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Scream

Scream

Titel: Scream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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Vorzeigeathlet einer kleinen Highschool aus dem Mittleren Westen. Er legte den Hörer auf.
    »Die Reagenzien für die Spurensicherung sind gekommen«, sagte er. »Und Wilson, Caseys Gerichtsmediziner, steht uns zur Verfügung. Was ist los, Al? Stimmt was nicht?«
    »Casey stellt sich quer.«
    Dragos krauste die Stirn. »Wie bitte? Er nutzt die Möglichkeiten unseres Labors, bittet uns um Gefälligkeiten, lässt sich von Mike Abrams beraten – und will dann plötzlich auf unsere Hilfe verzichten, ausgerechnet jetzt, wo wir mit unserem ganzen Hightech-Plunder aufgekreuzt sind, auf den er doch bestimmt zurückgreifen möchte? Habe ich irgendetwas nicht richtig verstanden?«
    »Jack und ich haben Probleme, die stammen noch aus der Vergangenheit. Das habe ich euch gesagt, dir und Paris, aber ihr meintet ja beide, ich solle mir deswegen keinen Kopf machen. Wir sind hier unerwünscht, und wenn wir in die Ermittlungen eingreifen, wird Casey an die Presse gehen.«
    Dragos’ blaue Augen verdunkelten sich. »Hat er das gesagt?«
    »Ja.«
    Dragos spielte mit zwei marmornen Kugeln, die er aus seiner Tasche gefischt hatte. Sie klickten leise in seiner Hand. »Casey hat heute zweimal telefoniert. Einmal mit jemandem vom FBI-Labor; mit wem genau, finden wir noch heraus. Das zweite Mal mit Mark Graysmith. Was Casey gesagt hat, war allerdings nicht zu hören, weil sein Handy verschlüsselt ist.«
    »Ich dachte, du hättest dafür gesorgt, dass wir alle seine Anrufe mithören können.«
    »Caseys Haus und Büro zu verwanzen war kein Problem. Aber bei seiner Freundin, mit der Casey die meiste Zeit zusammen ist, hatten wir Schwierigkeiten. Ein Exgeheimdienstler namens Ronnie Tedesco passt auf ihr Haus auf. Wir konnten nicht rein, ohne dass uns dieser Typ oder seine Leute auf die Schliche gekommen wären. Außerdem ist auch ihr Anschluss wie Caseys Handy verschlüsselt. Wir haben zwar Zugriff darauf, können aber nicht hören, was gesagt wird.«
    »Du meintest, Graysmith würde abgehört.«
    »Der Kerl scheint allerdings auf Zack zu sein.«
    »Was soll das heißen?«
    »Als er mit Casey telefonierte, hat er einen Scrambler dazwischengeschaltet, sodass wir auch das Gespräch von seiner Seite nicht mithören konnten. Vor ungefähr einer Stunde haben wir das Teil in seinem Trailer gefunden.«
    Alan schnaubte vor Wut. Nicht nur, dass diesem Graysmith die Inventarliste in die Hände gefallen war, es schien auch, dass er Jack darüber informiert hatte, der ihm, Alan, nun wie erwartet den Rücken kehrte. Alan war nicht mehr Herr der Lage. Er musste sich was einfallen lassen, und zwar schnellstens.
    »Ob Casey inzwischen von dem Programm weiß?«, fragte Dragos.
    »Nein. Was gedenkst du in Sachen Graysmith zu unternehmen?«
    Dragos grinste. »Um den brauchen wir uns keine Sorgen mehr zu machen.«
    »Ich hoffe, du hast es wie einen Unfall aussehen lassen.«
    »Du glaubst doch nicht etwa, ich hätte ihn umgebracht?« Dragos lachte. »Nein, wozu auch. Ich habe ihn aus San Diego weggelockt.«
    »Er wird nicht aufhören, Erkundigungen einzuziehen. Und Jack … wir müssen aufpassen. Wenn er an die Presse geht, und der Sandmann erfährt, dass wir hier sind …«
    »Der Sandmann spielt mit Jack Katz und Maus. Ich gehe jede Wette ein, dass Casey gewinnt. Und sobald er ihn gestellt hat, werden wir den Sandmann aus dem Verkehr ziehen, schnell und lautlos.« Dragos klopfte an die Trennwand, hinter der der Fahrer saß. »Schmeiß den Motor an, Paul.«
    »Fahren wir?«
    »Wenn wir hier nicht erwünscht sind, hat es keinen Zweck, dass wir bleiben. Ich setze dich vor der Gerichtsmedizin ab.«
    »Und was hast du vor?«
    »Ich klopfe noch ein bisschen auf den Busch. Mir scheint, da tut sich was.«
    Der Transporter fuhr los. Dragos steckte seine Kugeln wieder ein.
    »Casey hält irgendwas versteckt. Ich werde herausfinden, was es ist.«

XL
    Das Innere von Burkes Transporter sah aus wie ein Flohmarktstand für elektronische Geräte. Vor der Längsseite stapelten sich metallene Werkzeugkisten; darüber hingen an einer Lochwand jede Menge Kabel, Seile und Drähte sowie verschiedene Kunststoffbehälter voller Schrauben und Nägel. An der Seite gegenüber standen zwei Metalltische. Dazwischen saß auf einem wackligen alten Bürosessel Bob Burke.
    Er starrte auf sein Steuergerät, einen großen Metallkasten mit Schwarzweißmonitor, Joystick, Tastatur und zwei Lautsprechern. Auf dem Bildschirm war die Klauenhand des Roboters zu sehen, wenige Zentimeter über der

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