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Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Titel: Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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dem Fußboden und machte King darauf aufmerksam. »Täusche ich mich oder ist das…?«
    King sah sich das Kabel näher an. Als er wieder aufblickte, war sein Gesicht aschfahl. »Morse hat das Gebäude mit Sprengstoff verkabelt.« Er sah sich rasch um. »Also, raus können wir nicht und rauf auch nicht.« Er blickte in die andere Richtung. »Und wenn ich mich recht erinnere, geht’s dort in den Keller. Aber da gibt es auch keinen Ausgang.«
    »Moment mal«, sagte Michelle. »Doch, es gibt eine Möglichkeit, durch den Keller rauszukommen.«

KAPITEL 75
    Auch im Keller war ihnen der Rauch des rasch um sich greifenden Infernos bereits auf den Fersen. Immerhin funktionierte das Licht, sodass sie recht gut sehen konnten.
    »Schön, und nun?«, fragte King, während er seinen Blick durch den langen Flur schweifen ließ, dessen hintere Hälfte mit Schutt angefüllt zu sein schien. »Ich sagte doch, hier unten gibt’s keinen Ausgang. Wir haben das Gebäude damals überprüft, bevor wir mit Ritter hierher kamen.«
    »Nicht dort, hier drüben«, erklärte Michelle und öffnete die Tür des großen Warenaufzugs. »Damit fahren wir in den zweiten Stock.«
    »In den zweiten Stock?«, rief Bruno wütend aus. »Und von dort aus springen wir dann runter, was? Großartig, Agentin Maxwell, wirklich großartig!«
    Michelle stemmte die Hände in die Hüften und knöpfte sich Bruno vor. »Diesmal tun Sie haargenau, was ich Ihnen sage, Sir! Also halten Sie die Klappe und steigen Sie ein!« Sie stieß Bruno in den Warenaufzug und wandte sich dann Kate zu.
    King trat einen Schritt vor. »Fahr du mit Bruno hinauf, Michelle, und schick uns das Ding wieder runter. Ich komme dann mit Joan und Kate nach.«
    Michelle nickte und gab ihm ihre Pistole. »Echte Kugeln. Pass auf dich auf.«
    Sie stieg ein und begann zusammen mit Bruno an den Seilen zu ziehen. Langsam setzte sich die Kabine in Bewegung.
    Während King versuchte, Joan aus ihrer Ohnmacht zu erwecken, sackte Kate Ramsey auf dem Boden zusammen.
    »Mich können Sie einfach hier lassen«, sagte sie. »Ich mag nicht mehr leben.«
    Er kniete sich neben sie. »Hören Sie mir mal zu, Mädchen! Morse hat ein übles Spiel mit Ihrem Hirn und Ihrem Herzen getrieben. Dagegen ist kaum ein Kraut gewachsen – aber Sie haben es trotz alledem nicht über sich gebracht, abzudrücken.«
    »Ich komme mir wie die letzte Idiotin vor. Ich möchte nur noch sterben.«
    »Nein, das wollen Sie nicht! Sie haben noch ein langes Leben vor sich.«
    »Stimmt. Im Gefängnis, oder?«
    »Was haben Sie denn verbrochen? Umgebracht haben Sie jedenfalls niemanden, und soweit ich weiß, hat Morse Sie ebenfalls gekidnappt und hier festgehalten.«
    Sie sah ihn an. »Warum tun Sie das für mich?«
    King zögerte, dann sagte er: »Weil ich Ihnen Ihren Vater weggenommen habe. Ich hab zwar bloß getan, was meine beruflichen Pflichten von mir verlangten, aber wenn man einem Menschen das Leben nimmt, ist so eine Erklärung einfach unzulänglich.« Er machte eine kurze Pause. »Außerdem haben Sie ja wirklich versucht, uns zu helfen. Sie wussten, dass wir Ihnen das Märchen über die Antikriegsdemonstration 1974 nicht abkaufen würden, nicht wahr? Und Ihnen war klar, dass Sie bis über die Ohren in einer ganz üblen Geschichte steckten, stimmt’s?«
    »Ja«, sagte sie leise.
    Sie hörten den Warenaufzug wieder herunterkommen.
    »Also, dann sehen wir zu, dass wir schleunigst von hier wegkommen«, sagte King.
    Er half Kate auf die Beine. Im gleichen Augenblick stieß sie einen gellenden Schrei aus, und er fuhr herum.
    Aus dem immer dichter werdenden Qualm kam Sidney Morse auf sie zu. Er hatte es auf King abgesehen und holte mit seiner Eisenstange aus. King warf sich jedoch rechtzeitig zu Boden, sodass Morse ihn verfehlte.
    King zog Michelles Pistole und richtete sie auf Morse.
    »Keine Bluffs mehr«, sagte Morse mit höhnischem Unterton.
    »Keine Bluffs mehr«, wiederholte King.
    Die Kugel traf Morse in die Brust. Morse sah King an, als könne er nicht glauben, was ihm gerade widerfahren war. Er fiel auf die Knie, und die Eisenstange entglitt seinen Händen. Er sah an sich hinab, berührte das Blut, das aus der Wunde strömte, dann hob er den Blick wieder und starrte King wortlos an.
    Der erhob sich langsam und richtete die Waffe jetzt direkt auf Morses Herz. »Die erste Kugel war für mich. Diese hier ist für Arnold Ramsey.« Er schoss, und Morse sackte tot zusammen.
    »Ein bisschen mehr Respekt vor dem Secret Service hätte Ihnen

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