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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Zimmer und sah einen großen Blumenstrauß auf dem Nachttisch. »Haben Sie einen heim-lichen Verehrer?«, fragte sie.
    »Haben nicht alle Frauen einen?« Sandy befingerte ein Rosenblatt. »Wo wir gerade von Verehrern sprechen … Wer ist eigentlich dieser große, toll aussehende Mann, mit dem ich Sie habe reden sehen, als Sie hierhergekommen sind?«
    »Sean King. Wir sind Partner.«
    »Partner? Kein Ring?«
    »Nein, wir sind Partner in einer Detektei.«
    »Sie sind Detektivin?«
    »Und Ex-Mitarbeiterin des Secret Service.«
    »Für eine Beamtin hätte ich Sie nie gehalten.«
    »Warum? Kann man einem Beamten seinen Beruf ansehen?«
    »Nein, aber normalerweise kann ich die guten von den bösen Jungs ganz gut unterscheiden.«
    »Haben Sie viel Erfahrung mit beiden Sorten?«
    »Sagen wir einfach, ich habe grundsätzlich viel Erfahrung.« Sandy tätschelte Michelles Hand. »Was diesen Sean King und Sie betrifft … Läuft da auch was neben der Arbeit?«
    »Jetzt reden Sie wie mein Seelenklempner.«
    »Ist er drinnen so gut, wie er außen aussieht?«
    »Besser.«
    »Darf ich Sie dann noch mal fragen, meine Liebe, warum Sie noch keinen Ring am Finger haben?«
    »Wir sind Geschäftspartner.«
    »Man kann sein Geld auf verschiedenste Weise verdienen; aber nach meiner Erfahrung sind gut aussehende Männer mit goldenem Herzen so selten wie eine Frau, die eine Bar verlässt, ohne dass jemand ihr einen Klaps auf den Hintern gegeben hätte. Wenn Sie so jemanden finden, sollten Sie ihn sich an Land ziehen, sonst tut es eine andere.«
    Michelle dachte darüber nach, dass Sean und Joan wieder zusammenarbeiteten, während sie selbst hier festsaß und mit Horatio »Harley Davidson« Barnes um ihre Seele rang und sich von Barry dem Wichser bespannen ließ. »So einfach ist das nicht«, sagte sie schließlich.
    »Oh, Frauen reden sich das ständig ein. Das liegt zum Teil daran, dass für Frauen nichts wirklich einfach ist. Nur für Männer ist alles einfach und das nur, weil sie lediglich mit einem Organ denken können. Gott liebt die kleinen Bastarde.«
    »Sean ist anders.«
    »Das bekräftigt mich nur in meiner Meinung. Vergessen Sie den Komplex. Gehen Sie die Sache einfach mal an. Ein Ring am Finger, mehr braucht es nicht.«
    »Nehmen wir um der Diskussion willen einmal an, dass ich dazu bereit wäre … Was ist, wenn er nicht will?«
    Sandy ließ den Blick über Michelle schweifen. »Dann gehört er hier rein und nicht Sie. Er mag ja besser als die meisten Männer sein, aber ich nehme an, auch er denkt bisweilen mit dem Ding in seiner Hose.«
    »Allein die körperliche Anziehungskraft ist keine Grundlage für eine Beziehung.«
    »Natürlich nicht. Aber man ködert die Kerle mit seinen Reizen und nutzt dann die Zeit, bis das Aussehen nachlässt.«
    »Sind Sie je verheiratet gewesen?«
    »Ja. Ungefähr zehn Minuten.«
    »Ein Scheidungsquickie?«
    »Nein, ich bin an meinem Hochzeitstag niedergeschossen worden und im Rollstuhl gelandet. Mein Mann hatte zehn Minuten nach dem Jawort nicht so viel Glück.«
    »Er ist erschossen worden?«, fragte Michelle betroffen. »Auf Ihrer Hochzeit?«
    Sandy nickte. »Der Hochzeitsplanerin hat es glatt die Sprache verschlagen. Sie ist wie eine Verrückte um die Shrimps und die Eisskulptur gelaufen. Sie wusste nicht mehr, wem sie die Rechnung schicken sollte.«
    »Wie ist das passiert?«
    Sandy wuchtete sich geschickt aus dem Rollstuhl und aufs Bett. Sie trug ein kurzärmeliges Hemd, und Michelle sah die kräftigen Oberarmmuskeln. Sandy setzte sich aufs Bett. »Ach wissen Sie, es ist so lange her … Ich hatte die Liebe meines Lebens nur für zehn Minuten, aber glauben Sie mir: Diese zehn Minuten würde ich nicht gegen ein ganzes Leben mit einem anderen tauschen. Also denken Sie über Ihren Mr. King nach. Denken Sie gründlich nach. Und machen Sie sich klar, dass er nicht für immer da sein wird, denn da draußen gibt es viele Frauen, die sich einen Dreck um irgendwelche Komplexe scheren. Sie nehmen sich, was sie wollen, Süße. Sie nehmen sich einfach, was sie wollen.«

20.
    S ean hatte die erste Nacht in Babbage Town abwechselnd mit Schlafen und aus dem Fenster schauen verbracht. Sein Zimmer lag im zweiten Stock des alten Herrenhauses. Aus dem Fenster konnte er über das Gelände hinweg zu Champ Pollions Haus und zur Baracke Nr. 1 schauen, die von der schroffen, einbeinigen Alicia Chadwick geleitet wurde. Die Verzierungen im Herrenhaus hatten etwas Europäisches, und jedes Gästezimmer – das hatte

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