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Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Titel: Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Hartmann
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Straße?“
    „Das bringt uns nicht weiter.“ Lisa drehte sich zu ihrem Rechner um, rief den Browser auf und tippte Geocaching.com in die Adresszeile ein.
    „Was hast du vor?“, fragte Markus.
    „Ich sehe nach, ob im Netz ein Cache im Fagus-Werk aufgeführt wird. Die Frau Jungclaus hat den ja rein zufällig gefunden.“ Sie tippte weiter. Markus schaute ihr über die Schulter. „Hast du da ein Konto?“
    Lisa nickte. „Habe ich mir gestern angelegt. Ich wollte mich besser auskennen, mit den Gepflogenheiten, den Termini und so weiter.“
    „Okay, und was machst du nun?“
    Lisa zoomte und zog die Karte, bis sie den richtigen Ausschnitt vor sich hatte. „UNESCO-Weltkulturerbe Fagus-Werk Alfeld. Das könnte er sein.“ Sie notierte eine Ziffernfolge auf ihrem Notizblock. 51° 58‘ 59,27“ N, 9° 48‘ 42,37“ O. Sie schürzte die Lippen. „Hm, wenn die Angaben hier stimmen, hat Floki Browni den Cache am 20.11.2010 gelegt.“
    „Das heißt, jeder Geocacher konnte wissen, dass es diesen Cache gibt, um ihn für seine Zwecke zu benutzen.“
    „Genau, aber dieser ist es trotzdem nicht.“ Sie überflog den restlichen Text. „Der Unternehmer Carl Benscheidt … erteilte Walter Gropius 1911 den Auftrag, für seine neue Schuhleistenfabrik ein Fabrikgebäude zu errichten, … usw. Hierbei konnte Gropius … blablabla. Heute befindet sich in den Gebäuden außer der Schuhleistenfertigung auch ein Schuhmuseum. Wissen wir, danke. Der Name Fagus ist lateinisch und bedeutet Buche. Buchenholz war der Rohstoff für die Schuhleistenherstellung. Das ist interessant, wussten wir aber ebenfalls schon.“ Sie lachte. „Na ja, und das hier wäre ohne uns wohl anders ausgegangen.“ Sie las laut und deutlich: „Am 25. Juni 2011 wurde die Fabrikanlage zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.“
    Markus grinste. „Das haben wir gut gemacht.“
    „Warte, hier steht noch etwas. Dieser Cache ist vom Fußweg an der Straße aus zu erreichen. Schade, dann ist es nicht der, den Frau Jungclaus gefunden hat.“
    Markus tippte mit der Fingerspitze auf den Monitor. „Da folgt noch eine Angabe. Was soll das heißen?“
     Lisa klickte mit dem Mauszeiger auf das orangefarbene Wort ‚Decrypt‘ und sofort erschien ein lesbarer Hinweis: „Keine Filmdose.“
    „Na toll, das wussten wir schon.“ Markus wirkte enttäuscht.
    „Trotzdem ist das nicht der Cache von der Wiese. Denn der befand sich auf dem Fagus-Gelände. Ich gucke mal, ob es in der Nähe einen weiteren gibt.“ Sie zoomte zurück auf die Karte und klickte eine andere Markierung an. „Hier ist noch einer, der Fagus-Gropius-Ausstellung heißt. Rate mal, von wem der stammt?“
    „Deiner Stimme nach zu urteilen von unserem Freund Fitz“, sagte Markus.
    „Von deinem Freund Fitz. Gelegt am 14.8.2011.“ Sie klickte den Cache an und scrollte den Bildschirm hinunter, bis sie die Kommentare der Finder lesen konnte.“ Dann nickte sie. „Das ist er. Kunststoffbox und Wiese. Drei Finder beschweren sich über Brennnesseln.“
    Markus legte die Stirn in Falten. „Gehen wir mal davon aus, das erste Gedicht sollte uns oder wen auch immer zum Fagus-Werk lenken, dann konnte der Täter unter zwei Caches wählen und hat sich für den von Fitz auf dem Gelände entschieden. Warum?“
    „Das kann Zufall sein. Er wollte ein Versteck innerhalb des Werks und nicht davor. Vielleicht wegen der Muggel. Im Fagus-Werk waren ihm werktags zu viele Menschen unterwegs oder die Straßenbäume sind keine Buchen, was weiß ich.“ Sie begann wieder zu tippen. „Suche nach Ortsnamen … nein, das ist es nicht. Hier, Suche nach Cachenamen. Das ist es.“ Sie gab „Keller“ ein. Nach wenigen Sekunden erschien eine Reihe von Caches. Sie filterte diejenigen heraus, die sich in einem Umkreis von einhundert Kilometern um Alfeld befanden. Es blieben immer noch viel zu viele übrig. Sie scrollte sich durch die Liste. Markus zeigte auf einen Eintrag. „Lamspringe, das ist ganz in der Nähe.“
    Lisa öffnete den Link. „Rathauskeller. Ist das der, wo wir die Leiche im Branntweinfass gefunden haben?“
    „Genau. Der wird immer noch renoviert.“
    „Meinst du, das Gedicht bezieht sich auf unsere zweihundert Jahre alte Leiche?“
    Markus schüttelte den Kopf. „Das ergibt alles keinen Sinn. Ich rufe bei Ralf an, vielleicht hat der etwas Neues für uns. Mich würde brennend interessieren, ob Finger und Ohr von derselben Person stammen.“ Er wählte und wartete. „Meldet sich nicht. Ich schicke ihm eine SMS,

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