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Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug

Titel: Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Golfer.
    Die Geburtstagsparty fand im Bowling Center statt. Ein Dutzend Kinder waren eingeladen, begleitet von ihren Gouvernanten. Natürlich waren alle aufgeregt; schließlich befanden sie sich auf heiligem Boden, über den schon Kennedy und Reagan gewandelt waren.
    Die Chefgouvernante und Organisatorin war Jane Cox - eine Rolle, an die gewöhnt war; schließlich war sie die First Lady der Vereinigten Staaten. Jane, das schulterlange braune Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, trug den Geburtstagskuchen höchstpersönlich nach draußen und gab obendrein die Vorsängerin beim »Happy Birthday« für ihre Nichte, Willa Dutton. Willa war ziemlich klein für ihr Alter und ungewöhnlich einnehmend, hatte man sie erst einmal kennengelernt. Jane würde es niemals zugeben, aber Willa war ihre Lieblingsnichte.
    Die First Lady aß keinen Kuchen, denn sie musste auf ihre Figur achten. Seit ihrem Einzug ins Weiße Haus hatte sie ein paar Pfund zugelegt - wie bereits während des Höllenritts, den man Wahlkampf nannte, denn ihr Mann kandidierte für eine zweite Amtsperiode. Jane maß gut eins siebzig und war somit groß genug, dass sie Designermode tragen konnte und gut darin aussah. Ihr Mann wiederum war knapp unter eins achtzig, weshalb Jane auf allzu hohe Absätze verzichtete, damit der Präsident nicht kleiner aussah als sie. Der äußere Schein war sehr wichtig in der Politik.
    Janes Gesicht war leidlich attraktiv - zumindest nach eigener Einschätzung, wann immer sie einen Blick in den Spiegel warf. Natürlich waren die Falten einer Frau zu sehen, die mehrere Geburten und Wahlkämpfe hinter sich hatte. So etwas hinterließ bei jeder Frau Spuren, und wenn man als First Lady eine Schwäche zeigte, und sei sie noch so klein, stürzte die Gegenseite sich unweigerlich darauf und schlachtete es aus. Doch der Großteil der Presse bezeichnete Jane immer noch als attraktiv. Einige schossen sogar übers Ziel hinaus und behaupteten, sie sähe aus wie ein Hollywoodstar. Früher hatte das vielleicht gestimmt, jetzt nicht mehr. Inzwischen war sie definitiv vom Vamp zur Charakterdarstellerin reiferen Alters geworden. Aber ein straffes Gesicht und ein knackiger Hintern standen ohnehin schon lange nicht mehr auf Janes Prioritätenliste.
    Während der Party schaute sie immer wieder zum Fenster hinaus und blickte auf die finster dreinschauenden Marineinfanteristen, die draußen mit schussbereiten Waffen patrouillierten. Natürlich hatte der Secret Service das Präsidentenehepaar hierher begleitet, doch offiziell war Camp David noch immer eine Marinebasis. Deshalb bestand das gesamte Personal, vom Tischler bis zum Gärtner, aus Angehörigen der Seestreitkräfte, und für die Sicherheit sorgten größtenteils die Ledernacken, die hier stationiert waren. Camp David war besser bewacht als das Weiße Haus, auch wenn es nur wenige Leute gab, die das offiziell eingestehen würden.
    Doch mit Sicherheitsfragen beschäftigte Jane sich nicht. Stattdessen schaute sie gutgelaunt zu, wie Willa das Dutzend Kerzen auf ihrer zweistöckigen Torte auspustete und anschließend half, die Kuchenstücke zu verteilen. Jane umarmte Willas Mutter, die große, schlanke, rot gelockte Pam Dutton.
    »Willa sieht glücklich aus«, sagte Jane.
    »Bei ihrer Tante Jane ist sie immer glücklich«, erwiderte Pam und tätschelte ihrer Schwägerin liebevoll den Rücken. »Ich kann dir gar nicht genug danken, dass du uns die Party hier feiern lässt, zumal Dan ... ich meine, der Präsident, ja nicht einmal hier ist.«
    Da sie keine Blutsverwandte war, empfand Pam es noch immer als unangenehm, ihren Schwager beim Vornamen zu nennen, während die Geschwister des Präsidenten und auch Jane ihn häufig »Danny« nannten.
    Jane lächelte. »Dem Gesetz nach haben Präsident und First Lady die gleichen Rechte, was Staatseigentum betrifft. Und für die Finanzen der Familie bin immer noch ich verantwortlich.« Sie lachte. »Danny kann nicht gut mit Zahlen umgehen.«
    »Trotzdem, es war sehr aufmerksam von dir.« Pam schaute zu ihrer Tochter hinüber. »Nächstes Jahr ist sie ein Teenager. Meine Güte, meine Älteste ein Teenager! Kaum zu glauben.«
    Pam hatte drei Kinder. Die zwölfjährige Willa, den zehnjährigen John und die siebenjährige Colleen. Jane hatte ebenfalls drei Kinder, doch sie waren älter. Ihr neunzehnjähriger Sohn besuchte bereits ein College, und ihre Tochter arbeitete als Krankenschwester in Atlanta. Der zweite Sohn, altersmäßig zwischen seinen Geschwistern,

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