"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)
sehr weh tun.« Er seufzte laut und schenkte Eyleen anschließend ein gutmütiges Lächeln. »Wie ich schon sagte, ich sehe mir diesen Typen an, und wenn alles passt, bekommt er seine Chance.«
Eyleen krabbelte auf den Hocker, beugte sich über die Theke und drückte ihrem Chef einen dicken Schmatzer auf die Wange.
»Du bist der Allerbeste, vielen Dank. Ich sehe Graham gleich und werde ihn schnurstracks zu dir schicken«, informierte sie ihren Boss.
»Ich bin bis mindestens drei Uhr hier«, gluckste Brian belustigt.
Kapitel 15
Zufrieden lächelnd saß Eyleen in der U-Bahn, die sich ratternd durch Londons Untergrund bewegte.
Graham hatte sie bis zur Station begleitet und es sich nicht nehmen lassen, gemeinsam mit ihr auf den Zug zu warten, obwohl er es kaum hatte erwarten können, sich auf den Weg zur Bar zu machen, um sich bei Brian vorzustellen.
Noch immer sah sie sein ungläubiges Gesicht vor sich, als sie ihm von dem Job in der Bar erzählt hatte. Die Überraschung war ihr wirklich gelungen.
Eyleen war sich sicher, dass Graham den Job bekommen würde, da machte sie sich keine Sorgen. Brian war zwar ein knallharter Geschäftsmann, aber er war fair und er konnte in Menschen lesen, wie in einem Buch. Er würde sofort erkennen, dass Graham ein ehrlicher Mann war. Es war ein tolles Gefühl, etwas Gutes getan zu haben.
Kurz nach ein Uhr erreichte sie Ladbroke-Grove und stieg aus. Als sie die U-Bahn-Station verließ, blieb sie für einen Augenblick verwundert stehen. Es hatte angefangen zu schneien. Es sah aus, als habe jemand die Straßen mit Puderzucker bestäubt und alle Geräusche, die sonst nachts zu hören waren, wurden vom frischen Schnee geschluckt.
Eyleen schlug den Kragen ihrer Jacke nach oben und lächelte. Von Schnee konnte sie gar nicht genug bekommen.
Wenn es geschneit hatte, sahen die Londoner Straßen immer sauber aus und Notting Hill, mit den kleinen bunten Häusern und den zahlreichen Weihnachtsbeleuchtungen, wirkte wie ein Ort aus einem Weihnachtsmärchen.
Einzig der Gedanke an Cole dämpfte ihre gute Laune. Hoffentlich war er nicht zu Hause, denn sie hatte keine Lust, auf ihn zu treffen.
Leise stieg sie die Stufen im Treppenhaus nach oben. Als sie im zweiten Stock ankam, öffnete sich Masons Wohnungstür.
»Hi Eyleen«, begrüßte er sie lächelnd.
»Hallo Mason«, erwiderte sie und blieb stehen. »Wieso bist du denn so spät noch wach?«
»Konnte nicht schlafen«, erklärte er achselzuckend. »Außerdem habe ich gehofft, dich zu erwischen, wenn du von der Arbeit kommst«, verriet er.
»Das hast du ja nun geschafft«, entgegnete sie grinsend.
»Ich dachte, ich könnte dich gleich fragen ... also wegen Samstag ... du wolltest mir doch Bescheid geben, ob du freihast und ... und wir etwas unternehmen können«, stammelte er unbeholfen.
Er sah sie mit seinen blauen Augen erwartungsvoll an. Wie auch beim letzten Mal, als Eyleen ihn gesehen hatte, standen seine blonden, kurzen Haare in alle Richtungen ab.
Mason steckte die Hände in die Hosentaschen seiner Jeans und wirkte mit jeder Sekunde, die Eyleen nichts sagte, unsicherer. Zeit, dass sie ihn erlöste.
»Ich wollte dich im Laufe des Tages sowieso aufsuchen«, gab sie zu und sah, wie seine Miene sich aufhellte. »Ich habe am Samstag frei und bin bei Freunden zu einer Einweihungsparty eingeladen. Hast du Lust, mich zu begleiten?«
Mason strahlte übers ganze Gesicht und nickte eifrig.
»Sehr gerne«, antwortete er grinsend. »Wann soll ich dich am Samstag abholen?«
»Um sieben Uhr wäre prima.«
»Ich kann es kaum erwarten«, verriet er.
»Jetzt verschwinde ich aber in mein Bett, ich bin hundemüde«, flüsterte sie.
»Für mich wird es auch Zeit«, stellte er nach einem raschen Blick auf seine Armbanduhr fest und konnte ein Gähnen nicht unterdrücken.
»Dann bis Samstag.«
»Bis Samstag.« Er sah ihr noch nach, bis sie das nächste Stockwerk erreicht hatte.
Vor der Wohnungstür holte Eyleen tief Luft und lauschte. Es war nichts zu hören.
»Bitte, bitte, lass Cole nicht zu Hause sein«, murmelte sie leise, während sie die Tür aufschloss.
In der Wohnung war es dunkel und Eyleen atmete erleichtert auf. Entweder war er unterwegs, oder er lag schon im Bett.
Auf Zehenspitzen schlich sie durch den Flur und wäre um ein Haar wieder einmal über Gurke gestolpert.
Der Kater hatte aber auch ein unglaubliches Talent, sich immer in den Weg zu legen.
Sie huschte in die Küche und schloss die Tür, ehe sie das Licht
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