"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)
Brenda endlich auftauchte.
Es klingelte und Eyleen sprang auf.
Das wird aber auch Zeit.
Sie drückte den Knopf für den Türöffner, doch da klopfte es schon an der Tür. Wahrscheinlich hatte ein anderer Mieter Brenda ins Haus gelassen.
Eyleen zog schwungvoll die Wohnungstür auf.
»Du hast dir aber lange Zeit ...«, sie verstummte schlagartig. Vor ihr stand nicht wie erwartete Brenda, sondern Theresa und funkelte Eyleen wütend an.
»Cole ist nicht da«, fauchte Eyleen und wollte die Tür vor Theresas Nase zuschlagen, doch die stemmte ihren Arm dagegen.
»Ich will nicht zu Cole, sondern zu dir«, sagte sie kühl.
Für einen kurzen Augenblick starrte Eyleen sie verwirrt an. Was wollte diese Ziege von ihr?
»Kein Interesse«, entgegnete sie.
Das schien Theresa jedoch nicht zu interessieren, denn sie zwängte sich an Eyleen vorbei in die Wohnung.
»Hast du was an den Ohren?«, fuhr Eyleen die blonde Frau an.
»Bevor ich gehe, hörst du mir gefälligst zu«, antwortete Theresa, die, wie Eyleen zugeben musste, in ihrem weißen Wollmantel und der passenden Mütze wirklich fantastisch aussah.
»Den Teufel werde ich tun«, schrie Eyleen jetzt mit zornesrotem Gesicht. »Verlass sofort diese Wohnung, oder ich schmeiße dich eigenhändig hinaus.«
Um ihrer Drohung noch mehr Aussagekraft zu geben, fauchte Gurke den Eindringling feindselig an.
Ich liebe diesen dicken Kater , dachte Eyleen und warf Theresa einen auffordernden Blick zu.
Doch sie rührte sich nicht von der Stelle, sondern kniff die Augen zusammen und stieß Eyleen mit ihrem perfekt manikürten Finger gegen die Brust.
»Lass Cole in Ruhe und hetze ihn nicht gegen mich auf. Ich kenne ihn viel länger als du und ich weiß, was er braucht.«
»Na dich ganz sicher nicht«, entgegnete Eyleen mit einem süffisanten Lächeln.
»Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder zusammenkommen und falls du weiterhin versuchst, das zu verhindern, dann lernst du mich erst richtig kennen.«
»Ernsthaft Theresa, es gibt wirklich sehr gute Therapeuten in London. Wenn du willst, suche ich dir ein paar Telefonnummern heraus«, erwiderte Eyleen und schenkte ihrer Rivalin ein strahlendes Lächeln.
Sie würde sich von dieser gestörten Tussi nicht ins Boxhorn jagen lassen.
»Ich habe dich gewarnt. Solltest du dich weiterhin an Cole ranschmeißen, wie eine läufige Hündin, wirst du die Konsequenzen tragen müssen.«
Eyleen riss im gespielten Entsetzen die Augen weit auf.
»Siehst du, wie sehr ich schon zittere?« Dann wurde sie todernst und stieß ihrerseits mit dem Zeigefinger gegen Theresas Brust. »Solltest du mich irgendwann noch einmal dumm von der Seite anlabern und sei es nur, um nach der Urzeit zu fragen, dann verspreche ich dir, dass es ein unvergesslicher Tag für dich wird und das meine ich nicht im positiven Sinn.«
Theresa öffnete den Mund, um etwas zu antworten, doch sie kam nicht dazu.
»Was ist denn hier los?«, fragte Brenda, und sah mit gerunzelter Stirn zwischen den beiden Frauen hin und her.
Theresa warf Eyleen einen letzten, vernichtenden Blick zu, wirbelte dann herum und stürmte hinaus, wobei sie im Vorbeigehen Brenda anrempelte, die fast das Gleichgewicht verlor.
»Hey du Schnepfe, pass doch auf«, schimpfte sie Theresa hinterher, die wütend die Treppe nach unten stampfte. Als Coles Ex nicht mehr zu sehen war, wandte sie sich zu Eyleen, die, mit zu Fäusten geballten Händen im Hausflur stand und jegliche Farbe verloren hatte.
»Scheint als würde ich immer das Beste verpassen.«
Eyleen verdrehte die Augen und bedeutete ihrer Freundin, einzutreten.
»So langsam fühle ich mich, als befände ich mich mitten in einem Beziehungsthriller«, schnaubte sie, während sie Brenda in die Küche folgte.
»Ich glaube, wir sollten unseren Kaffee lieber hier trinken«, stellte Brenda fest.
Eyleen nickte zustimmend und holte zwei Tassen aus dem Schrank.
»Gute Idee«, stimmte sie zu, stellte eine Tasse unter den Kaffeeautomaten und drückte einen Knopf.
»Was wollte die Kuh denn von dir?« Brenda ließ sich auf einen der Küchenstühle fallen. Eyleen antwortete nicht sofort. Sie nahm den dampfenden Kaffee und stellte ihn vor Brenda auf den Tisch. Anschließend sah sie nachdenklich zu, wie sich die zweite Tasse mit der braunen Flüssigkeit füllte und erst dann setzte sie sich.
»Sie hat mir gedroht«, beantwortete sie endlich Brendas Frage.
»Wie bitte?«
»Ja, sie hat gesagt, ich soll die Finger von Cole lassen. Früher oder später
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