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SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

Titel: SdG 10 - Die Feuer der Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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wurde: Taffo, Fähig, Gupp, Sprung, Pfeifenkopf. Kameraden, die er vom Marsch kannte, und die sich jetzt als Sappeure und Möchtegern- Sappeure erwiesen. Verrückte. Ich hatte ja keine Ahnung, dass so viele davon in unserer Kompanie sind. Saiten war in keiner der beiden Gruppen; er würde den Rest der Trupps durch die Bresche führen, noch ehe Rauch und Staub sich gesetzt hatten.
    Y’Ghatans Wälle waren ein Wirrwarr. Die älteren Teile stufig, die neuesten, von den Malazanern erbauten, auf typische Weise abgeschrägt, am Fuß zwanzig Schritt dick. Soweit irgendjemand wusste, würde dies das erste Mal sein, dass die Sappeure die Standfestigkeit imperialer Befestigungen herausfordern würden. Er konnte sehen, wie ihre Augen glänzten.
    Jemand näherte sich ihm von rechts, und Buddl blinzelte in die Finsternis, als der Mann sich neben ihm hinkauerte. »Ebron, stimmt’s?«
    »Ja, vom Ashok-Regiment.«
    Buddl lächelte. »Das gibt es nicht mehr, Ebron.«
    Der Mann klopfte sich an die Brust und sagte: »Du hast einen von meinen Kameraden in deiner Gruppe.«
    »Den Burschen namens Krumm.«
    »Ja. Ich habe nur gedacht, du solltest wissen – er ist gefährlich.«
    »Sind sie das nicht alle?«
    »Nicht auf dieselbe Weise. Der ist es besonders. Er ist in Genabackis von Motts Irregulären rausgeschmissen worden.«
    »Tut mir leid, aber das sagt mir nichts, Ebron.«
    »Zu dumm. Wie auch immer, betrachte dich als gewarnt. Und denk darüber nach, ob du Krake was sagst.«
    »In Ordnung, das werde ich.«
    »Möge Oponn dich heute Nacht kräftig ziehen, mein Junge.«
    »Dich ebenso, Ebron.«
    Der Mann verschwand wieder in der Dunkelheit.
    Das Warten ging weiter. Noch immer waren auf den Mauern der Stadt keine Lichter zu sehen, genauso wenig wie auf den Ecktürmen. Und es gab auch keinerlei Bewegung.
    Ein leiser Pfiff. Buddl wechselte einen Blick mit Krake, und der Sappeur nickte.
    Meanas, das Gewirr der Schatten, Illusionen und Täuschungen. Er erschuf ein mentales Bild des Gewirrs, eine wirbelnde Wand direkt vor ihm, und begann dann seinen Willen auf einen Punkt zu konzentrieren, sah, wie sich eine Wunde formte, fahlrot zuerst, dann ein Loch, das sich hindurchbrannte. Macht strömte in ihn hinein. Genug! Nicht mehr. Bei den Göttern, warum ist sie so stark? Ein schwaches Geräusch, etwas wie Bewegung, eine Präsenz, dort, auf der anderen Seite der Mauer des Gewirrs …
    Und dann … nichts.
    Natürlich war da keine Mauer. Das war einfach nur ein Konstrukt gewesen, etwas, das er sich ausgedacht hatte, so dass eine Idee sich in etwas Körperlichem manifestieren konnte. In etwas, in das er dann eine Bresche schlagen konnte.
    Wirklich einfach. Und unglaublich gefährlich. Wir verdammten Magier müssen verrückt sein, dass wir damit rumspielen und an der Täuschung festhalten, dass es gelenkt, geformt, allein durch den Willen verdreht werden könnte.
    Macht ist Blut.
    Blut ist Macht.
    Und dieses Blut gehört einem Älteren Gott …
    Ein Zischen von Krake. Er blinzelte, dann nickte er und begann die Zauberei von Meanas zu formen. Nebelschwaden, durchzogen von tintenschwarzer Düsternis, breiteten sich über dem unebenen Boden aus, krochen über das Geröll, und die Sappeure setzten sich in Bewegung, begaben sich in den Nebel hinein und bewegten sich weiter. Ungesehen.
    Buddl folgte ihnen in ein paar Schritten Abstand. Die Soldaten, die sich in der magischen Manifestation verbargen, konnten sehen. Nichts von der Illusion verwirrte ihre Sinne. Illusionen waren normalerweise ein- oder bestenfalls zweiseitig; von den anderen Seiten gesehen … nun, da gab es nichts zu sehen. Wahre Meister konnten natürlich das Licht in alle Richtungen betrügen, konnten etwas erschaffen, das wirklich aussah und über so etwas wie Körperlichkeit verfügte, das sich so bewegte, wie es sollte, seinen eigenen Schatten warf, ja, sogar illusionären Staub aufwirbelte. So weit reichten Buddls Fähigkeiten nicht einmal annähernd. Balgrid hatte es geschafft – gerade mal eben so, das stimmte, aber es war immer noch … beeindruckend gewesen.
    Aber ich hasse diese Art von Zauberei. Gewiss, sie ist faszinierend. Und es macht Spaß, gelegentlich mit ihr zu spielen – aber nicht so wie heute Nacht, nicht, wenn es plötzlich um Leben und Tod geht.
    Sie warfen Wagenplanken über den schmalen Graben, den Leomans Soldaten ausgehoben hatten, schoben sich dann näher an die Mauer.
    Lostara Yil trat neben Tene Baralta. Sie waren an der Vorpostenlinie aufgestellt, hinter

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