Search inside yourself
verlagern Sie achtsam das Gewicht darauf. Halten Sie kurz inne, und wiederholen Sie den Vorgang mit dem anderen FuÃ.
Wenn Sie möchten, können Sie beim Anheben des FuÃes im Geiste wiederholen: »Heben, heben, heben.« Während Sie den Fuà nach vorne bringen und absetzen, können Sie im Geiste wiederholen: »Nach vorne bewegen, nach vorne bewegen, nach vorne bewegen.«
Gegebenenfalls müssen Sie nach ein paar Schritten anhalten und umkehren. Lassen Sie sich nach dem Anhalten ein paar Sekunden Zeit, um sich achtsam Ihres Körpers in dieser Position gewahr zu werden. Wenn Sie möchten, können Sie dabei im Geiste wiederholen: »Stehen, stehen, stehen.« Machen Sie nun achtsam kehrt. Wenn Sie möchten, wiederholen Sie auch dabei im Geiste: »Umdrehen, umdrehen, umdrehen.« Sie können Ihre Bewegungen auch auf Ihren Atem abstimmen. Atmen Sie beim Anheben des FuÃes ein, beim Absetzen aus. Dies kann dazu beitragen, der Erfahrung groÃe Ruhe zu verleihen.
Sie müssen bei der Gehmeditation nicht unbedingt langsam gehen. Sie können bei jedem Tempo meditieren. Das bedeutet, Sie können sich jedes Mal, wenn Sie gehen, auch in der Gehmeditation üben.
Ich persönlich übe grundsätzlich auf dem Weg vom Büro zur Toilette und umgekehrt. Wie ich festgestellt habe, ist achtsames Gehen erholsam für den Geist, und geistige Entspannung ist dem kreativen Denken zuträglich. Aus diesem Grund ist mir die Gehmeditation bei der Arbeit von groÃem Nutzen, da ich häufig kreative Lösungen für Probleme finden muss und mein Geist bei jeder Toilettenpause die Gelegenheit bekommt, sich zu entspannen und in einen kreativen Zustand zu gelangen. Oft finde ich in diesen Pausen die Lösung für ein aktuelles Problem. (Offenbar bin ich in meinen Pausen tatsächlich am produktivsten. Vielleicht sollte mein Arbeitgeber mich dafür bezahlen, dass ich mir diese Auszeiten nehme. Ich hoffe, Sie lesen das, Chef!)
Es ist von Vorteil, dass es in unserer Kultur akzeptabel ist, auf und ab zu gehen. Deshalb können wir uns zu jeder Tages-und Nachtzeit in der Gehmeditation üben, und alle anderen werden glauben, wir gingen einfach auf und ab. Sie müssen nicht einmal Ihre Toilettenpausen abwarten, um zu praktizieren.
Achtsamkeit für andere
Es gibt eine wunderbare Möglichkeit, sich in Achtsamkeit zu üben, die Ihr Sozialleben beinahe unter Garantie verbessern wird: Sie richten Ihre Achtsamkeit auf andere und deren Wohl. Die Grundidee ist einfach: Schenken Sie einem anderen Menschen von Augenblick zu Augenblick Ihre volle, urteilsfreie
Aufmerksamkeit, und kehren Sie jedes Mal, wenn Sie abschweifen, behutsam zu ihm zurück. Diese Ãbung funktioniert genau wie die bisherigen, nur dass jetzt ein anderer Mensch zum Gegenstand Ihrer Meditation wird.
Gassigehmeditation
Sie können sich mehr oder weniger formal im achtsamen Zuhören üben. Für die formale Praxis müssen Sie ein künstliches Umfeld schaffen, in dem der eine spricht und der andere achtsam zuhört. Der informelle Ansatz sieht so aus, dass Sie Ihrem Gesprächspartner in einer ganz normalen Unterhaltung einfach achtsam zuhören und ihm groÃzügig Raum zum Sprechen geben.
DIE FORMALE PRAXIS DES
ACHTSAMEN ZUHÃRENS
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Bei dieser Ãbung werden wir uns bemühen, einmal anders zuzuhören, als wir es gewohnt sind.
Wir werden paarweise mit einem Familienmitglied oder einem
Freund üben und jeweils abwechselnd in die Rolle des Sprechers und des Zuhörers schlüpfen.
Anweisungen für den Sprecher: Sie werden einen Monolog führen. Sie dürfen 3 Minuten lang sprechen, ohne dabei unterbrochen zu werden. Wenn Ihnen irgendwann nichts mehr einfällt, ist das in Ordnung. Sie dürfen so lange still sitzen bleiben, bis Sie wieder etwas zu sagen haben, und können dann einfach fortfahren. Die 3 Minuten gehören ganz Ihnen. Sie können diese Zeit auf jede beliebige Weise und in dem Bewusstsein nutzen, dass jemand da ist, der Ihnen zuhört, wenn Sie bereit sind, das Wort zu ergreifen.
Anweisungen für den Zuhörer: Ihre Aufgabe ist es zuzuhören. Dabei sollten Sie dem Sprecher Ihre volle Aufmerksamkeit schenken. Sie dürfen in diesen 3 Minuten keine Fragen stellen. Sie dürfen das Gesagte lediglich mit einem Gesichtsausdruck, einem Nicken oder der kurzen Bemerkung »Ich verstehe« zur Kenntnis nehmen. Abgesehen davon müssen Sie
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