Search inside yourself
wir uns ins Gedächtnis, dass der Adressat ein Mensch ist â ein Mensch wie du und ich. Dann erinnern wir uns daran, dass E-Mail-Empfänger die fehlenden Informationen über den emotionalen Zustand des Senders unbewusst ergänzen, und lassen die gebührende Sorgfalt und Vorsicht walten.
Unter diesen Vorgaben folgt nun die Praxis der achtsamen E-Mail-Kommunikation.
DIE PRAXIS DER ACHTSAMEN
E-MAIL-KOMMUNIKATION
Atmen Sie zu Beginn einmal tief durch. Falls die Angelegenheit besonders heikel ist, kommen Sie mit einigen
Minuten Achtsamkeitsmeditation (siehe Kapitel 2) oder Gehmeditation (siehe Kapitel 3) zur Ruhe.
Denken Sie bewusst darüber nach, dass der oder die Empfänger dieser E-Mail Menschen sind â Menschen, genau wie Sie. In besonders schwierigen Angelegenheiten ist es vielleicht hilfreich, sich den oder die Empfänger im Geiste vorzustellen und sich ein paar Minuten in der »Genau wie ich«/Liebende-Güte-Meditation zu üben (siehe Kapitel 7).
Verfassen Sie Ihre E-Mail.
Denken Sie vor dem Abschicken achtsam über die folgenden Dinge nach: Ist der emotionale Zusammenhang Ihrer Botschaft unklar, wird sich das Gehirn des Empfängers etwas ausdenken, das vermutlich deutlich negativer ausfallen wird, als es Ihre Absicht war. Versetzen Sie sich in den Empfänger hinein, und geben Sie vor, nichts über den emotionalen Hintergrund des Senders (also den Ihren) zu wissen. Gehen Sie ferner von einer negativen Färbung aus, und lesen Sie Ihre E-Mail noch einmal durch. Ãberarbeiten Sie sie, falls nötig.
Atmen Sie einmal bewusst durch, bevor Sie auf »Senden« klicken. Falls es sich um eine besonders heikle Angelegenheit handelt, weil Sie zum Beispiel eine wütende E-Mail an Ihren Chef oder einen Untergebenen geschrieben haben, atmen Sie drei Mal langsam und bewusst durch, bevor Sie auf »Senden« klicken. Sie können sich auch jederzeit dagegen entscheiden.
Mengs Zauberpilz-Mantra
Ich möchte dieses Kapitel mit einem Mantra beschlieÃen, das ich mir selbst ausgedacht habe. Es fasst viele meiner Ãbungen
zur Schulung der sozialen Fähigkeiten in einem Sinnspruch zusammen. Mein Mantra lautet:
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Liebe sie. Verstehe sie. Vergib ihnen. Wachse mit ihnen.
Â
Immer, wenn ich mich in einer schwierigen Situation befinde, in die auch andere verwickelt sind, wiederhole ich im Geiste dieses Mantra. Meist funktioniert es. Bei Kindern und Chefs klappt es besonders gut.
Mein Freund Rigel meinte, mein Mantra gelte auch für Zauberpilze (sehr witzig, Rigel), daher auch die Bezeichnung.
KAPITEL NEUN
In drei einfachen Schritten zum Weltfrieden
Die Geschichte hinter Search Inside Yourself
Zum Frieden erziehen, um zum Frieden zu gelangen.
â Papst Johannes Paul II.
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Search Inside Yourself begann mit einem einfachen Traum â dem Traum vom Weltfrieden.
Ich glaube wie viele Männer, die klüger sind als ich, dass der Weltfrieden von innen nach auÃen entstehen kann und muss. Wenn wir eine Möglichkeit finden, wie jeder Mensch inneren Frieden und inneres Glück erlangen kann, werden dieser innere Friede und dieses innere Glück automatisch in Form von Mitgefühl zum Ausdruck kommen. Und wenn wir eine Welt erschaffen können, in der die meisten Menschen glücklich und von Frieden und Mitgefühl erfüllt sind, können wir das Fundament für den Weltfrieden legen.
Zum Glück gibt es dafür eine Methode, die verschiedene
Völker schon seit Jahrtausenden praktizieren. Es ist die Kunst der Geistesschulung durch kontemplative Praktiken. Die meisten von uns kennen sie unter dem Begriff Meditation.
Die einfachste Form von Meditation ist die Achtsamkeitsschulung. Ein Mensch, der genügend meditiert, kann eine unerschütterlich ruhige und konzentrierte Aufmerksamkeit entwickeln. Dank dieser gesteigerten Konzentration kann sein Geist mühelos und über längere Zeiträume hinweg überaus entspannt und aufmerksam zugleich werden. Durch diese Mischung aus Entspannung und Aufmerksamkeit treten automatisch drei wundervolle geistige Eigenschaften hervor: Ruhe, Klarheit und Glück. Hier eine Analogie dazu: Stellen Sie sich den Geist als eine Schneekugel vor, die ständig geschüttelt wird. Wenn Sie mit dem Schütteln aufhören, sinken die weiÃen »Schneeflocken« irgendwann zu Boden, und die Flüssigkeit in der Kugel wird ruhig und klar. Auch unser Geist ist normalerweise
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