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Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Titel: Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. Rodin
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wird es uns vernichten!«, schrie General Foster, in der Hoffnung, dass ihn nun endlich jemand glauben würde. »Es wird uns alle…….«
    Genau in diesem Augenblick geschah das Unglaubliche und ließ mit einem Mal jede Stimme und jedes Geräusch verstummen. Sogar der Wind und das Wasser schienen für einen Augenblick ehrfürchtig zu schweigen. Keiner der Anwesenden rührte sich. Sogar General Foster schien wie gelähmt.
    Vor ihrer aller Augen begann das Objekt sich zu bewegen. Es erhob sich langsam aber stetig immer höher in die Luft, als hätte es die drohende Gefahr gespürt und die Flucht Richtung Heimat angetreten. Die Soldaten und Wissenschaftler am Ufer des Sees konnten nur staunend mit ansehen was dort, direkt vor ihnen passierte. Dann folgte ein greller Blitz, kurz darauf ein lauter Knall und das Objekt war in den Weiten des Himmels verschwunden. Nur noch die sanften Wellen auf dem See zeugten von dem, was gerade eben geschehen war. Der Wald lag seelenruhig da und auch auf dem Hintergrund des blauen Himmels hatte das Objekt keinerlei Spuren hinterlassen. Noch immer standen die unzähligen Soldaten wie gelähmt vor dem See und starrten wie gebannt dem nicht mehr zu sehenden Objekt nach. Niemand wusste was geschehen war. General Hawkings war der erste, der wieder zu Sinnen kam.
    »Schnappt Ihn euch!«, rief er und erweckte die Soldaten so aus ihrer Trance. Augenblicklich stürzten sie sich auf General Foster und warfen ihn zu Boden. Der hatte keinerlei Chancen sich aus den Griffen der Soldaten zu befreien. Im Wahn rief er immer wieder lachend: »Ich habe die Welt gerettet. Ich war es ganz alleine!«
    Dr. Meyer blieb noch eine ganze Weile an Ort und Stelle und sah zu wie immer mehr Soldaten in ihre Lager zurückkehrten. Schließlich war er vollkommen allein und beobachtete, wie die immer schwächer werdenden Wellen des Wassers allmählich verschwanden. Hinter ihm ertönten auf einmal Schritte und er musste sich nicht einmal umdrehen, um zu wissen wer es war.
    »An was denkst du?«, fragte Elizabeth vorsichtig.
    »An die Menschheit«, antwortete Dr. Meyer.
    »Wie meinst du das?«
    »Ich überlege gerade, ob das Gute der Menschheit in der Lage war, das Verhalten eines einzelnen, verrückt gewordenen Generals auszugleichen.«
    »Das Gute der Menschheit?«
    »Ja. Wenn das Objekt wirklich jeden einzelnen Bewohner der Erde mit in seine Messungen einbezogen hat, dann glaube ich, dass wir gut in diesem Test abgeschnitten haben. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine gute Spezies sind, die vielleicht ihre Ecken und Kanten hat, aber im Kern unserer Existenz überwiegen doch die positiven Eigenschaften und positiven Emotionen. Davon bin ich überzeugt.«
    Dr. Meyer spürte wie ihn Elizabeth ansah. Doch er blickte weiter auf den See hinaus. Sanft legte sie ihre Hand in seine. Er umschloss sie fest, aber doch voller Liebe.
    »Glaubst du, sie werden uns für würdig halten?«, fragte Elizabeth flüsternd. Der Wind nahm etwas an Stärke zu und wehte kühl an den beiden eng beieinander stehen Körpern vorbei. Er zog durch die Bäume und ließ das Rascheln der Äste und Blätter immer lauter werden. Die sanften Wellen des Sees wurden immer höher und die ersten Vögel ließen sich seit Tagen wieder blicken und vom Wind durch die Luft treiben.
    »Ich glaube«, begann Dr. Meyer mit seiner Antwort. »Diese letzte Entscheidung liegt nicht mehr in unserer… menschlichen Hand.«
     
     
     
     
     
     

Der gestohlene Körper
     
    von
     
    A. R. Rodin
     

Es war einer der kältesten Winter in der Geschichte Irlands. Der eisige Wind blies durch die fast menschenleeren Straßen und die schmalen Gassen von Dublin. Frank Martin lag noch in seinem wärmenden Bett, als plötzlich der digitale Wecker auf seinem Nachttisch anfing ein dröhnendes Klingeln von sich zu geben. Er riss seine Augen auf und schlug routiniert auf den Wecker ein. Das Klingeln verstummte. Frank zog sich die wärmende Decke bis weit über sein Kinn und drehte sich auf die Seite. An das kalte Wetter konnte er sich einfach nicht gewöhnen. Noch vor zwei Jahren lebte er im warmen Florida und er würde einiges dafür geben, wieder dorthin zurückzukehren. Doch er wurde von seiner Firma nach Irland versetzt, um hier einen wichtigen Posten zu übernehmen. Das dieser wichtige Posten hauptsächlich daraus bestand, alte Akten zu sortieren und ab und zu ein Telefonanruf entgegenzunehmen, hatte ihm niemand gesagt. Warum sie aber gerade ihn haben wollten, war ihm

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