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Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Titel: Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Uhr.«
    »Ritter wurde genau um 10.32 Uhr ermordet. Dass die Fernsehsender die Nachricht mit allen Einzelheiten, einschließlich der Identität des Mörders, schon eine halbe Stunde später gebracht haben können, ist völlig ausgeschlossen.«
    »Und Jorst muss ja Ihre Mutter auch noch abgeholt haben«, meinte Michelle.
    »Nun, sie wohnte ohnehin in der Nähe der Schule. Atticus ist ja nicht weit entfernt von Bowlington, nur eine halbe Stunde mit dem Auto. Mom wohnte sozusagen auf dem Weg.«
    Michelle und King wechselten besorgte Blicke.
    »Das geht doch dann gar nicht, oder?«, fragte Michelle.
    »Was? Was meinen Sie?«, fragte Kate.
    King stand wortlos auf.
    »Wo wollen Sie denn hin?«, fragte ihn Kate.
    »Wir werden Professor Jorst besuchen«, gab er zurück. »Ich glaube, er ist uns einige Informationen schuldig geblieben.«
    »Also, wenn er Ihnen nicht erzählt hat, dass er damals mit in die Schule gekommen ist, dann hat er Ihnen sicher auch nichts von ihm und meiner Mutter erzählt.«
    King starrte sie an. »Was war mit den beiden?«
    »Vor Moms Tod waren sie und Thornton liiert.«
    »Liiert?«, fragte King. »Aber Sie sagten doch, Ihre Mutter hätte Ihren Vater geliebt.«
    »Zu diesem Zeitpunkt war Arnold schon fast sieben Jahre tot. Die Freundschaft zwischen Thornton und meiner Mutter blieb bestehen und hatte sich allmählich verwandelt.«
    »Verwandelt? In was?«, fragte King.
    »In die Absicht zu heiraten.«

KAPITEL 52
    Michelle hatte die Unterlagen über Bob Scott erst zur Hälfte durchgesehen, als der Anruf von Kate Ramsey gekommen war, und da Joan vermutete, dass Michelle nicht so bald zurückkehren würde, nahm sie den Karton mit ins Hotel und studierte den Inhalt dort weiter. Nach dem Gespräch mit King brauchte sie eine Ablenkung; die Sache war ihr an die Nieren gegangen.
    Parks hatte keinen Witz gemacht – der Inhalt des Kartons präsentierte sich als ein fürchterliches Durcheinander. Trotzdem blätterte sie pflichtbewusst jede Seite um und las sorgfältig jedes Dokument durch, bis ihr klar wurde, dass es nicht den richtigen Bob Scott betraf. Nach zwei Stunden bestellte sie beim Zimmerservice einen Imbiss und eine Kanne Kaffee. Sie rechnete damit, noch eine ganze Zeit lang zu bleiben, zumal sie keine Ahnung hatte, wann Sean und Michelle zurückkehren würden. Einmal begann sie Kings Nummer zu wählen, brach den Anruf aber vorzeitig ab.
    Joan hatte sich fast schon bis zum Boden des Kartons durchgearbeitet, als ihre Aufmerksamkeit plötzlich neu entfacht wurde. Sie nahm einen Stoß Papiere heraus und breitete sie auf ihrem Bett aus. Es schien um einen Haftbefehl für einen gewissen Robert C. Scott zu gehen, der auf eine Adresse in Tennessee ausgestellt war. Der Name der Gemeinde sagte Joan nichts, aber soweit sie es beurteilen konnte, ging es um ein Waffendelikt. Besagter Bob Scott besaß ein paar Flinten, die er nicht besitzen durfte. Ob es der richtige Bob Scott war, blieb nach wie vor unklar, doch immerhin wusste sie, dass der Bob Scott, den sie suchte, ein Waffennarr gewesen war.
    Je mehr sie las, desto neugieriger wurde sie. Die U. S. Marshals waren, wie oft in solchen Fällen, ersucht worden, im Auftrag der ATF, der Behörde für Alkohol, Tabak und Feuerwaffen, den Haftbefehl zu vollstrecken. Das war vermutlich auch der Grund, warum die Unterlagen letztlich bei Parks gelandet waren. Und wenn Bob Scott etwas mit dem aktuellen Fall zu tun hatte, dann musste es einen Zusammenhang mit dem Fall Ritter geben. Hatten sie nicht alle über eventuelle Querverbindungen zwischen den Fällen Bruno und Ritter spekuliert? Auch die Morde an Loretta Baldwin und Mildred Martin schienen dafür zu sprechen. Trotzdem blieb es ein Rätsel, wie all diese Personen in zwei so ganz und gar unterschiedliche Fälle verwickelt sein konnten. Wo war der gemeinsame Nenner? Wo? Es machte Joan schier verrückt, dass die Antwort vielleicht längst klar erkennbar war, sie alle aber den Wald vor lauter Bäumen nicht sahen.
    Ihr Handy klingelte. Es war Parks.
    »Wo sind Sie jetzt?«, fragte er.
    »Im Hotel Cedars. Ich habe mir die Akte Scott angesehen und bin da, glaube ich, auf was recht Interessantes gestoßen.« Sie berichtete ihm von dem Haftbefehl.
    »Verdammt! Ist er ausgeführt worden?«
    »Ich weiß nicht. Eher nein, denn wenn Scott verhaftet worden wäre, müsste das ja irgendwo festgehalten worden sein, und wir wüssten davon.«
    »Wenn der Kerl wegen Verstoßes gegen die Waffengesetze gesucht wurde, dann ist er

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