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Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug

Titel: Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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wahr?«
    Frank folgte ihrem Blick und drehte sich dann wieder zu seiner Tochter um. »Deine Mutter hat diese Rosen geliebt. Ich hätte sie ihr nie weggenommen.«
    »Du hattest vermutlich einen guten Grund.«
    »Väter sind nicht perfekt, Michelle. Ich habe vieles getan, ohne einen guten Grund dafür gehabt zu haben.«
    Michelle starrte zu dem alten Haus hinauf. »Ich komme nie mehr hierher zurück.«
    »Es gibt auch keinen Grund dafür.«
    Michelle wandte sich wieder ihrem Vater zu. »Wir müssen vieles anders machen, Dad. Ich muss vieles anders machen.«
    Frank drückte ihre Hand und schlug die Tür zu.
    Als er zu seinem Wagen ging, schaute Michelle ein letztes Mal zu dem Haus, und ihr Blick blieb bei dem Zimmer hängen.
    »Es tut mir leid, Mom. Es tut mir leid, dass du nicht mehr bei uns bist. Ich wollte nie etwas bedauern müssen, aber nun sieht es aus, als wenn das alles wäre, was mir geblieben ist.« Die Tränen liefen ihr über die Wangen, und sie ließ den Kopf aufs Lenkrad sinken und weinte, wie sie noch nie geweint hatte.
    Als sie den Blick wieder hob, sah sie gerade noch, wie ihr Vater sich die eigenen Tränen aus den Augen wischte und dann in den Wagen stieg.
    »Leb wohl, Mom«, sagte Michelle und ließ den Motor an. »Ich ... Mir ist es egal, was du getan hast. Ich werde dich immer lieben.«

68.
    W ährend er die Aktenmappen durchging, klingelte Seans Handy. Es war Aaron Betack.
    »Du hast das nicht von mir«, sagte der Agent.
    »Du hast den Brief gefunden?«
    »Du hattest den richtigen Riecher, Sean. Ja, er war in ihrem Schreibtisch. Ich habe ihn eigentlich schon vor einer ganzen Weile gefunden. Tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe, dich anzurufen. Wenn jemand herausfindet, was ich getan habe, ist meine Karriere im Eimer. Vermutlich bringt mich das sogar in den Knast.«
    »Von mir wird es keiner erfahren, das kann ich dir garantieren.«
    »Ich habe nicht mal dem FBI etwas davon erzählt. Ich wüsste auch nicht wie, ohne denen sagen zu müssen, wie ich an die Information herangekommen bin.«
    »Ich verstehe. War er mit Maschine geschrieben wie der erste?«
    »Ja.«
    »Und was stand drin?«
    »Nicht viel. Der Schreiber hat sich sehr kurz gefasst, aber aus den wenigen Worten ging genug hervor.«
    »Zum Beispiel?«
    »Einige Dinge, die wir bereits wissen. Dass sie jeden Tag das Postfach überprüfen soll. Sie ist auch täglich dorthin gefahren. Waters hat das Fach überprüft. Sackgasse. Der Plan ist, wenn der Brief kommt, will das FBI ihn ihr abnehmen.«
    »Sie wollen ihn der First Lady mit Gewalt abnehmen?«
    »Ja, ich weiß. Vor dem geistigen Auge sehe ich schon, wie sich FBI und Secret Service gegenseitig die Knarre an den Kopf halten. Das ist nicht nett. Aber in Wahrheit wird man das hinter den Kulissen regeln. Wolfman wird nicht zulassen, dass der Wahlkampf deswegen ruiniert wird - Nichte hin oder her.«
    »Was stand sonst noch in dem Brief?«
    »Das war das Beunruhigende.«
    »Ich verstehe nicht ...«, sagte Sean besorgt.
    »Ich bin nicht mehr sicher, ob die ganze Sache überhaupt mit den Duttons zu tun hat. Ich glaube eher, es hat etwas mit der First Lady zu tun.«
    »Du meinst, die Kidnapper wollen etwas vom Präsidenten?«
    »Nein. In dem Brief stand, dass das nächste Schreiben alles enthüllt. Wenn sie den Brief jemand anderem zu lesen gibt, wäre es für sie vorbei - und für alle, die ihr am Herzen liegen. Dann gebe es keinen Ausweg mehr für sie. Wenn sie überleben wolle, müsse sie den Brief vor allen anderen verbergen.«
    »Das stand wirklich da drin?«
    »Nicht wörtlich, aber das war der Sinn. Sean, du kennst sie schon wesentlich länger. Ich bin erst seit Cox' Amtsantritt hier. Auf was könnte der Kidnapper sich beziehen? Ist da etwas in der Vergangenheit von Mrs. Cox?«
    Sean dachte daran zurück, wie er Jane das erste Mal begegnet war, als er den frischgebackenen, völlig betrunkenen US-Senator Cox in ihr Haus getragen hatte. Das hatte nie irgendwelche Konsequenzen gehabt.
    »Sean?«
    »Ich habe nur nachgedacht. Mir fällt aber nichts ein, Aaron.«
    Er hörte den anderen Mann seufzen. »Wenn ich gerade meine Karriere für nichts und wieder nichts aufs Spiel gesetzt habe ...«
    »Das glaube ich nicht. Was in dem Brief steht, ändert alles, Aaron, ich weiß nur nicht wie.«
    »Nun, wenn es hier wirklich um die First Lady geht und das Pulverfass mitten im Wahlkampf explodiert, möchte ich nicht in der Nähe sein.«
    »Uns wird vielleicht keine Wahl bleiben.«
    »Und? Gibt es

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