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Scream Street - Der Vampirzahn

Titel: Scream Street - Der Vampirzahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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rief Rhesus und kniete sich neben sie.

    Die Augen der Mumie öffneten sich flatternd. »Das sticht«, sagte sie stöhnend und streckte den Arm aus, um sich das Schwert aus dem Brustkorb zu ziehen.
    »Sticht?«, sagte Luke. »Du hättest tot sein können! Es hat sich genau durch dein Herz gebohrt!«
    »Ach was«, sagte Cleo, reichte Rhesus das Schwert und zupfte ihre Bandagen zurecht, um das Loch zu bedecken. »Mein Herz liegt in einer Goldschatulle in meinem Zimmer.««
    » Was?«, rief Luke. »Wie das?«
    »Ich bin eine Mumie!«, sagte Cleo. »Uns werden die Eingeweide entnommen, bevor man uns in die Grabstätten legt. Habt ihr das denn nicht in der Schule in Geschichte durchgenommen?«
    Sie stand auf und reckte sich, um die Schmerzen der Verletzung zu lindern, dann eilte sie zur Tür. »Und? Wollen wir jetzt zum Abwasserkanal oder nicht?«

    Bevor die Jungen etwas sagen konnten, war Cleo schon aus der Tür.

    Rhesus klappte die Falltür auf und hielt die Fackel ins Loch, doch Luke konnte kaum den Boden sehen. »Und du bist sicher, dass es hier ist?«
    »Das ist der einzige schleimbedeckte Tunnel, den ich kenne.« Rhesus stieg die kurze Leiter hinunter und landete mit einem Platschen in einer Pfütze. Luke folgte ihm.
    »Also, mein Bedarf an Bandagen ist echt gestiegen, seit ich dich kenne«, sagte Cleo stöhnend, als sie sich neben ihnen in den Matsch gleiten ließ. »Ich werde mir einen neuen Vorrat anschaffen müssen.«
    »Wenn ich erst mal die Öffnung nach Hause gefunden habe, werde ich dir eine ganze Packung schicken«, versprach Luke grinsend. »Und wohin gehen wir jetzt?« Er blickte den Abwasserkanal entlang nach rechts und links.

    »Wenn ich einen Vampir jagen würde, würde ich so tief wie möglich hineingehen«, meinte Rhesus.
    »Gut, also tiefer hinunter«, sagte Luke und führte den Weg in die Dunkelheit an. An jedem Knotenpunkt folgten Luke, Rhesus und Cleo jenem Rohr, das sich immer tiefer unter die Erde grub.
    Nach einer Weile gelangten sie in eine riesige unterirdische Höhle. Die Wände waren mit grünem Moos bedeckt, das einen gruseligen Lichtschein ausstrahlte.
    »Grünalgen«, erklärte Rhesus und steckte seine Fackel zurück in den Umhang. »Damit haben sie früher immer nachts die Zimmer von Kleinkindern beleuchtet.«
    »Also, ich kann mir nicht vorstellen, mit diesem Zeug im Zimmer zu schlafen!«, sagte Luke. »Das stinkt ja grässlich!«
    Plötzlich schepperte es laut. Cleo hatte in dem schwachen Licht etwas umgeworfen. Sie
bückte sich und kam mit der Scherbe eines zerbrochenen Tellers wieder hoch. »Wie kommt die denn hierher?«
    Neugierig erforschten die drei die Höhle. Überall lagen Bücherstapel, Kleidung, Spielzeug und vieles mehr herum. Tausende Haushaltsgegenstände stapelten sich vom Boden bis zur Decke und alles war von den leuchtenden Grünalgen überwachsen.
    »Das sind ja all die Sachen, die Sir Otto über die Jahre beschlagnahmt hat!«, sagte Rhesus.
    »Und jetzt ist wahrscheinlich alles hinüber«, bemerkte Luke. »Nach so langer Zeit hier unten ist alles verrottet und stinkt. Ich glaube, der Mief geht echt nicht so schnell ab!«
    »Das sind aber nicht die Algen«, stellte Rhesus fest. »Es riecht eher nach...«
    Ein Krächzen ließ ihn aufblicken. »Oh nein!«
    Luke spähte in das Dämmerlicht. Hunderte von winzigen Lebewesen beobachteten die
drei mit dumpfen schwarzen Augen. »Was ist das denn?«
    Rhesus hielt sich die Nase zu, als der üble Gestank stärker wurde. »Das sind Kobolde!«

10. Kapitel
    Grober Gestank

    Langsam kamen die Kobolde auf sie zu und tapsten mit ihren ledrigen Füßen über den kahlen Steinboden. Je näher die Wesen kamen, desto schlimmer wurde der Gestank.
    Luke hielt sich die Nase zu. »Was ist das?«
    »Tja, genau das ist es, was die Anwesenheit von Kobolden so unglaublich erfreulich macht«, entgegnete Cleo.
    Wie auf Stichwort ließ einer der Kobolde eine riesige Gasmenge aus dem Hintern entweichen. Dank des Schubs sauste das Wesen quer durch die Höhle und zog dabei eine grüne Dampfspur hinter sich her. Es landete zu Lukes Füßen und stemmte die Hände in die Hüften.
    »Ich sein Squiffer«, verkündete es. »Ich sein fordern dich, nicht berühren Kobold-Schatz!«
    Rhesus hob den Kobold vom Boden hoch und hielt ihn sich vors Gesicht. »Dieser Schatz « , knurrte er, »ist von Sir Otto zusammengestohlen worden.«
    Squiffer zappelte in Rhesus’ Griff. »Wabbelmann geben Schatz Kobolden!«
    »In Wirklichkeit gehört er aber den Bewohnern der

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