"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)
Es kann also nichts passieren«, log sie und kam sich dabei sehr schäbig vor.
»Prima«, entgegnete er gut gelaunt. »Vielleicht sollte ich dich gleich auf unsere Spielwiese ziehen und diesem Umstand hemmungslos ausnutzen«, gluckste er.
Eyleen hob abwehrend die Hand, versuchte diese Geste jedoch mit einem zaghaften Lächeln ein wenig zu entschärfen.
»Ich fühle mich noch nicht ganz fit und würde mich lieber etwas hinlegen«, teilte sie Cole mit, dessen Miene schlagartig wieder ernst wurde.
»Sorry, daran habe ich gar nicht mehr gedacht«, entgegnete er zerknirscht, legte den Finger unter ihr Kinn und hob es an. Er betrachtete sie eingehend. »Du siehst wirklich sehr blass aus«, stellte er fest. »Soll ich dir einen Tee machen?«
»Das wäre wunderbar«, antwortete sie erleichtert.
Cole nickte und strich ihr eine rote Haarsträhne aus der Stirn.
»Dann leg du dich in dein Bett und ich kümmere mich um den Tee.«
»Danke«, flüsterte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
Während Cole in der Küche verschwand, hastete Eyleen erleichtert in ihr Zimmer. Noch eine Minute länger in seiner Nähe und sie hätte wieder losgeheult.
Sie streifte sich die Kleidung vom Körper, legte sich in ihr Bett und zog die Decke bis unters Kinn.
Alles, was sie wollte, war schlafen und den ganzen Ballast, der ihr so schwer auf der Brust lag, für ein paar Stunden vergessen.
Doch es war nicht leicht einzuschlafen, da Eyleen so viele Gedanken im Kopf umherkreisten. Sie kam einfach nicht zur Ruhe.
Kurz darauf brachte Cole ihr eine dampfende Tasse Tee. Dankbar nahm sie einen Schluck und genoss das Gefühl, wie die heiße Flüssigkeit ihr die Kehle hinunterrann und sie von innen wärmte.
»Kann ich sonst noch etwas für dich tun?«, wollte er wissen. »Soll ich dir ein Aspirin bringen?«
Eyleen schüttelte den Kopf. Durfte sie jetzt eigentlich noch Tabletten nehmen? Sie erinnerte sich an die Broschüre, die Dr. Carpenter ihr gegeben hatte. Sobald sie wach war, würde Eyleen diese durchlesen. Schließlich gab es so vieles, auf das sie ab nun achten musste.
»Nein, der Tee genügt völlig. Ich glaube, ich muss einfach nur etwas schlafen.«
»Möchtest du, dass ich mich zu dir lege?«
»Ja bitte«, entgegnete sie, obwohl sie wusste, dass das keine gute Idee war. Seine Nähe sorgte dafür, dass ihre Gefühle verrückt spielten. Als er sich neben ihr auf die Matratze fallen ließ und sie in seine Arme zog, stiegen Eyleen erneut Tränen in die Augen, doch zum Glück sah Cole es nicht.
Sie holte zitternd Luft.
Wie schön wäre es, wenn er bereits wüsste, dass er Vater wird und sich genauso verhalten würde, wie er es jetzt gerade eben tut.
Es verging noch eine ganze Weile, bis ihr endlich die Augen zufielen und sie in einen unruhigen Schlaf hinüberglitt.
Eyleen erwachte, denn ihr war furchtbar heiß. Es dauerte einen Moment, bis sie den Grund dafür fand. Cole, der sie fest an sich gezogen hatte, schnarchte leise neben ihr. Er hatte die Arme und ein Bein um Eyleen geschlungen und die Hitze seines Körpers war fast unerträglich.
Herrje, der Kerl ist wie eine Schlingpflanze, dachte sie und versuchte umständlich die Decke von sich zu schieben. Als es ihr endlich gelungen war und ihr Körper sich etwas abgekühlt hatte, schlief sie erneut ein.
Kapitel 19
Als Eyleen die Augen öffnete, fühlte sie sich wie gerädert. Sie blickte neben sich auf die Matratze, aber Cole war nicht mehr da.
Verschlafen tastete sie mit der Hand nach dem Wecker auf ihrem Nachttisch. Als sie ihn zu fassen bekam, hielt sie ihn sich direkt vors Gesicht und versuchte ihren Blick auf die Ziffern zu fokussieren.
»Kein Wunder, dass er nicht mehr im Bett liegt«, murmelte Eyleen, als sie erkannte, dass es fast Mittag war. So lange hatte sie noch nie geschlafen. Ob das an ihrer Schwangerschaft lag? Und wieso fühlte sie sich nicht frisch und ausgeruht nach so vielen Stunden Schlaf?
Sie streckte sich und gähnte ausgiebig, bevor sie die Füße aus dem Bett schwang und aufstand. Kurz war ihr schwindelig und Eyleen musste sich an der Wand abstützen, doch einen Augenblick später verschwand das Schwindelgefühl wieder.
Das hat sicher nichts mit meinem Zustand zu tun. Ich bin einfach nur zu schnell aufgestanden und mein Kreislauf hat verrückt gespielt.
Sie schlurfte zu ihrem Kleiderschrank und überlegte, was sie heute anziehen sollte. Schließlich entschied sie sich für eine enge, weinrote Cordhose und einen moosgrünen
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