"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)
geworden? Sagte man nicht: wer nicht wagt, der nicht gewinnt?
Doch was, wenn sie sich traute und enttäuscht werden würde?
Eyleen seufzte laut. Sie war sich selbst nicht im Klaren darüber, was sie eigentlich wollte.
Ein Teil von ihr wollte nichts sehnlicher, als sich auf Cole einzulassen, zu sehen, was geschah, falls sie es tat, aber ein anderer Teil riet ihr laut brüllend davon ab.
Dieses Für und Wider in ihrem Kopf machte sie schier verrückt.
Gut, sie wusste kaum etwas von ihm, doch das war doch immer so, wenn man jemanden kennenlernte, oder?
Ihre eigenen Worte hallten in ihrem Gedächtnis nach:
Ich werde wohl selbst entscheiden dürfen, wer der Richtige für mich ist und wer nicht. Aber ich werde niemanden verurteilen, bevor ich den Menschen nicht kennengelernt und mir ein eigenes Bild von ihm gemacht habe.
Tat Eyleen nicht gerade genau das? Cole verurteilen, ohne ihn richtig zu kennen?
Je mehr sie über ihn nachgrübelte, desto verwirrter wurde sie. Nur die Schmetterlinge in ihrem Bauch flatterten munter weiter und scherten sich einen Dreck um ihre Zweifel und Ängste.
Du liebe Zeit. Hatte sie sich womöglich schon in ihn verliebt?
»Was für ein Schlamassel«, murmelte sie schläfrig, während ihre Gedanken sich überschlugen. Irgendwann fielen Eyleen die Augen zu und sie glitt hinüber in einen unruhigen Schlaf.
Kapitel 9
Es war fast Mittag, als Eyleen am nächsten Tag aufwachte. Als sie zum Bad ging, hörte sie keinen Mucks in der Wohnung. Ob Cole noch schlief?
Allein der Gedanke daran, dass beide womöglich nur seine Zimmertür trennte, ließ ihr Herz schneller schlagen.
Als sie sich geduscht und angezogen hatte, marschierte sie in die Küche, drückte einen Knopf am Kaffeevollautomaten und beobachtete, wie dieser gurgelnd den Kaffee in die Tasse schoss.
Sie hatte eine Entscheidung getroffen, was Cole anging. Nachdem sie fast bis in die frühen Morgenstunden über diese ganze verwirrende Situation nachgedacht hatte, war es ihr wie Schuppen von den Augen gefallen.
Sie war ihm gegenüber nicht fair gewesen. Vielleicht war er gar nicht so ein Frauenheld, wie es schien und Eyleen würde eine wundervolle Beziehung versäumen, wenn sie ihm keine Chance gab.
Sie wollte ihn nicht nach dem beurteilen, was andere über ihn sagten, auch wenn sie damit vielleicht tierisch auf die Schnauze fiel.
Sie würde sich auf ihn einlassen und einfach sehen, was passierte.
»Wer nicht wagt, der nicht gewinnt«, murmelte sie lächelnd.
Sie nahm den Humpen und schlenderte aus der Küche in den Flur, wo sie stehen blieb, den Kopf zur Seite drehte und lauschte. Nichts war zu hören.
Eyleen ging vorsichtig zu Coles Zimmer und blieb unschlüssig vor der Tür stehen.
Sie nahm all ihren Mut zusammen und klopfte an.
Was verdammt mache ich denn da , schalt sie sich in Gedanken. Falls er gleich in der Tür auftauchen würde, wüsste sie überhaupt nicht, was sie sagen sollte.
Als nach einem weiteren Augenblick immer noch nichts zu hören war, wanderte ihre Hand wie von selbst zur Türklinke und drückte diese vorsichtig nach unten.
»Cole?«, rief sie zögernd, während sie die Tür langsam aufdrückte.
Das Erste, was sie sah, war ein riesiges Bett, das ganz in Dunkelblau gehalten war. Die Bettwäsche glänzte seidig und Eyleen konnte fast spüren, wie sich diese auf ihrer Haut anfühlen würde.
Als sie sicher war, dass er sich nicht in seinem Zimmer befand, öffnete sie die Tür ganz und trat in den Raum.
Staunend stand sie da, nippte an ihrem Kaffee, während ihr Blick neugierig umherwanderte.
Coles Zimmer war völlig anders eingerichtet, als der Rest des Apartments. In diesem Raum traf sie auf keine antiken Möbel, wie es im Wohnzimmer der Fall war.
Dort fragte man sich, welche Geschichten das Mobiliar erzählen würde, wenn es sprechen könnte.
Hier im Schlafzimmer fiel Eyleens Blick auf schlichte Designerstücke, ähnlich wie in der Küche.
Der Schwerpunkt lag nicht auf Charme und Ausstrahlung, sondern auf Funktionalität.
Die Sitzecke war aus glänzendem Chrom und schwarzem Leder. Farblich passend waren die beiden Nachttische zu beiden Seiten des gigantischen Bettes.
Gegenüber an der Wand hing ein Fernseher, der mindestens so groß war, wie der im Wohnzimmer. Darunter erkannte sie diverse Player und eine Dolby-Surround Anlage.
Eyleen sah sich vergeblich nach einem Kleiderschrank um, stattdessen fiel ihr eine weitere Tür auf.
Sie beugte sich nach hinten und warf einen Blick in den
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