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SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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Sicherheit besorgt, lief Chase den beiden nach. Am offenen Fahrerseitenfenster angekommen, schaute Sara ihn mit ihren fantastischen Augen an.
    »Bitte seid vorsichtig « , sagte er, warf einen Blick ins Wageninnere, ob beide auch angeschnallt waren, und hätte Kendal und Sara am liebsten geküsst.
    »Alles gut « , versicherte sie ihm und legte den Rückwärtsgang ein, bevor sie den Wagen zurücksetzte.
    Chase sah zu, wie sie wendete und davonbrauste. Er hätte froh sein sollen, dass sie nicht sauer auf ihn war oder aus unerwiderter Liebe Tränen vergoss. Offenbar hatte sie sich zusammengenommen und dem äußeren Anschein nach würde sie auch wunderbar ohne ihn zurechtkommen. Ebenso wie Kendal.
    Eigentlich hätte ihn das beruhigen sollen. Tat es aber nicht.
    Sara spähte aus dem Fenster des Arbeitszimmers. Die am Morgen eingepflanzten Stiefmütterchen bildeten auf der Veranda ein wahres Farbenmeer. Und da sie nun mit dem äußeren Erscheinungsbild des Hauses zufrieden war, nahm sie sich für den Nachmittag vor, Lincs Arbeitszimmer einzurichten.
    Dabei war ihr mehr als bewusst, dass die Uhr tickte. Seit sie Kendal bei Eric abgesetzt hatte, versuchte Chase, ihr aus dem Weg zu gehen. Ganz offensichtlich musste sie nun andere Geschütze auffahren, um ihm das gewünschte Versprechen aus dem Kreuz zu leiern. Im Augenblick sortierte er noch immer Werkzeug in der Scheune.
    Um ihn ins Haus zu locken, würde sie also einen guten Grund brauchen.
    Plötzlich fiel ihr Blick auf Lincs Schreibtisch, der in der Raummitte stand. Und ihr kam der Gedanke, dass dieser sich gut vor dem Fenster machen würde, damit man die schöne Aussicht genießen könnte. Da das Möbelstück allerdings mindestens zweihundert Pfund wog, war sie zu schwach, um es allein zu verrücken.
    Also erflehte Sara himmlischen Beistand und ging Chase holen.
    Sie schreckte zusammen, als sie bereits in der Küche auf ihn traf, wo er gerade ein Glas voll Limonade hinunterstürzte. Er durchbohrte sie förmlich mit seinem Blick, als sie sich ihm näherte.
    »Ich habe dich gar nicht hereinkommen hören « , sagte sie. »Äh, hast du kurz einen Augenblick Zeit? Ich möchte den Schreibtisch vors Fenster rücken und könnte dabei deine Hilfe gebrauchen .«
    Misstrauisch und ohne ein Wort zu erwidern, stellte er das Glas beiseite und folgte ihr.
    Sara stand komplett unter Strom, als sie Stellung an einem Ende des Schreibtischs bezog und wartete, bis er das andere übernommen hatte. Gemeinsam schoben sie den Schreibtisch unter das Fenster. Das war viel zu einfach gegangen.
    »Ich überlege, ob man den Waffenschrank in ein großes Buchregal umfunktionieren kann, falls du nichts dagegen hast natürlich « , hielt sie ihn zurück. »Bald schon werde ich einen Haufen Fachlektüre haben, für den ich Platz brauche. Und es sieht ganz so aus, als ließen sich die Haken dort entfernen, sodass ich die unteren Regalbretter nach oben verlegen könnte. Was hältst du davon ?«
    Er begutachtete den leeren Waffenschrank. »Könnte klappen « , meinte er, mied jedoch auch weiterhin jeden Blickkontakt.
    »Und einen Computer werde ich auch brauchen. Aber das hat noch ein bisschen Zeit. Es ist ziemlich beängstigend, sich ohne soziale Absicherung selbstständig zu machen « , fügte sie noch hinzu, um ihm ihre Sorgen mitzuteilen und in der Hoffnung, er würde sich auf ein Gespräch über die Zukunft einlassen.
    Stirnrunzelnd blickte er zu ihr herüber. »Darüber habe ich auch schon nachgedacht « , entgegnete er schroff. »Ich will keine Miete von dir .«
    »Oh, ich bin aber nicht auf Almosen aus « , protestierte Sara. »Ein wenig moralische Unterstützung würde mir schon genügen « , ergänzte sie wie beiläufig.
    »Dass du die hast, weißt du doch wohl « , gab er abgeklärt zurück.
    Sie sah ihn an und hoffte, er möge noch mehr sagen.
    »Sara, wenn du etwas brauchen solltest, dann kannst du mich jederzeit anrufen « , bemerkte er mit barschem Tonfall. »Mein Handy funktioniert auf der ganzen Welt .«
    Sie lächelte traurig. »Und wie steht’s mit dir ?« , fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Was soll das heißen ?«
    »Was, wenn du mich brauchst, Chase? Wirst du mich dann auch anrufen ?«
    Es entstand eine kleine Pause. »Schau … « Seufzend wandte er den Blick ab. »… ich werde die nächsten vier Jahre fort sein. Ich kann dir einfach nicht das geben, was dir von einem Mann zustehen würde .«
    Und damit wollte er sie dazu bringen, dass sie sich keine Hoffnungen mehr machte?

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