"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)
räumen wollten, legte er seine Hand auf ihre. Bei der Berührung durchfuhr ein heftiges Verlangen ihren ganzen Körper.
Cole erhob sich langsam, trat dicht vor Eyleen und sah sie lange an. Er legte seine Hände auf ihre Oberarme und dirigierte sie von der Couch, bis sie vor ihm stand und nur wenige Zentimeter die beiden trennten.
Er sagte kein Wort, sondern sah sie nur mit diesem seltsamen Blick an, der ihr die Luft raubte.
Plötzlich strich er ihr sanft mit den Fingern über die Wange. Eyleen schloss die Augen und ihre Knie wurden ganz weich.
Dann beugte er sich zu ihr und küsste sie. Sie war so perplex, dass sie es zuließ. Nur von ihren Gefühlen gesteuert öffnete sie bereitwillig die Lippen.
Cole küsste unheimlich gut und ein wohliges Stöhnen drang aus seiner Kehle.
Meine Güte roch dieser Mann gut. Hätte sie diesen Duft beschreiben müssen, dann wäre wohl frisch gemähtes Gras, die treffendste Definition dafür gewesen.
Er roch irgendwie nach Natur, so wie es duftete, wenn es frisch geregnet hatte.
Plötzlich verschwand der Nebel, der in ihrem Kopf waberte und es ihr unmöglich gemacht hatte, einen klaren Gedanken zu fassen und ganz langsam gewann wieder ihr Verstand die Oberhand.
Entsetzt begriff sie, was sie da gerade tat. Sie hatte sich doch fest vorgenommen, sich nicht auf Cole einzulassen. Wenn es stimmte, was Brenda ihr erzählt hatte, dann wäre sie nur eine weitere Kerbe in seinem Bettpfosten und das war das Letzte, was sie wollte.
Energisch legte sie ihre Hände auf seine Brust und schob ihn von sich.
»Das ist keine gute Idee«, flüsterte Eyleen. Er sah sie fragend an.
»Warum nicht?«, wollte er wissen.
»Ich ... also ...«, stammelte sie auf der Suche nach den passenden Worten. Was sollte sie ihm denn sagen?
»Wir können gerne Freunde sein, aber mehr nicht, das ist für alle Beteiligten das Beste«, erklärte sie schließlich, ohne eine genaue Begründung zu nennen.
Obwohl sie wusste, dass diese Entscheidung richtig war, schmerzte es, die Worte auszusprechen. Wie gerne hätte sie einfach alle Bedenken über Bord geworfen und sich einfach treiben lassen, doch das durfte sie nicht.
Sie hatte lange gebraucht, bis sie ihr Leben endlich wieder in die richtigen Bahnen gelenkt hatte und Cole wäre definitiv nicht gut für sie.
Sie wollte Sicherheit und er war nicht der Typ Mensch, der ihr diese Sicherheit geben konnte.
Für einen One-Night-Stand war sie sich einfach zu schade. Sie wollte mehr als nur eine Nacht. Außerdem hatte sie Angst, dass sie sich in ihn verlieben könnte und er diese Gefühle nicht erwidern würde.
Sein Blick verfinsterte sich. Er ließ sie so abrupt los, als habe er sich an ihr verbrannt und trat einen Schritt zurück.
»Wie du meinst«, entgegnete er in eisigem Tonfall. Die Kälte in seiner Stimme ließ Eyleen erschaudern.
Hastig begann sie das Spiel zusammenzuräumen, um ihn nicht länger ansehen zu müssen.
»Ich mach das schon. Geh einfach ins Bett«, sagte er barsch. Es klang fast wie ein Befehl. Eyleen sah ihn mit großen Augen an. Herrje, er war wirklich stinksauer.
»Okay«, erwiderte sie unsicher. »Wenn du demnächst eine Revanche möchtest, lass es mich wissen«, fügte sie hinzu und quälte sich ein Lächeln auf die Lippen.
»Mal sehen«, brummte er reserviert und klang mit einem Mal wieder wie der Cole von heute Nachmittag.
Sie stand auf.
»Dann werde ich jetzt mal schlafen gehen.«
Er nickte.
»Gute Nacht.«
»Gute Nacht«, antwortete sie und ging. Als sie das Wohnzimmer durchquerte, spürte sie seinen Blick auf sich ruhen und die Härchen in ihrem Nacken stellten sich auf.
Obwohl Eyleen eigentlich hundemüde war, lag sie noch lange wach und starrte in die Dunkelheit. Ihre Gedanken kreisten um Cole und um die Gefühle, die er in ihr wachrief.
So sehr sie sich auch bemühte abzuschalten, sie konnte ihn nicht aus ihrem Kopf verbannen. War es vielleicht doch falsch gewesen, ihn abzuweisen?
Eyleen schüttelte heftig den Kopf. Nein, sie durfte nicht zulassen, dass er sich in ihr Herz stahl, denn sonst würde er ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen.
Männer bedeuteten unweigerlich Probleme, das hatte sie mehr als nur einmal am eigenen Leib erfahren.
Aber was sollte sie gegen diese verfluchten Gefühle machen, die sie für Cole empfand?
Es gab keinen Knopf, an dem sie diese einfach abschalten konnte, auch wenn Eyleen sich wünschte, es gäbe einen solchen Schalter.
War sie durch ihre Erfahrungen mit Männern zu vorsichtig
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