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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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das Ableben deines geliebten Mannes angeht. Und selbst wenn du keine Schuld daran trägst, hätte niemand dir geglaubt. Eine Ironie, dass dir Remmys Ehering in die Hände fiel, nicht wahr? Hast du ihn zu Hause manchmal übergestreift?«
    »So, das reicht! Raus mit dir!«
    King ließ sich nicht einschüchtern. »Und war es wirklich nötig, Kyle Montgomery zu beseitigen? Warum hast du es getan? Hat er versucht, dich zu erpressen?«
    »Ich habe ihm nichts getan, du Schwachkopf! Der Kerl hat mich bestohlen!«
    King richtete den Blick wieder auf die Garderobe. »In der Nacht, als Bobby ermordet wurde, hast du bei Diane Hinson die Autopsie vorgenommen. Nach deinen Angaben ist Kyle in derselben Nacht im Leichenschauhaus gewesen, aber du hast nicht erwähnt, dass du ihn gesehen oder mit ihm gesprochen hättest, nur, dass er sich ordnungsgemäß Zutritt verschafft und der Speicher der Alarmanlage es registriert hatte.«
    »Ich habe ihn wirklich nicht gesehen. Ich war hinten mit Diane Hinsons Leiche beschäftigt.«
    »Nicht um zweiundzwanzig Uhr. Und aller Wahrscheinlichkeit nach hat Kyle Montgomery genau das gesehen. Oder vielmehr, er hat dich nicht gesehen.« King zeigte auf die säuberlich aufgehängten Kleidungsstücke an der Garderobe. »Deine Jacke, die Schuhe und das alles befinden sich immer dort, wenn du hier arbeitest. Außerdem ist es sehr sonderbar, eine Autopsie spätabends und ohne Mitarbeiter oder Zeugen vorzunehmen, wie du es im Fall Diane Hinson getan haben willst. Du hast Todd Williams oft kritisiert, weil er sich vor Autopsien drückt, aber bei Diane Hinson war er dir als Zeuge gar nicht erwünscht, denn in Wirklichkeit wolltest du woandershin. Um es klipp und klar zu sagen – du hattest den Vorsatz, Bobby während des Schichtwechsels in der Klinik zu ermorden. Als Todd Williams dich später angerufen und von Bobbys Tod verständigt hat, hast du Unwohlsein vorgetäuscht, weil du noch an Diane Hinson die Autopsie vornehmen musstest oder weil du es nicht über dich gebracht hast, dich so kurz nach dem Mord an Bobby mit seiner Leiche zu befassen.«
    »Du bist ja verrückt. Ich wollte die Autopsie so schnell wie möglich vornehmen. Eine Leiche gibt nur innerhalb einer gewissen Frist Hinweise…«
    »Heb dir die Schulmeisterei für jemand anders auf«, sagte King. »Ich bin mir sicher, Kyle Montgomery hat sich einen Reim auf seine Beobachtungen gemacht und versucht, dich zu erpressen. Also hast du mir erzählt, dass Kyle Medikamente stiehlt und illegal verkauft, womit du ausnahmsweise die Wahrheit gesagt hast. Und ich versprach dir, Todd davon zu erzählen, damit er sich Kyle am nächsten Morgen vorknöpft. Aber durch Kyles Ermordung bist du Todd zuvorgekommen. Wahrscheinlich hast du ihn gleich nach unserem Abendessen abserviert. Und bei der Autopsie hast du selbstverständlich genug Indizien für einen Mord festgestellt. Natürlich musste der Verdacht auf Dorothea fallen, ganz wie du’s erwartet hattest. Ich würde sogar wetten, du hattest sie im Aphrodisia erkannt und wusstest daher, dass sie eine Drogenkundin Kyles war.«
    Sylvia erwiderte nichts, starrte ihn nur noch ausdruckslos an.
    »Hat sich das alles gelohnt, Sylvia? Für einen so miesen Kerl wie Battle? Für ihn warst du nur eine von Hunderten. Er hat dich nicht geliebt. Er hat niemanden geliebt.«
    Sylvia langte nach dem Telefonhörer. »Wenn du nicht auf der Stelle verschwindest, rufe ich die Polizei.«
    King stand auf. »Nur damit du Bescheid weißt – Eddie hat mich auf die richtige Fährte gebracht. Er wusste, dass du seinen Vater ermordet hast. Deshalb wollte er dich töten.«
    »Glaubst du dem Geschwätz überführter Mörder?«
    »Hast du jemals von einem Mann namens Teet Haerm gehört?«
    »Nein.«
    »Er lebte in Schweden. In den Achtzigern wurde er beschuldigt, mehrere Menschen ermordet zu haben. Man hat ihn verhaftet und verurteilt, nach einem Revisionsverfahren aber freigelassen.«
    »Und was hat das mit mir zu tun?«, fragte Sylvia mit eisiger Stimme.
    »Teet Haerm war Amtsarzt in Stockholm. Es heißt, er hätte einige seiner eigenen Opfer obduziert. Ganz schön verrückt, was? Wahrscheinlich ein einzigartiges Vorkommnis – bis jetzt. Eddie hat einen schriftlichen Hinweis hinterlassen, allerdings vorsätzlich falsch geschrieben. Schließlich wollte er dich ja selbst zuerst in die Finger kriegen.« King schwieg einen Moment. »Ob Teet schuldig war oder unschuldig, weiß ich nicht, aber ich weiß, du bist schuldig.«
    »Schwachsinn.

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