SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)
sie ihm mit.
Sein Lächeln verschwand. »Verdammt, Penny, ich schmeichle dir nicht bloß. Ich meine es ernst. Das war …«, er suchte nach dem richtigen Wort, »… ergreifend«, ergänzte er dann.
Sie erkannte, dass er es ernst meinte. Es verblüffte ihn, was für ein gutes Gespann sie beim Sex waren. »Ja, das war es«, stimmte sie ihm zu und fragte sich, was es so besonders gemacht hatte.
Sie sahen sich lange an, als würden sie einander noch einmal mit anderen Augen betrachten, ganz vorurteilslos.
»Du musst nicht denken, dass ich jetzt irgendwas erwarte«, fühlte sie sich genötigt, ihm zu versichern.
Er wirkte plötzlich verlegen. »Penny«, protestierte er.
»Du bist nicht gerade … monogam, das weiß ich«, fiel sie ihm ins Wort, wobei ihr aufging, dass das Kondom vermutlich überlief. War ihm das egal? »Damit hab ich auch kein Problem. Ich möchte nur, dass wir immer ehrlich zueinander sind. Ich wollte mich bloß mal wieder … sexy fühlen.«
»Freut mich, dass ich dir den Gefallen tun konnte«, antwortete er leichthin, allerdings ein wenig abwesend. Doch im nächsten Moment hob er alarmiert den Kopf. »Da klingelt jemand an der Tür«, erklärte er.
Penny stöhnte. »Vielleicht verschwindet derjenige ja wieder, wenn du nicht aufmachst«, schlug sie vor. Sie wollte nicht, dass dieser Moment schon vorbei war.
»Gute Idee«, meinte Joe. Dann sah er ihr wieder in die Augen und beugte sich vor, um ihr einen langsamen, intensiven Kuss zu geben. Sie spürte, wie er in ihr schneller wurde.
Das ferne Klingeln hörte auf.
Penny freute sich im Stillen. Offenbar wollte Joe wiederholen, was sie eben beendet hatten.
»Steh mal kurz auf«, forderte er sie mit einem schelmischen kleinen Grinsen auf.
Was genau er vorhatte, fand sie allerdings nie heraus, denn über das Rauschen des Wassers hörte sie auf einmal Lia nach ihr rufen. »Verdammt!«, fluchte Penny, als sie die Verzweiflung in der Stimme ihrer Schwester wahrnahm.
Joe stellte das Wasser ab. »Sag ihr, dass du mit mir hier drin bist«, schlug er vor.
»Ich bin hier, Lia, im Häuschen neben Joes Whirlpool. Was willst du?« Sie traute sich nicht zu gestehen, dass er bei ihr war.
Ein Murmeln und Schniefen ging dem Geräusch von Schritten über die Terrasse voraus. »Weißt du, wie spät es ist?«, fragte Lia. »Halb eins. Kommst du denn nicht nach Hause?«
»Sie klingt aufgebracht«, flüsterte Penny und nahm Joe das Handtuch ab, das er ihr hinhielt.
»Rede mit ihr«, sagte er, während er nach einem zweiten Handtuch für sich selbst griff.
»Geht’s dir gut, Ophelia?«, rief Penny und rubbelte sich warm. Durch die Schlitze unter der Kabinendecke drang kalte Luft herein.
»Ich weiß nicht, ich …« Sie schluchzte leise. »Ich bin bloß durcheinander und wollte mit dir reden, aber du bist nicht nach Hause gekommen.«
Hin- und hergerissen sah Penny zu Joe.
»Sie braucht dich«, formte er mit den Lippen. »Geh.«
Penny wickelte sich bedauernd ihr Handtuch um. Sie wäre diese Nacht so gern bei Joe geblieben, um all ihre Fantasien in die Tat umzusetzen.
»Bist du mit Joe da drin?«, fragte Lia plötzlich ungläubig.
»Ich komme gleich raus«, versprach Penny.
»Nein! Nein, mir geht’s gut. Bitte.« Sie ging eilig weg. »Bleib. Ich wollte nicht stören.«
Mit einem Seufzen schaute Penny Joe an. Jetzt hätte sie am liebsten geweint, weil der Moment vorüber war, der Zauber gebrochen.
»Sie braucht dich«, sagte Joe noch einmal. »Schon in Ordnung. Ich weiß ja, wo ich dich finde«, sagte er mit einem wölfischen Grinsen.
»Danke. Kannst du mir mal meine Sachen geben?« Sie deutete auf ein Regalbrett hinter ihm.
»Klar. Vergiss das hier nicht«, sagte er noch und bückte sich nach den beiden tropfnassen Hälften von Lias Bikini.
Penny legte sie beiseite, zog schnell den Push-up- BH sowie das Höschen an und schlüpfte schließlich in ihr Kleid. »Musst du mir unbedingt zugucken?«, erkundigte sie sich verlegen.
Joe stand mit dem Handtuch um die Hüften da, die Kälte schien er nicht zu spüren. »Das gibt mir einen Kick«, erklärte er.
»Ja, klar.« Sie konnte nicht glauben, dass sie sich gerade geliebt hatten, dass sie das Risiko abgewogen und beschlossen hatte, es einzugehen. Aber es war ihr ein Bedürfnis gewesen, sich endlich wieder sexy und verführerisch fühlen. Sie konnte von Glück sagen, dass Joe sich darauf eingelassen hatte. Und wenn alles, was sie je von ihm bekommen würde, ein einziges Mal Sex in der Duschkabine war,
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