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Scream

Scream

Titel: Scream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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Magengeschwüre zu bekommen?
    Burke bewegte den Joystick um Haaresbreite. Den Aktenkoffer sicher im Klauengriff, setzte der Roboter seinen Abstieg fort, bis der erste Treppenabsatz erreicht war.
    »Sauber«, meinte Burke im Flüsterton. »So ist es gut, Johnny, lass dir Zeit und immer mit der Ruhe –«
    Der Pager im Aktenkoffer piepte.

XLI
    Jack sprang auf und stellte sich hinter Burke. Der Monitorzeigte Johnny Fingers, wie er auf seinen Schienen die Treppe herunterrollte.
    Über Lautsprecher sagte Sam: »Bob, das kommt aus dem –«
    »Raus aus dem Haus, alle raus, sofort !«, rief Burke. Er war kreidebleich, und die Haut seines Gesichts sah aus wie eine gespannte Gummifolie.
    Das Handy im Aktenkoffer fing an zu wählen; seine Signaltöne hallten durch den Transporter.
    Jack war vor Entsetzen wie gelähmt und starrte unverwandt auf den Roboter mit der Bombe.
    Fletcher rutschte hinter das Steuerrad und startete den Motor. Burke war aus seinem Sessel aufgesprungen, hielt sich mit einer Hand an der Tischkante fest und langte mit der anderen nach der Kopfstütze des Beifahrersitzes. Duffy hockte sich hinterm Fahrersitz auf den Boden. Jack suchte noch Halt, als der Transporter schon losraste.
    Ihm war, als hätte man ihm einen Teppich unter den Füßen weggezogen. Er stürzte zu Boden und schlug mit der rechten Schulter auf. Von der Lochwand regneten aus herausgerutschten Laden Stifte und Schrauben auf ihn herab.
    Er wälzte sich auf den Bauch. Burkes Bürosessel rollte an ihm vorbei und krachte gegen die Hecktüren. Dann schleuderte es Jack gegen die Seitenwand, als der Transporter scharf nach links abbog. Die Hecktüren klappten auf; der Sessel flog nach draußen, gefolgt von einem Kometenschweif aus Schraubendrehern, Kleinteilen und Kabeln. Durch die geöffneten Fenster drang ein nasskalter Luftschwall, der durch den Wagen pfiff und die Hecktüren offen hielt.
    Der Sessel kegelte über die Straße. Jack bekam eine Öse im Boden zu fassen und hielt sich daran fest. Burke brüllte etwas, doch Jack konnte ihn nicht verstehen. Regen peitschte durch die Fenster und traf ihn wie Nadelstiche am Kopf, im Nacken und auf den Armen. Er spürte die Reifen durch Pfützen schlittern, während Fletcher den Wagen mit Vollgas in Sicherheit zu bringen versuchte.
    Der zweite Transporter mit dem Mann namens Sam am Steuer raste im Abstand von rund hundert Metern hinter ihnen her. Das grelle Licht der Scheinwerfer ließ die Regenschnüre silbern aufblitzen. Am anderen Ende der Straße, mehrere Häuser von der Beaumont’schen Villa entfernt, sah Jack die roten Alarmlampen der Feuerwehr und Krankenwagen blinken.
    Jetzt war über die Lautsprecher der Rufton des Handys zu hören.
    Eines der Häuser hinter den kreuz und quer stehenden Einsatzfahrzeugen explodierte.
    Ein Donnerschlag aus splitterndem Holz, berstendem Glas und kreischendem Metall rollte vom fernen Ende der Straße herbei. Die Fahrzeuge wurden wie Spielzeug umeinandergewirbelt, auf die Straße zurückgeworfen und durch Vorgärten geschleudert. Sie knickten Bäume um, als wären es Streichhölzer, und bohrten sich in Hauswände.
    Vier Häuser weiter flog eine zweite Villa in die Luft; die benachbarten Häuser stürzten in sich zusammen.
    Fast hätte die Druckwelle den Transporter von der Straße gefegt, doch die Reifen setzten wieder quietschend auf dem nassen Asphalt auf. Auch der nachfolgende Wagen geriet ins Schleudern, konnte aber wieder in die Spur gebracht werden.
    Jack hatte seinen Blick auf die Straße geheftet, die sich vor seinen Augen zurückzog. Was da passierte, ging so schnell, dass er keinen Gedanken fassen und nur noch daliegen konnte, traktiert von harten Regentropfen.
    Noch ein Haus explodierte, ganz in der Nähe. Burke brüllte: » Er zerbombt die ganze Nachbarschaft!«
    Als Nächstes traf es die Villa der Beaumonts. Im gleißend hellen Feuerstrahl sah Jack die davor stehenden Krankenwagen durch die Luft schießen.
    Eine Villa nach der anderen ging in Flammen auf. In immer kürzeren Abständen jagten die Explosionen dem Transporter nach. Die Detonationen waren ohrenbetäubend. Wie durch einen Schalldämpfer hörte Jack Burkes Schreie. » Gib Gas, gib Gas!«
    Jack spürte, wie der Transporter nach rechts steuerte. Er wurde an die Seitenwand geschleudert und prallte mit dem Kopf auf einen harten, flachen Gegenstand. Der nachfolgende Lieferwagen hob von der Straße ab und segelte durch die Luft. Jack sah ihn über den Bordstein kippen, auf der Seite liegend über

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