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Scream Street - Der Vampirzahn

Titel: Scream Street - Der Vampirzahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Relikt?«, wollte Cleo wissen.
    »So was Ähnliches wie ein Andenken«, erläuterte Rhesus. »Etwas, was dazu da ist, dass man sich an etwas oder jemanden erinnert.«
    Cleo lächelte. »Alles, was wir tun müssen,
ist also nur, diese sechs Relikte zu finden, und dann kann Luke einen Weg nach Hause finden? Das klingt nicht allzu schwer.«
    »Na ja, ganz so einfach ist es vielleicht nicht«, antwortete Stolperstein. »Die Relikte sind gut versteckt und es gibt nur Hinweise auf ihre wahren Fundorte. Außerdem müssen sie in exakt derselben Reihenfolge eingesammelt werden, in der sie auch gespendet wurden.«
    »Aber ganz unmöglich kann’s ja auch nicht sein«, bemerkte Luke. »Schließlich wurden sie ja dazu hinterlassen, um zu helfen. Um ihren Nachfahren die Macht der Gründungsvätern zu verleihen.«
    »In der Tat«, sagte der Verfasser. »Jedoch könnten sie auch leicht missbraucht werden. Ihr müsst unbedingt dafür sorgen, dass sie nicht in die falschen Hände geraten.«
    »Sie meinen...«
    Samuel Stolpersteins Stimme klang ernst. »...Sir Otto Feist! Seine Pläne für die Gemeinde
sind ziemlich finster. Wenn er mich wieder in die Finger bekommt, wird deine Familie niemals die Scream Street verlassen.«
    »Ich bin ganz vorsichtig«, versprach Luke.
    Stolperstein lächelte. »Dann gestatte mir, den Ort des ersten Relikts enthüllen.«
    Wieder klappte das Buch an einer bestimmten Stelle auf. Von der Seite verschwand die spinnenartig krakelige Handschrift und darunter kam ein verborgener Text zum Vorschein:
    Es liegt im Tunnel tief verborgen der vampir im Schleim und kennt kein Margen. Dort unten herrscht nur tiefste Nacht und Bisse verteilt die Quelle der Macht.
    »Hier in der Umgebung gibt’s eigentlich nur einen einzigen schleimigen Tunnel«, sagte Rhesus. »Den Abwasserkanal. In unserem Keller gibt’s eine Falltür, die dort hinunterführt.«

    »Dann gehen wir dorthin«, sagte Luke. »Brauchen wir...«
    »WER VON EUCH MONSTERN HAT MIR MEIN BUCH GESTOHLEN?«
    Sir Ottos Stimme hallte durch die gesamte Scream Street. Luke, Rhesus und Cleo stürzten ans Fenster. Der Verwalter stand auf dem Marktplatz, neben sich Dixon.
    »Anscheinend hat er entdeckt, dass ihm ein Buch fehlt«, stellte Rhesus fest.
    Sir Otto kaute auf seiner Zigarre herum und strich sich über den seidenen Halsschal. »Ich weiß genau, dass ihr alle zusammenhaltet«, sagte er mit Donnerstimme, »aber wenn einer von euch den Mumm hat, rauszukommen und mir zu sagen, wer das Buch hat, wird derjenige verschont!«
    »Verschont von was?«, fragte Cleo.
    »Keine Ahnung«, antwortete Rhesus, »aber das da gefällt mir gar nicht.«
    Die drei sahen zu, wie Dixon eine Schnur
abrollte, die aus dem Eingangstor der Feist-Villa kam, und sie an einer Zündvorrichtung zu Sir Ottos Füßen befestigte.
    »Ich zähle jetzt rückwärts bis zehn!«, brüllte der Verwalter. »Zehn, neun, acht...«

    »Das ist eine Bombe!«, flüsterte Cleo.
    Luke schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Die Schnur reicht bis zur Feist-Villa. Sein eigenes Haus würde er doch nicht in die Luft sprengen!«
    »... drei, zwei, eins!« Sir Otto packte die Griffe des Zünders. »Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!« Mit voller Wucht drückte er die Griffe herunter. Augenblicklich erhob sich ein heulender Wind und in Rhesus’ Zimmer begannen die Gegenstände durcheinanderzuwirbeln.
    Cleo sprang beiseite, um einer herunterfallenden Axt auszuweichen, als die Schnüre, mit denen sie an der Decke befestigt war, nachgaben. »Eine Poltergeistattacke! Er hat einen neuen Angriff ausgelöst!«
    »Das ist doch unmöglich!«, sagte Rhesus. »Poltergeister kann man nicht beherrschen oder kontrollieren!«
    »Feist hat ganz offensichtlich einen Weg gefunden«,
bemerkte Luke. »Ich muss unbedingt zu meinen Eltern und nachsehen, ob mit ihnen alles in Ordnung ist.«
    Rhesus hielt ihn fest. »Spinnst du? Wenn du da jetzt rausgehst, wird dir das Buch von dem Poltergeist aus den Händen gerissen! Und im Handumdrehen hat Sir Otto es wieder!«
    »Aber was machen wir dann?«
    »Wir beginnen gleich hier und jetzt mit der Suche nach den Relikten«, schlug Rhesus vor. »Je schneller deine Eltern von hier wegkommen, desto besser.«
    Luke und Rhesus rannten zur Zimmertür, doch da ließen ein Aufschrei und ein dumpfes Krachen hinter ihnen sie innehalten. Als die Jungen sich umdrehten, sahen sie Cleo auf dem Boden liegen. In ihrer Brust steckte ein Schwert, das ebenfalls an der Decke gehangen hatte.
    »Cleo!«,

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