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Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug

Titel: Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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richtete ihre großen Augen auf Quarry.
    »Okay. Ein bisschen Tageslicht wird schon nicht schaden. Komm.«
    »Jetzt?«
    »Warum nicht?«
    Willa folgte Quarry hinaus. Als sie durch den langen Schacht gingen, fragte sie: »Darf Diane auch mit?«
    »Sicher.«
    Sie holten Diane ab, und die beiden folgten Quarry zum Ausgang. Willas Blick huschte hin und her. Sie nahm jede Einzelheit in sich auf, während Diane nur stumpfsinnig durch den Schacht schlurfte, den Blick stur auf Quarrys Rücken gerichtet. Ihnen wiederum folgte Daryl, das Gesicht noch immer blau von der Schlägerei mit seinem Vater. Seine Laune entsprach seinen Verletzungen.
    Willa fielen die Kabel in einigen Schächten auf. Sie konnte sich nicht erinnern, sie schon mal gesehen zu haben. Sie wusste nicht, wofür diese Kabel waren, wusste aber instinktiv, dass es nichts Gutes sein konnte.
    Quarry schloss die Tür auf, und gemeinsam traten sie hinaus und blinzelten, um sich an das Licht zu gewöhnen.
    »Ein schöner Tag«, bemerkte Quarry und führte die kleine Gruppe hinaus.
    Es war tatsächlich ein schöner Tag. Der Himmel war blau und wolkenlos. Von Westen her wehte eine warme, sanfte Brise. Sie setzten sich auf einen Felsblock und schauten sich um. Willa wirkte interessiert, Diane gleichgültig, und Daryl knurrte in der Ecke vor sich hin.
    »Wo haben Sie fliegen gelernt?«, fragte Willa und deutete auf die kleine Cessna.
    »In Vietnam. Es gibt nichts Besseres als einen Krieg, wenn du wirklich fliegen lernen willst. Wenn du in einem Krieg nicht gut fliegst, ist nicht Unpünktlichkeit das Problem, dann ist es eine Frage des Überlebens.«
    »Ich bin auch schon mal geflogen«, sagte Willa. »Letzten Sommer waren wir in Europa, meine Familie und ich. Und ich bin auch schon mal nach Kalifornien geflogen. Waren Sie schon mal in einem Flugzeug?«, fragte sie Diane.
    »Ja«, antwortete Diane nervös, »ich bin beruflich viel unterwegs. Aber nicht in einem kleinen Ding wie dem da«, fügte sie hinzu und deutete auf Quarrys Maschine, »sondern in großen Maschinen.«
    »Was machen Sie denn beruflich?«, fragte Willa.
    »Hör mal, Willa, ich bin nicht in der Stimmung für ein Plauderstündchen, okay?«, erwiderte Diane und schaute nervös zu Quarry.
    »Okay«, sagte das Mädchen scheinbar ungerührt. »Darf ich da runtergehen?«, fragte sie dann und deutete auf den grasbewachsenen Landestreifen.
    Quarry schaute Daryl an und nickte Diane dann zu.
    »Klar. Gehen wir.«
    Sie stiegen den kleinen Hang hinunter. Quarry hielt Willa an der Hand. Als sie ebenes Gelände erreichten, ließ er sie los, und sie gingen nebeneinander.
    »Ist das Ihr Berg?«, fragte Willa und deutete hinter sich.
    »Das ist zwar eher ein Hügel als ein Berg, aber ja, er gehört mir. Jedenfalls gehörte er meinem Großvater, und der hat ihn mir vererbt.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie meiner Familie gesagt haben, dass es mir gut geht?«
    »Klar bin ich sicher. Warum?«
    »Diane hat gesagt, sie glaubt nicht, dass Sie Verbindung mit ihrer Mutter aufgenommen hätten, um ihr zu sagen, dass es ihr gut geht.«
    »Stimmt das?« Quarry schaute zu Diane zurück, die sich wieder auf einen Felsen gesetzt hatte und genauso elend aussah, wie sie sich zweifellos fühlte.
    Rasch sagte Willa: »Seien Sie nicht wütend auf sie. Wir haben nur geredet.« Sie zögerte. »Und? Haben Sie ihre Mutter angerufen?«
    Quarry antwortete nicht, ging einfach weiter. Willa hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten.
    »Wie geht es Ihrer Tochter?«
    Quarry blieb stehen. »Warum fragst du mich das alles, Mädchen?«, knurrte er.
    »Warum nicht?«
    »Das ist schon wieder eine Frage. Antworte.«
    »Ich habe nichts anderes zu tun«, erklärte Willa schlicht. »Ich bin die meiste Zeit allein. Ich habe alle Bücher gelesen, die Sie mir gebracht haben, und Diane spricht nicht viel, wenn wir zusammen sind. Sie weint die meiste Zeit und nimmt mich in die Arme. Ich vermisse meine Familie, und ich sehe jetzt die Sonne zum ersten Mal seit meinem Fluchtversuch. Ich versuche, mich zusammenzureißen. Wäre es Ihnen lieber, ich würde immerzu schreien und mir die Augen aus dem Kopf heulen? Das kann ich nämlich auch.«
    Quarry setzte sich wieder in Bewegung, und Willa folgte ihm. »Ich habe zwei Töchter«, sagte er. »Beide sind viel älter als du. Erwachsen.«
    »Ich habe die Tochter gemeint, die nicht mehr liest. Wie geht es ihr?«
    »Nicht so gut.«
    »Darf ich noch ein paar Fragen stellen, oder werden Sie dann wütend?«
    Quarry blieb erneut stehen,

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