Scritt
würde momentan mehr interessieren was mit dem Menschen im Inneren des Tauchbootes geschieht.“ Wandte ich ein. „Soweit ich das erkennen kann hängt er nun über der Magmablase.“
„Ihm wird in den nächsten Stunden nichts weiter passieren.“ Antwortete Sonja. „Das Tauchboot befindet sich noch über des eigentlichen Magmas und kann in der jetzigen Position nicht schmelzen.“
„Und wer befindet sich darin?“ Fragte ich.
„Der Leitende Wissenschaftler dieser Basis.“ Antwortete sie. „Professor Meier, dem wir die ganze Misere zu verdanken haben und deswegen wir diesen Aufstand machen“.
Wir setzen uns und Sonja orderte bei einem einen an den Monitoren sitzenden zwei Kaffee für uns. Während der Kaffee gebracht wurde sah ich mich aufmerksam um. Die Zentrale ragte halbkreisförmig in den Schleusenraum hinein. Wir hingen sozusagen oben an der Decke des Schleusenraumes und hatten durch die breite Fensterfront einen sehr guten Überblick.
Die Öffnung im Boden war der Schleusenkanal, der es ermöglichte die Tauchboote in das unter der Basis liegenden Magmafeld hinunter zu lassen bzw. auch wieder hinauf zu holen. Um der doch immensen Hitze durch die aufsteigenden Gase des Magmas zu entgehen konnte der Kanal durch einen seitlich zurück geschobenen Deckel geschlossen werden. Natürlich nur wenn kein Tauchboot sich im Kanal befand wie das jetzt momentan der Fall war. Es mußte höllisch heiß im Schleusenraum sein. Ein wenig Kühlung wurde nur durch große Rotoren an der Decke des Schleusenraumes gebracht an denen zusätzlich noch Kühlgeräte angebracht waren.
Im Hintergrund lagen einige Tauchboote auf ihren Gestellen. Sie wirkten neu. Es schien sich um die Tauchboote zu handeln deren Abtransport ich im oberen Teil der Basis mitverfolgen konnte. Daneben ruhten aber auch anscheinend halb geschmolzene Tauchboote. Man sah ihnen die dünnere Wandstärke direkt an. Mir lief es wieder kalt den Rücken hinunter als ich daran denken mußte das sich in diesen halb geschmolzenen Tauchbooten Menschen befunden hatten. Menschen die sich mit diesen Tauchbooten durch das flüssige Magma bewegt hatten.
„Es ist noch schlimmer wenn man sich in einem solchen Tauchboot befindet als nur daran zu denken,“ riß mich Sonja aus den Überlegungen wieder heraus.
Sie hatte meine Blicke verfolgt und konnte sich denken an was ich in dem Moment dachte als ich die halb geschmolzenen Tauchboote wahrnahm.
„Erzählen Sie mir bitte was hier vorgefallen ist, Sonja.“ Begann ich. „Ich wußte bis vor einigen Stunden nicht einmal das diese Basis überhaupt existierte, geschweige denn davon das hier Strafgefangene auf freiwilliger Basis in den Magmamantel der Erde geschickt werden.“
„Diese Basis setzt seit etwa einem Jahr freiwillige Strafgefangene zur Suche nach Schrittartefakten ein.“ Begann Sonja zu berichten. „Man versprach uns, sobald wir auch nur eines dieser Scrittartefakte bergen konnten die Freiheit.“
„Das hat mir der Kommandant oben auch schon erzählt.“ Entgegnete ich ihr.
„Sie halten das Abkommen aber nicht mehr ein.“ Antwortete sie. „Seitdem Professor meier hier ist werden die geborgenen Scrittartefakte nicht mehr nach oben transportiert und die freiwilligen Strafgefangenen bekommen ihre Freiheit nicht zurück sobald sie mit ihrer Beute zurück kommen. Im Gegenteil, sie werden unter Waffengewalt zur erneuten Suche gezwungen.“
Das war schockierend zu hören. Dieser Professor Meier schien nicht nur ein unangenehmer Mensch zu sein sondern dazu auch noch ein recht gefährlicher.
„Was taten die anderen Wissenschaftler? Die Techniker und Bewacher?“ Fragte ich zurück.
Sonja ballte die Fäuste als ob sie eine immens aufgestaute Wut zurückhalten mußte.
„Sie spielten mit da ihnen der Professor zahlreiche Vergünstigungen in Aussicht stellte. Unter anderen die gefahrlose Vergewaltigungen der weiblichen Strafgefangenen.“ Antwortete sie sehr leise auf meine Frage. „Es war die Hölle.“
Selbst ich mußte an mir halten als eine Wut aufsteigen fühlte. Nicht nur das man Menschen in die Gluthölle des flüssigen Magmas schickte, nein man tat ihnen zusätzlich noch Gewalt an und beraubte sie damit noch ihrer Würde. Kein Wunder das sich dieser Haß irgendwann entladen mußte. Und wie die Geschichte gelehrt hatte, war solch eine Entladung immer das unausweichliche Ergebnis solch einer Handlungsweise. Aber leider es gab immer wieder Menschen die aus der vergangenen Geschichte nichts
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