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Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Titel: Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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der Waffe beobachtet und dann gleich beschlossen haben, sie sich zurückzuholen.«
    »Sie müssen zu dritt gewesen sein, denn im Auto waren zwei.« Michelle machte eine Pause, dann fragte sie: »Die Pistole aus Lorettas Garten haben sie mitgehen lassen, oder?«
    »Ja. Dumm gelaufen. Wir hätten sie sofort beim FBI abliefern sollen. Aber das haben wir nicht, so einfach ist das.« King seufzte und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Das war knapp, Michelle, sehr knapp.«
    »Ich hab gekämpft, so gut ich konnte.«
    »Das weiß ich. Dass ich noch lebe, habe ich dir zu verdanken. Ich stehe in deiner Schuld.«
    Bevor Michelle antworten konnte, ging die Tür auf, und ein junger Mann trat ein. »Agentin Maxwell?« Er wies sich als Mitarbeiter des Secret Service aus. »Sobald Sie aus dem Krankenhaus entlassen sind und mit der Polizei gesprochen haben, werden Sie mich nach Washington begleiten.«
    »Warum?«, fragte King.
    Der Mann ignorierte ihn. »Nach Auskunft der Ärzte können Sie von Glück sagen, dass Sie noch am Leben sind.«
    »Ich glaube nicht, dass Glück dabei im Spiel war«, erklärte King.
    »Warum soll ich wieder nach Washington?«, fragte Michelle.
    »Sie sind ab sofort ins Washingtoner Büro versetzt.«
    »Das ist Walter Bishops Handschrift«, meinte King.
    »Dazu kann ich wirklich nichts sagen.«
    »Ich weiß. Deshalb hab ich es gesagt.«
    Der junge Mann wandte sich wieder an Michelle. »Ich werde hier sein, wenn Ihre Entlassung ansteht.« Er nickte King kurz zu und verließ das Zimmer.
    »War ’ne schöne Zeit«, sagte King zu Michelle. »Nur ein bisschen kurz.«
    Michelle fasste nach seiner Hand und drückte sie. »Hey, ich komme ja wieder! Ich hab was dagegen, dass du dich ewig allein vergnügst.«
    »Aber jetzt ruhst du dich erst mal aus, okay?«
    Sie nickte. »Sean?« Er sah sie an. »Gestern Abend… das Schwimmen und so… Das war schön. Ich glaube, wir haben das beide gebraucht. Vielleicht können wir das ja irgendwann wiederholen.«
    »Bestimmt, Michelle! War mir ein Vergnügen, deinen Hintern unter Wasser zu drücken.«
    King hatte Michelles Zimmer gerade verlassen, als ihm im Korridor eine Frau in den Weg trat. Joan wirkte ebenso besorgt wie aufgebracht. »Ich hab eben erst erfahren, was euch zugestoßen ist. Alles okay mit dir?« Ihr Blick war auf seinen Kopfverband gerichtet.
    »Mir geht’s gut.«
    »Und Agentin Maxwell?«
    »Ebenfalls. Danke für die Nachfrage.«
    »Und dir fehlt wirklich nichts, bist du dir sicher?«
    »Ganz sicher, Joan!«
    »Schon gut, schon gut, reg dich nicht auf.« Sie deutete in ein Zimmer neben dem Flur, in dem sich zurzeit niemand aufhielt. Sie setzten sich auf zwei der dort stehenden Stühle.
    »Wie ich höre, hast du eine Waffe im Haus dieser Frau gefunden«, sagte Joan mit ernster Miene.
    »Ja, verdammt, woher weißt du denn das schon wieder? Ich habe das doch nur der Polizei erzählt.«
    »Dass ich jetzt in der freien Wirtschaft arbeite, heißt nicht, dass ich bei meinem Ausscheiden aus dem Secret Service meine kriminalistischen Fähigkeiten abgegeben hätte. Aber sag mal, stimmt das mit der Pistole überhaupt?«
    King zögerte, dann sagte er: »Ja. Ja, es stimmt.«
    »Und woher stammt sie, deiner Ansicht nach?«
    »Ich habe meine Theorien, bin aber momentan nicht sehr mitteilsam.«
    »Schön, dann spring ich mit meiner eigenen Theorie ein: Die Frau war Zimmermädchen im Fairmount-Hotel, hatte einen Revolver in ihrem Garten versteckt und ist eines gewaltsamen Todes gestorben, wobei man ihr auch noch Geld in den Mund gestopft hat. Sie hat die Person, der die Waffe gehörte, erpresst. Und diese Person war möglicherweise an dem Mordanschlag auf Ritter beteiligt.«
    Verblüfft starrte King sie an. »Teufel auch, was hast du für Quellen?«
    »Tut mir Leid, auch meine Mitteilsamkeit ist gerade aufgebraucht. Du hast also die Waffe gefunden, sie wieder verloren und bist dabei um ein Haar umgebracht worden.«
    »Eigentlich hat’s Michelle viel schlimmer erwischt als mich. Mich haben sie bloß bewusstlos geschlagen. Bei ihr haben sie sich offenbar alle Mühe gegeben, sie zu töten.«
    Der Blick, mit dem Joan ihn bei diesen Worten bedachte, war merkwürdig. »Glaubst du, das hat irgendetwas mit John Brunos Verschwinden zu tun?«, fragte sie brüsk.
    Er machte aus seiner Verwunderung keinen Hehl. »Wie denn? Bloß, weil Ritter und Bruno beide Präsidentschaftskandidaten waren? Das ist ja wohl ein bisschen weit hergeholt.«
    »Vielleicht. Aber komplizierte Sachverhalte

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