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SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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Vergangenheit hinter sich lassen und sein werden.
    Doch er hielt sich auch weiterhin zurück, berauschte ihre Sinne, steigerte ihre Lust, bis schließlich kein Zweifel mehr bestand, dass sie ihm gehörte. Sara ließ ihrer Leidenschaft freien Lauf. Nach Jahren der Unterdrückung gab es nichts Intensiveres, nichts Befriedigenderes als Chase’ Berührungen und das Gefühl, wie er ihr jeden Moment näherkam, tiefer in sie eindrang. Sicher würde sie nicht genug davon bekommen können und es wieder und wieder tun wollen.
    Sie fühlte sich, als würde sie endlich irgendwo ankommen.
    Und Chase ging noch einen Schritt weiter und achtete sogar darauf, dass sie gemeinsam kamen, indem er die Hand zu Hilfe nahm. Schließlich wälzten sie sich auf die Seite, auf eine Weise verbunden, die keiner Erklärung bedurfte.
    Chase traute sich nicht, sich zu bewegen. Noch immer war er in ihr und genoss die Nachwehen ihres Liebessturms.
    Die Empfindsamkeit, die nun eingesetzt hatte, raubte ihm schier den Atem. Nur eine Bewegung seinerseits würde reichen, ihn zu erschüttern und einen neuen Ausbruch der Lust zu verursachen.
    Saras Brust hob und senkte sich unter ihm, ihre Haut fühlte sich leicht feucht, aber unvorstellbar weich an. »Du meine Güte « , stellte sie fest.
    Er rappelte sich auf. »Geht es dir gut ?«
    Sie gab ein ungläubiges Lachen von sich. »Gut? Oh ja, und ob es mir gut geht !«
    Er knurrte, scheute sich jedoch immer noch, sich zu bewegen. Also hielt er sie einfach bloß in seinen Armen, was sie sich ruhig gefallen ließ. Liebevoll strich Sara ihm das Haar aus dem Gesicht. »Ich will dir mal was sagen « , hauchte sie und griff damit Chase’ Formulierung auf. »Na ja, eigentlich würde ich in diesem Moment lieber schweigen, aber wenn dir irgendwas zustoßen sollte … Ich möchte, dass du das weißt .«
    Er schluckte schwer.
    »Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt « , sagte sie dann und wunderte sich über sich selbst.
    Unwillkürlich zuckte er zusammen. In der Vergangenheit hatte er sein herzliches und leidenschaftliches Verhalten vorsichtshalber immer sofort zurückgefahren, wenn eine seiner Liebhaberinnen so etwas zu ihm gesagt hatte, und versucht, ihr behutsam klarzumachen, dass er sie nicht lieben konnte.
    Dieses Mal jedoch schlug ihm das Herz bis zum Hals und er wurde von Schmerz und Euphorie gleichermaßen erfasst. Seine harte Schale war sprichwörtlich geknackt worden.
    Aus einem unerfindlichen Grund – außer vielleicht, dass dies alles im Bett seiner Mutter geschah – durchlebte er eine frühkindliche Erinnerung.
    Er musste an die Nacht denken, in der sein Vater gestorben war. Seine Mutter hatte ihn in den Arm genommen. Er erinnerte sich noch an ihre Tränen, die auf seine Hände getropft waren, als sie ihn schluchzend an sich gedrückt hatte.
    Jahre später, als Linc das Grab des Babys mit Erde bedeckt hatte, war er es gewesen, der sie in den Arm hatte nehmen müssen.
    Sie waren stets füreinander da gewesen. Bis zu jenem Tag, als man sie ins Krankenhaus gebracht hatte, in welchem sie schließlich gestorben war.
    Und als man ihren Leichnam nach Hause gebracht und neben dem Baby begraben hatte, war Chase unglaublich erleichtert gewesen, dass er nichts mehr hatte fühlen können.
    Seine Emotionen waren wie ausgeknipst, als hätte er einfach einen Schalter umgelegt.
    Und genau diese Gabe befähigte ihn zur Ausübung seines Berufes. Er verdiente sich seinen Lebensunterhalt, indem er andere Menschen tötete, ohne dabei ein quälendes Gefühl zu haben oder Bedauern zu empfinden.
    Wie also konnte es sein, dass ausgerechnet die schlichten Worte Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt jenen Schmerz in ihm aufleben ließen, den er eigentlich beim Tod seiner Mutter hätte empfinden müssen?
    Zu seinem Entsetzten traf es ihn nun mit aller Gewalt. Es war, als würden Wellen der Verzweiflung über ihm zusammenschlagen. Ihm entfuhr ein schluchzender Laut. Beschämt verbarg er sein Gesicht an Saras Hals.
    »Alles ist gut « , beruhigte sie ihn, als würde sie ihn verstehen. »Ich bin ja bei dir .«
    Aber er konnte nicht aufhören zu weinen. Die Trauer, die er mit fünfzehn Jahren erfolgreich verdrängt hatte, brach nun plötzlich aus ihm heraus. Womöglich war Jesses Tod der Auslöser dafür. Der Schmerz ließ sich kaum ertragen.
    Sara drückte ihn wortlos an sich, während er schluchzend nach Luft rang.
    Erst nach langer, langer Zeit schien der Schmerz ein erträgliches Maß angenommen zu haben. Chase wälzte

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