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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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ihrer Mutter gebacken hatte. Und das alles nur, um Jordans Heimkehr zu feiern?
    Auch Graham und Agatha kamen in festlicher Kleidung die Treppe herunter. Irritiert und ein wenig neugierig hörte Jillian, dass Special Agent Valentino unterwegs sei, und wurde darum gebeten, doch bitte den Reis umzurühren, damit Jillian sich oben umziehen könne.
    »Natürlich«, sagte Jordan und warf nüchtern einen Blick auf ihr schlichtes Sommerkleid. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass heute ein besonderer Anlass ist.«
    Valentino klopfte im selben Moment an die Haustür, als Jillian in einem hübschen roséfarbenen Kleid im Flur erschien. Da sie sah, wie sich die Miene ihrer Schwester aufhellte, kam Jordan ein Gedanke: Vielleicht ging es ja um mehr, als sich bei ihm zu bedanken.
    Sie schaute zu, während Jillian ihre Kinder vorstellte – Graham gab Valentino widerwillig die Hand, und die sechs Jahre alte Agatha überraschte den FBI -Agenten damit, dass sie ihm überschwänglich um den Hals fiel. Lächelnd blickte der Mann anschließend zu Jordan. »Sie sehen viel besser aus«, meinte er freundlich.
    »Danke«, murmelte sie, wohl wissend, dass sie in Wahrheit furchtbar aussah.
    »Würdest du dir gerne das Haus ansehen?«, fragte Jillian.
    »Na klar«, antwortete Rafael.
    Agatha folgte ihnen dicht auf den Fersen, als sie die Treppe hinaufgingen. Während Graham sich schmollend aufs Sofa fläzte, ging Jordan zurück in die Küche, wo sie mit einem Ohr den Erzählungen ihrer Schwester und den freundlichen Entgegnungen des FBI -Agenten lauschte.
    Jordan fand, dass sie wie alte Freunde miteinander redeten, nicht wie Bekannte. Freunde, die einander auf unvertrautem Territorium begegneten.
    Als sie während des Essens die Unterhaltung der beiden mit anhörte, kam Jordan noch mehr ins Grübeln. Jillian hatte sich selbst übertroffen und als köstlichen ersten Gang Ente à l’orange zu Pilaw und gedämpftem Gemüse aufgetischt. Rafael ließ es sich schmecken und zeigte tadellose Tischmanieren.
    »Graham wüsste gern, wie du die Navy- SEAL s dazu gebracht hast, Jordan zu retten«, erkundigte sich Jillian, um ihren maulfaulen Sohn in das Gespräch miteinzubeziehen.
    Rafe tupfte sich mit der Serviette den Mund ab. »Also, meine Kollegin Hannah Lindstrom ist mit einem SEAL -Offizier verheiratet«, erklärte er dem Teenager, der ihn daraufhin kurz ansah. »Sie hat Nachforschungen angestellt, und wie es der Zufall so wollte, waren sechs Mitglieder von Team 12 gerade in Caracas, um dort Elitesoldaten auszubilden.«
    Graham brummte und piekste mit seiner Gabel in das Stück Fleisch auf seinem Teller.
    Jillian versuchte es noch einmal. »Also bildet unser Militär dort Soldaten aus?«
    »Nur Elitesoldaten«, antwortete Valentino. »Wir wollen der Regierung der Gemäßigten zum Erfolg verhelfen. Ihre Besten zu trainieren ist ein Weg, zu verhindern, dass die Populisten wieder an die Macht kommen.«
    Bei der Erinnerung an die unsichere politische Lage in Venezuela verschlug es Jordan den Appetit.
    »Wie wahrscheinlich ist es, dass das passiert?«, fragte Jillian und schaute kurz besorgt zu ihrer Schwester.
    Rafael zuckte mit den Schultern. »Die Gemäßigten haben bei der Wahl eine hauchdünne Mehrheit erlangt«, erklärte er. »Wobei die arme Bevölkerungsschicht, die die Populisten unterstützt, vermutlich nicht mal wählen gegangen ist, was bedeutet, dass die Rebellen womöglich mehr Rückhalt haben, als den Gemäßigten lieb sein kann.«
    Jordan wollte das nicht hören. Sie legte ihre Gabel neben den Teller. Wie sollte sie essen und über die Situation in Venezuela plaudern, während Miguel und die anderen auf Pater Benedict angewiesen waren, wenn es um ein Stück Brot ging oder darum, irgendwo Schutz zu finden? Sie hatte seit Wochen nichts von dem Priester gehört und wusste nicht einmal, ob Miguel überhaupt noch am Leben war.
    Rafael, der von Jordans Stimmungsumschwung nichts mitbekam, sprach unterdessen weiter: »Kuba sowie der Iran statten sie mit Waffen aus, und die kolumbianischen Kartelle finanzieren ihren Wiederaufstieg. Die Lage ist angespannt.«
    Jordan schob ihren Stuhl zurück. »Ich geh den Kuchen für den Nachtisch aufwärmen«, meldete sie sich freiwillig und mied dabei Jillians sorgenvollen Blick.
    Als sie ins Esszimmer zurückkehrte, drehte sich die Unterhaltung um die Einzelheiten von Jordans Befreiung. »Jordan, Rafael sagt, die SEAL s, die dich befreit haben, seien in Virginia Beach stationiert.«
    »Ach, wirklich?«, gab Jordan

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