"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)
Woche, eine freundliche Bedienung. Weitere Infos hier im Café oder telefonisch.
Am unteren Rand des Blattes hatte man das Papier eingeschnitten, sodass viele kleinere Schnipsel mit einer Telefonnummer daran hingen, die man einzeln abreisen konnte.
Eyleen überlegte einen Augenblick. Vielleicht sollte sie sich doch nach einem Job in der Nähe umsehen.
Nach kurzem Zögern riss Eyleen einen der Schnipsel ab und steckte ihn in ihre Jackentasche. Anschließend verließ sie das Café.
Auf der Straße sah sie sich um und musste feststellen, dass sie keine Ahnung hatte, wo sie sich befand.
»Das hat mir jetzt gerade noch gefehlt«, murmelte sie und entschied sich in die Richtung zu gehen, aus der sie gekommen war.
Nachdem sie einige Male falsch abgebogen war, stand sie schließlich doch vor dem Haus, in dem sie nun wohnte.
Sie hastete die Treppen nach oben. Im zweiten Stock blieb sie kurz stehen und sah nachdenklich auf Masons Wohnungstür.
Ob sie klingeln und sich für Coles peinlichen Auftritt entschuldigen sollte?
Nicht heute entschied sie und stieg so leise wie möglich nach oben. Sie kramte ihren Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Tür.
Als sie in den Flur trat, schlug ihr ein köstlicher Duft entgegen und aus der Küche hörte sie Cole ein Weihnachtslied trällern.
Du liebe Zeit singt der falsch.
Sie schloss die Tür vorsichtig und sah grüblerisch zu ihrer Zimmertür, die ganz am Ende des Ganges lag.
Wie komme ich denn jetzt an der Küche vorbei, ohne dass er mich bemerkt?
Sie hatte nicht das geringste Bedürfnis, sich heute noch einmal mit diesem Idioten zu unterhalten.
Plötzlich verstummte sein Gesang. Den Bruchteil einer Sekunde später streckte er den Kopf aus der Küche. Als er Eyleen sah, lächelte er.
»Ah, da bist du ja«, begrüßte er sie, als sei nichts gewesen. »Genau richtig, das Essen ist gleich fertig.«
Im ersten Moment war Eyleen sprachlos, doch dann funkelte sie ihn düster an.
»Ich habe keinen Hunger«, entgegnete sie kühl, obwohl ihr Magen, der genau in diesem Moment laut protestierte, etwas anderes sagte.
Cole trat nun ganz in den Flur und machte einige Schritte auf sie zu. Er trug eine schwarze Jeans und einen grauen Strickpullover.
Obwohl Eyleen noch immer wütend auf ihn war, zog sich ihr Magen bei seinem Anblick zusammen und jede Faser ihres Körpers kribbelte angenehm.
Sie hasste es abgrundtief, dass er diese Wirkung auf sie hatte.
»Hör zu, es tut mir wirklich leid, dass ich mich so dämlich benommen habe. Es ist nur so, dass ich Mason besser kenne als du und ich nicht möchte, dass er dir wehtut. Sobald er eine Frau ins Bett bekommen hat, lässt er sie fallen, wie eine heiße Kartoffel«, erklärte er. Eyleen zog eine Braue nach oben.
»So wie du?«, platzte es aus ihr heraus, als sie sich an Brendas Worte erinnerte. Coles Blick verfinsterte sich. Er atmete lautstark aus.
»Bei mir wissen die Frauen, woran sie sind, das ist der Unterschied. Ich mache keiner unnötige Hoffnungen, ganz im Gegensatz zu Mason. Wir wohnen hier zusammen und sollten miteinander auskommen. Vielleicht können wir ja mit der Zeit so etwas wie Freunde werden? Wie auch immer, ich hasse es, mich zu streiten und würde mir wünschen, dass wir noch einmal ganz von vorne anfangen könnten«
Während Eyleen seine Worte auf sich wirken ließ, herrschte eine unangenehme Stille. Schließlich seufzte sie.
»Na gut, doch nur unter der Bedingung, dass so etwas nicht mehr vorkommt. Ich will mich auch nicht mit dir streiten, aber ich kann selbst entscheiden, was gut für mich ist und was nicht.«
Cole nickte zerknirscht.
»Geht klar«, murmelte er und ein zaghaftes Lächeln umspielte seine Lippen, als er Eyleen erwartungsvoll ansah. »Hast du jetzt vielleicht doch Hunger?«, fragte er zögerlich.
»Ich könnte eine ganze Kuh abnagen«, gab sie lächelnd zu. Er grinste.
»Na dann komm, es ist fast fertig.«
Eyleen legte die Hand auf ihren Bauch und lehnte sich zufrieden im Stuhl zurück. Sie wusste nicht, wann sie das letzte Mal so viel gegessen hatte.
»Es war wirklich sensationell lecker«, lobte sie Cole. Die Pasta mit Lachs-Kräutersoße war ein Traum gewesen.
»Freut mich, dass es dir geschmeckt hat«, entgegnete er sichtlich zufrieden.
»Wo hast du so gut kochen gelernt?«, erkundigte sie sich neugierig.
»Wenn man alleine lebt, lernt man das zwangsläufig«, antwortete er, stand auf und begann, den Tisch abzuräumen.
»Da muss ich dir widersprechen«, sagte Eyleen, die
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