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Sebastian

Sebastian

Titel: Sebastian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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später erschien Philo mit einem vollen Tablett am Tisch. Er stellte zwei Krüge mit Bier, eine Schale mit geschmolzenem Käse und einen Korb voll Phallischer Köstlichkeiten auf den Tisch.
    »Er trinkt jetzt schon seit Stunden ein Bier nach dem  anderen«, murmelte Philo, ohne einen der beiden Inkuben anzublicken. »Bring ihn dazu, was zu essen, bevor er sogar zu betrunken ist, jemanden auch nur unbeholfen zu betatschen.«
    Teaser schnaubte. »Als ob ich an solchen Fummeleien interessiert wäre.«
    Sebastian, der gerade nach seinem Bier griff, erstarrte für einen Moment. Teaser war nicht interessiert? Teaser?
    »Was ist los?« Sebastian blickte von Teaser zu Philo und wieder zurück. »Ist noch etwas passiert?«
    Philo wischte sich die Hände an seiner Schürze ab und hielt den Blick starr auf die Tischplatte gerichtet. »Du hast es ihm nicht erzählt?«
    »Er ist doch gerade erst angekommen!«, verteidigte sich Teaser. »Er hatte ja noch nicht einmal Zeit, einen Schluck Bier zu trinken und sich den Geschmack der Zaubererstadt aus dem Mund zu waschen.«
    »Was ist denn los?«, fragte Sebastian noch einmal, diesmal mit mehr Nachdruck.
    An einem anderen Tisch rief jemand nach Philo. Er eilte hinüber.
    Teaser nahm sich eines der penisförmigen Brötchen, tunkte es in den geschmolzenen Käse und biss ein Stück ab. Auch Sebastian griff sich eine der Phallischen Köstlichkeiten aus dem Brotkorb und stippte sie in den Käse. Der erste Bissen erinnerte ihn daran, dass er seit seiner Abreise aus dem Pfuhl nichts mehr gegessen hatte. Teaser machte nicht gerade den Eindruck, als könne er es kaum erwarten, ihm zu erzählen, was geschehen war - oder zu erfahren, was ihm in der Stadt der Zauberer widerfahren war -, also widmete er seine ganze Aufmerksamkeit erst einmal dem einfachen Mahl.
    Dann warf Teaser einen Blick zum Eingang des Innenhofes und murmelte: »Ohne sie hätte ich den Abend besser ertragen.«
    Glorianna? Mit plötzlich klopfendem Herzen sah Sebastian in die gleiche Richtung. Dann wandte er seinen Blick genauso schnell wieder ab wie Teaser und hoffte, dass der Sukkubus, der die anderen Gäste musterte, zu beschäftigt mit ihren eigenen Spielchen war, um sie zu bemerken.
    »Kann nicht von mir behaupten, dass es mir leid täte, wenn sie verschwinden würde«, sagte Teaser, während er ein Stück von der Phallischen Köstlichkeit abriss, bevor er sie in den Käse tauchte.
    »Das meinst du nicht ernst«, sagte Sebastian scharf.
    Teaser zuckte zusammen. »Nein, meine ich nicht. Es ist nur, … na ja … ausgerechnet sie. Du weißt, dass die Schlampe gleich hier herüberkommen und abfällige Kommentare über Inkuben, die Schwänze essen, von sich geben wird.«
    Sebastian war verärgert. »Es ist Brot und Käse. Wir haben kein Mitspracherecht, wenn es darum geht, wie Philo seine Brötchen formt.«
    »Sag das ihr.«
    Ich würde ihr nur ungern so nahe kommen. Da sie sich normalerweise nicht um dieselbe Beute stritten, kamen die Inkuben und Sukkuben, die im Pfuhl lebten, recht gut miteinander aus. Manchmal teilten sie sogar, in einem Akt überwältigender Erotik, ihr Spiel miteinander. Aber diese Dämonin... Sie lebte nicht im Pfuhl, war aber oft genug hier, und jedes Mal, wenn er sie sah, fühlte er sich irgendwie … unwohl. Sie war schärfer, dunkler und hatte mehr von einem Raubtier, als die Bewohner des Pfuhls, und es lag etwas Bösartiges in der Art, wie sie mit ihrer Beute spielte, das deutlich werden ließ, dass sie dem Sex absichtlich den Spaß nahm und das Verlangen ihrer Beute in Verzweiflung und Sucht verwandelte. Und sie war genauso bösartig, wenn sie versuchte, einen Inkubus dazu zu bringen, ihr Spiel mitzuspielen.
    Beide Inkuben seufzten vor Erleichterung, als dieser spezielle Sukkubus sich vom Innenhof abwandte.
    Sebastian nahm das letzte Brötchen, brach es in zwei Hälften und wischte den Rest Käse aus der Schüssel. Er reichte ein Stück an Teaser weiter und aß die andere Hälfte selbst. Satt, aber erfüllt von einem Hunger, den keine Nahrung stillen konnte, lehnte er sich in seinem Stuhl zurück. »Erzählst du mir jetzt, was passiert ist?«
    Teaser hob seinen Krug an und stellte ihn wieder ab, ohne zu trinken. »Die Gasse hat sich verändert.«
    »Was soll das heißen?«
    »Jemand hat sie verändert«, sagte Teaser. Unbehagen ließ seine Stimme schärfer klingen, als er es vielleicht beabsichtigte.
    Er hielt inne, kämpfte offensichtlich damit, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten. »Wir

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