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Search inside yourself

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Titel: Search inside yourself Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chade-Meng Tan
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ständig in Aufruhr. Aber ein tief entspannter und aufmerksamer Geist wird ruhig und klar. Dann entsteht die dritte Eigenschaft – inneres Glück – von selbst.
    Inneres Glück ist ansteckend. Wenn jemand dieses glückliche innere Strahlen nach außen dringen lässt, reagieren die Menschen in seinem Umfeld meist positiver auf ihn. Der Meditierende stellt daraufhin fest, dass seine zwischenmenschlichen Begegnungen zunehmend angenehmer werden, und da wir soziale Wesen sind, steigern angenehme Sozialkontakte das innere Glück noch weiter. Dadurch entsteht eine erfreulich positive Dynamik inneren und zwischenmenschlichen Glücks. Je stärker sie wird, desto deutlicher merkt der Meditierende, dass er immer gütiger und mitfühlender wird.
    Wir können unseren Geist dahingehend schulen und entwickeln, dass innerer Friede, Glück und Mitgefühl in ihm entstehen. Das Beste an diesem Training aber ist, dass wir uns diese Eigenschaften nicht abringen müssen. Sie sind ganz natürlich
in jedem Menschen vorhanden. Wir müssen lediglich die Voraussetzungen schaffen, dass sie zum Vorschein kommen, wachsen und gedeihen können. Dies tun wir, indem wir meditieren. Indem wir meditieren, gestatten wir uns, sehr viel glücklicher und mitfühlender zu werden, und wenn genügend Menschen diesen Weg einschlagen, legen wir damit das Fundament für den Weltfrieden.
    Aus diesem Grund könnte in einem so ernsten Sinne, dass es beinahe schon komisch ist, der entscheidende Faktor in der Formel für den Weltfrieden eine so einfache Sache wie die Meditation sein. Die Lösung für dieses hartnäckige Problem ist so einfach, dass es beinahe schon absurd ist. Außer dass sie tatsächlich funktionieren könnte.
    Diese Einsicht führte für mich zu einer Offenbarung. Ich habe mein Lebensziel gefunden. Es besteht darin, der Menschheit die wohltuende Wirkung der Meditation zugänglich zu machen. Bitte beachten Sie, dass ich nicht versuche, die ganze Welt zum Meditieren zu bewegen. Ich versuche noch nicht einmal, der ganzen Welt die wohltuende Wirkung der Meditation zu schenken. Ich möchte sie lediglich zugänglich machen. Mehr nicht. Ich öffne lediglich die Tür zur Schatzkammer und sage: »Seht all diese Schätze, und nehmt so viel davon, wie ihr wollt, oder auch nicht.« Ich bin lediglich ein Türöffner. Ich bin mir sicher, die transformative Macht kontemplativer Übungen wird so überzeugend sein, dass jeder, der sie versteht, sie unwiderstehlich finden wird. Es ist, als böte man ungesund lebenden Menschen an, sie in die Geheimnisse der Gesundheit (etwa der Hygiene, der Ernährung, der Bewegung und des Schlafs) einzuweihen. Sobald sie diese Dinge verstehen und die wohltuende gesundheitliche Wirkung erleben, führt kein Weg mehr zurück. Sie ist einfach zu überzeugend.
    Aber wie stellt man das an? Wie verschafft man der Menschheit Zugang zur wohltuenden Wirkung der Meditation? Die
Antwort auf diese Frage ist etwas, das ich ein wenig scherzhaft die drei einfachen Schritte zum Weltfrieden nenne.
Beginnen Sie bei sich selbst.
Machen Sie die Meditation zu einer Wissenschaft.
Verschaffen Sie der Meditation einen Platz im richtigen Leben.
    Beginnen Sie bei sich selbst
    Der erste Schritt ist auch der offensichtlichste und wird Mahatma Gandhi zugeschrieben: Wir müssen zu der Veränderung werden, die wir in der Welt sehen wollen. Ich selbst habe mir dazu ein quasi messbares Ziel gesetzt: Ich möchte bis zu meinem Lebensende die innere Fähigkeit entwickeln, jederzeit allen Menschen mit Güte zu begegnen. Ich möchte zu einem Kanal der Güte werden: vollendete Güte, den ganzen Tag.
    Machen Sie die Meditation zu einer Wissenschaft
    Um die Meditation vielen Menschen zugänglich zu machen, muss sie wie die Medizin zu einer Wissenschaft werden. Genau wie die Meditation wurde auch die Medizin seit zahllosen Generationen praktiziert, aber erst als sie im 19. Jahrhundert (vielleicht im Zuge der wissenschaftlichen Erforschung der Mikroorganismen durch Louis Pasteur) zu einem Wissenschaftszweig wurde, wurde alles anders. Die wichtigste Veränderung betraf meines Erachtens ihre Zugänglichkeit. Als die Medizin zu einer Wissenschaft wurde, verlor sie dadurch viel
von ihrem Geheimnis. Neue Instrumente, Geräte und Methoden wurden entwickelt. Ausbildung und Zertifizierung der Dienstleister verbesserten sich erheblich. Man

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