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Scream

Scream

Titel: Scream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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stecken. Dann macht der Bordcomputer schlapp.«
    »Was, wenn er eine Bombe eingebaut hat?«
    »Darauf müssen wir es ankommen lassen.«
    »Sie kann das Fenster nicht öffnen.«
    »Schlagen Sie es ein. Mit dem Montierhebel hinter Ihrem Sitz.«
    »Sie hängt in ihrem Gurt fest und wird das Ding vielleicht nicht anschließen können.«
    Der Ford Expedition hatte sich ein wenig abgesetzt. Die Mautstelle vor dem Callahan-Tunnel rückte näher. Jack sah seine Chance gekommen.
    »Fahren Sie näher ran«, rief er und öffnete das Fenster der Trennwand zwischen Fahrerkabine und Pritsche.
    Fletcher ergriff ihn beim Handgelenk. »Vorsicht mit dem Gerät. Wenn es kaputtgeht, haben wir nichts mehr, womit wir ihr helfen können. Es ist besser, wenn ich es Ihnen durchreiche.«
    Jack schaute in Fletchers unergründlich schwarze Augen.
    »Lassen Sie mich nicht hängen.«
    Fletcher lächelte. »Ich bin Ihr Schutzengel. Warum sollte ich Sie ausgerechnet jetzt enttäuschen?«
    Mike Abrams fuhr auf der rechten Spur gleich hinter dem silbernen Truck und fragte sich, warum Taylor Burton ihren Wagen nicht abbremste. Vielleicht funktioniert die Bremse nicht. Aber warum beschleunigt sie noch?
    Er blickte auf das Tacho seines Volvo. Hundertdreißig Stundenkilometer. Viel zu schnell. Hoffentlich verliert sie nicht die Kontrolle über ihr Auto.
    Als er wieder aufblickte, sah er, dass Jack nach draußen auf die Pritsche des Pick-up geklettert war und nun auf der Seite des Fahrers hockte, des Kerls mit den seltsamen Augen – Malcolm Fletcher. Jack langte mit der Hand nach dem Gepäckträger auf dem Dach der Fahrerkabine und zog sich daran hoch.
    »Was zum Teufel hast du vor, Jack?«, fragte sich Mike.
    Die nachfolgenden Streifenwagen schlossen dichter auf. Der Abstand zur Mautstelle betrug nur noch an die anderthalb Kilometer. Die Autos davor ordneten sich ein. Zwei Spuren blieben frei.
    Der Expedition schien ein wenig langsamer zu werden. Mehrere Streifenwagen überholten und rasten auf den Tunnel zu. Mike sah, wie der Expedition die Mautstelle passierte. Fletchers Truck folgte auf gleicher Höhe. Sekunden später waren beide Fahrzeuge in der Tunnelmündung verschwunden.
    Der Truck und Taylors Geländewagen fuhren Seite an Seite, rund hundert Stundenkilometer schnell. Die Lücke zwischen beiden Fahrzeugen wurde immer enger, was sich Mike auf Anhieb nicht erklären konnte. Aber als er sah, dass Jack seinen Fuß an die Seitenwand des Pick-ups stellte, wusste er warum. Er will auf den Gepäckträger von Taylors Wagen springen.
    Falls er die Holme nicht zu packen bekam und stürzte, würde er von der Lawine der nachfolgenden Fahrzeuge überrollt werden.
    »Um Himmels willen, Jack, tu’s nicht.«
    Doch Jack schien entschlossen. Er hielt sich am Kabinendach fest und zog den zweiten Fuß nach. Der Truck näherte sich dem Geländewagen Zentimeter für Zentimeter.
    Jack löste sich und sprang.
    Er war noch in der Luft, als der Expedition nach rechts zog, Fletchers Truck rammte und ihn an die Tunnelwand drückte. Jack kegelte über das Dach und rutschte auf der Fahrerseite über den Rand. » Verdammt !«, fluchte Mike und trat auf die Bremse.
    Doch irgendwie hatte es Jack geschafft, sich mit der rechten Hand am Gepäckträger festzuhalten. Mit dem Rücken zum Seitenfenster hing er in der Luft, die Füße nur wenige Zentimeter über der Fahrbahn, während der Expedition den Truck bedrängte, der Funken sprühend an der Wand entlangkratzte.
    Fletcher bremste ab. Mike sah, wie der Expedition auf die linke Spur wechselte, auf die gegenüberliegende Tunnelwand zusteuerte und Jack, der sich jetzt mit beiden Händen an der Fahrerseite festklammerte, zu zerquetschen drohte.

LII
    Später sollte sich Mike darüber wundern, wie schnell er instinktiv reagiert hatte. Er trat das Gaspedal durch und brachte seinen Volvo auf die linke Spur neben den Geländewagen. Wäre der nicht durch die Karambolage mit dem Truck langsamer geworden, hätte Mike keine Zeit mehr gehabt, Jacks Leben zu retten.
    Der Expedition flog auf ihn zu und rammte den Volvo mit erschreckender Wucht. Obwohl angeschnallt, riss es Mike fast aus dem Sitz. Die Fensterscheiben platzten; Blechteile quetschten Schulter und Nacken. Sekundenbruchteile später blähten sich die Airbags an den Seiten auf und gleich darauf der im Steuerrad. Das Luftkissen schlug ihm ins Gesicht.
    Die rechte Hand hielt das Steuer gepackt. Mit der linken drückte er den Airbag nach unten, um etwas sehen zu können. Funken

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