wäre denn ein solches System dynamisch stabil?“ fragte Sheerin skeptisch.
„Sicher. Man nennt es den ,Eins-und-eins-Fall’. Man hat es schon mathematisch dargestellt, aber was mich daran interessiert, sind eigentlich mehr die philosophischen Implikationen.“
„Der Gedanke ist ganz reizvoll“, sagte Sheerin zustimmend. „Hübsche kleine Abstraktion – wie das perfekte Gas oder die absolute Null.“
„Der Haken bei diesem Modell ist natürlich der, daß auf so einem Planeten kein Leben existieren könnte. Es würde nicht genügend Wärme und Licht erhalten, und wenn der Planet sich noch um seine Achse drehte, dann würde während eines halben Tages totale Dunkelheit herrschen. Unter solchen Umständen könnte sich natürlich kein Leben entwickeln, denn das ist fundamental abhängig vom Licht. Darüber hinaus …“
Sheerin sprang so erregt auf, daß er seinen Stuhl umwarf. „Aton kommt gerade mit den Lichtern!“
Beenay gab einen lauten, erschrockenen Laut von sich, drehte sich hastig um und grinste dann erleichtert von einem Ohr zum anderen.
Aton hatte ein großes Bündel etwa einen Fuß langer zolldicker Stäbe auf dem Arm. Über das Bündel hinweg warf er einen verheißungsvollen Blick auf die eilig herbeiströmenden Mitglieder des Stabes. „Bitte, meine Herren, gehen Sie alle zurück an Ihre Plätze. Sheerin, kommen Sie und helfen Sie mir!“
Sheerin trottete an die Seite des Älteren, und dann steckten die beiden in gespannter Stille die Stäbe der Reihe nach in die dafür vorgesehen, zu diesem Zwecke provisorisch angefertigten Metallhalter, die in regelmäßigen Abständen aus der Wand ragten. Mit der feierlichen Geste eines Hohepriesters, der soeben eine höchst wichtige sakrale Handlung vollzieht, riß Sheerin ein großes, unhandliches Streichholz an, wartete, bis die Flamme sich voll entwickelt hatte und reichte es dann Aton hinüber, der die Flamme an das obere Ende eines der Stäbe hielt.
Dort umspielte die Flamme eine Weile zögernd die Spitze, bis ein plötzliches knisterndes Aufflackern Atons zerfurchtes Gesicht buchstäblich zum Erstrahlen brachte. Er zog bedächtig das Streichholz zurück, und spontaner Applaus und Jubelrufe ließen die Fensterscheiben erklirren.
Aus der Spitze der Fackel züngelten sechs Zoll hohe gelbe Flammen! Mit penibler Sorgfalt wurden die anderen Fackeln ebenfalls angezündet, bis sechs voneinander unabhängige gelbe Flammen den Raum bis in die

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