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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Viggie ist noch einen Schritt weitergegangen und hat ihr zusätzliche Informationen gegeben.« Horatio schaute Michelle an. »Allerdings ist es seltsam, dass sie das nach der Sache mit dem Wagen überhaupt noch getan hat.«
    »Mit dem Wagen? Wovon redet ihr?«, fragte Sean.
    »Viggie und ich, wir haben das geklärt«, sagte Michelle rasch, wandte sich von Sean ab und wechselte das Thema. »Ich bezweifele allerdings, dass ich ihr noch einmal das Leben retten werde – zumindest hoffe ich, dass das nicht mehr nötig sein wird. Welche Möglichkeiten habe ich sonst noch, damit sie mir auch die restlichen Informationen gibt?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Horatio.
    Sean dachte darüber nach. »Dann sind wir also erst einmal wieder in einer Sackgasse, bis entweder Joan etwas ausgräbt oder Alicia dieses Lied entschlüsselt.« Er steckte Brief und Foto in die Tasche, streckte sich und gähnte. »Da wir schon einmal auf sind, können wir genauso gut etwas essen gehen.«
    Michelle schaute auf ihre Uhr. »Aber schnell. Champ holt mich um neun für unseren Rundflug ab.«
    »Du willst noch immer mit?«, fragte Sean.
    »Ja.«
    »Aber er hat kein Alibi für den Zeitpunkt von Rivests Tod.«
    »Ich bezweifle, dass wir von Unschuldigen irgendwelche verwertbaren Informationen bekommen werden. Da macht es wohl mehr Sinn, wenn wir uns auf diejenigen konzentrieren, die schuldig sein könnten.«
    »Mein Bauch sagt mir, diesen Kerl allein zu lassen.«
    »Ja«, erwiderte Michelle, »aber mein Hirn sagt mir, dass wir uns das nicht leisten können.«
    Horatio schaute zu Sean. »Du bist dran, es sei denn, du willst dich der Dame geschlagen geben.«
    »Halt den Mund«, schnappte Sean und stieg in den Wagen.
    Horatio drehte sich zu Michelle um. »Himmel, offensichtlicher kann man ja wohl nicht sein.«
    »Offensichtlicher?«, entgegnete sie verwirrt.
    Horatio verdehte die Augen, seufzte und stieg ebenfalls in den SUV .

72.
    S päter an diesem Morgen rief Horatio aus zwei Gründen bei South Freeman an. Zum einen wollte er wissen, ob der Mann eine Liste der deutschen Kriegsgefangenen von Camp Peary im Zweiten Weltkrieg hatte.
    Freeman lachte lauthals auf. »Ja, klar, die liegt hier vor mir auf dem Tisch. Da das Pentagon sie mir nicht geben wollte, bin ich mal bei der CIA vorbeigegangen, und die haben mir dann eine schöne Kopie davon gemacht und mich gefragt, ob sie mir nicht vielleicht noch ein paar andere Geheiminformationen geben können.«
    »Ich interpretiere das jetzt einmal als ein nachdrückliches Nein«, sagte Horatio. Dann fragte er Freeman, ob er jemanden bei einer Zeitung in Tennessee kenne, ungefähr in dem Gebiet, wo Michelle aufgewachsen war. Mit dieser Frage stieß Horatio auf Gold.
    »Da gibt es einen Mann mit Namen Toby Rucker. Er hat eine Wochenzeitung in einem kleinen Ort gut eine Stunde südlich von Nashville.« Als Freeman den Ort nannte, wäre Horatio fast vom Stuhl gesprungen. Das war genau der Ort, wo Michelle gewohnt hatte.
    »Weshalb wollen Sie das wissen?«, fragte Freeman.
    »Ich habe ein paar Fragen betreffs des Verschwindens von jemandem da unten. Das ist jetzt fast dreißig Jahre her.«
    »Toby ist vierzig Jahre da. Wenn die Sache in der Zeitung war, wird er das also wissen.« Freeman gab Horatio die Telefonnummer und fügte hinzu: »Ich werde ihn sofort anrufen und ihm sagen, dass Sie Kontakt mit ihm aufnehmen werden.«
    »Das weiß ich sehr zu schätzen, South.«
    »Das sollten Sie auch. Und vergessen Sie unsere Abmachung nicht. Exklusiv! Sonst drehe ich Ihnen den Hals um.«
    »Sicher.« Horatio legte auf, wartete zwanzig Minuten und rief dann bei der Nummer in Tennessee an.
    Ein Mann, der sich mit Toby Rucker meldete, nahm nach dem zweiten Klingeln ab. South Freeman habe gerade erst aufgelegt, sagte Rucker. Horatio erklärte ihm seine Bitte, und Rucker sagte, er werde sich darum kümmern.
    Als Horatio wieder auflegte, hörte er ein Geräusch von oben. Er steckte den Kopf zum Fenster hinaus. Ein Helikopter knatterte über Babbage Town. Als er davonflog, dachte Horatio an Michelle, die mehrere tausend Fuß in der Luft und bei einem Mann war, dem Sean King offenbar misstraute – derart offensichtlich sogar, dass er Horatio um einen besonderen Gefallen gebeten hatte, den dieser ihm auch gewährt hatte.
    »Komm heil wieder zurück, Michelle«, murmelte Horatio vor sich hin. »Es gibt noch immer viel, worüber wir reden müssen.«
    Der Start war vollkommen glatt verlaufen. Die Cessna Grand Caravan war sehr

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